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Konzept des Konsumrelevanten Freizeitverhaltens

  • Chapter
Freizeitverhalten und Marketing

Part of the book series: Konsum und Verhalten ((KONSUM,volume 13))

  • 30 Accesses

Zusammenfassung

Der besseren Übersicht halber sei vorab das Konzept im Gesamtzusammenhang skizziert:

  • Aus der Summe aller Verhaltensmöglichkeiten eines Individuums wird derjenige Sektor analysiert, der als Schnittmenge von Freizeit- und Konsumentenverhalten gekennzeichnet ist.

  • Die Beziehung zwischen Freizeit- und Konsumentenverhalten wird durch die Konsumrelevanz von Freizeitaktivitäten abgebildet.

  • Als Indikator der Konsumrelevanz werden zunächst die Ausgaben für den Kauf und für die Verwendung solcher Produkte und Dienstleistungen betrachtet, mittels derer bestimmte Freizeitaktivitäten realisiert werden können.

  • Zusätzlich werden später andere, nicht-monetäre Freizeitaufwendungen des Individuums berücksichtigt, die für eine umfassendere Beurteilung der Konsumrelevanz von Freizeitaktivitäten maßgeblich sind.

  • Das konsumrelevante Freizeitverhalten hängt von einer Fülle ökonomischer, situativer, soziodemographischer, aktivierender und kognitiver Einflußfaktoren ab, deren Einzel- und Verbundwirkungen möglichst ganzheitlich dargestellt werden sollen.

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References

  1. Daten wurden aus den folgenden Quellen entnommen: ARMBRUSTER/LEISNER 1975; KÖHL/TUROWSKI 1976; BMRBS 1977; GfK 1977; GRNER + JAHR 1977a, 1980, 1981a; IFF 1977, 1978, 1980, 1982, 1983; MARTIN/MASON 1978; EMNID 1979, 1980, 1982; O.V. 1979; ADAC 1980; BURDA 1980; DATZER 1981; KÖRU 1981; SBA 1981; IFDA 1982; SPIEGEL-VERLAG 1983a; sowie die Jahrgänge 1980 und 1981 von ‘Blick durch die Wirtschaft’, ‘Frankfurter Allgemeine Zeitung’ und ‘Handelsblatt’.

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  2. Bei solchen Aktivitäten, deren Ausübung mehr als einen Tag beansprucht, muß die Dauer der verfügbaren Freizeit je Tag vom gesamten 24-Stunden-Zeitbudget abgegrenzt werden. Dies betrifft nur die Aktivitäten der Haupturlaubsreise, der Tages-oder Wochenendausflüge und der Kurzreisen unter 5 Tagen Dauer. Zugrundegelegt wurden die Angaben des SPIEGEL-VERLAG (1983a, S. 9) von 4,9 Freizeitstunden an durchschnittlichen Werktagen, 7,2 Freizeitstunden an durchschnittlichen Samstagen und Sonntagen und 10,4 Freizeitstunden an durchschnittlichen Urlaubstagen. Bezugsgröße ist das Kalenderjahr 1980 ohne Krankheitstage.

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  3. Vgl. zur Berechnung der Einkommenselastizität ANDREAE (1970) und DÖHRN (1982, S. 74-80) sowie zur Ermittlung der Zeitelastizität FISK (1959). Da sich die Wirkungen beider Effekte auf den Freizeitkonsum gegenseitig überlagern und sich letztlich in der Preiselastizität der Nachfrage nach Freizeitangeboten niederschlagen (ANDREAE 1970, S. 52 und 150), werden sie im Zusammenhang des Kap. 431. diskutiert.

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  4. Es wird ermittelt, indem zuerst vom Haushaltsbruttoeinkommen (Summe der Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit, Unternehmertätigkeit und Vermögen, Einkommensübertragungen wie z.B. Renten oder Pensionen und Untervermietung) die Einkommens-und Vermögenssteuern sowie die Pflichtbeiträge zur Sozialversicherung subtrahiert werden. Zu dem verbleibenden Haushaltsnettoeinkommen werden sonstige Haushaltseinnahmen addiert (Einnahmen brutto aus dem Verkauf gebrauchter Waren und Nettoeinnahmen aus der Ausgabenerstattung für geschäftliche bzw. dienstliche Zwecke, empfangene Vermögensübertragungen brutto und Einnahmen, die anderen Positionen nicht zuzuordnen sind). Als Resultat ergibt sich der Betrag der ausgabefähigen Einkommen bzw. Einnahmen, in dem aber keine Einnahmen aus Auflösung und Umwandlung von Vermögen und Kreditaufnahme enthalten sind. Dieser Aspekt wird deshalb separat unter Spargesichtspunkten im folgenden Kapitel untersucht.

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  5. Indirekt auch daran ablesbar, daß der Anteil derjenigen Güter und Dienstleistungen, die in enger Beziehung zur Urlaubsreise stehen (z.B. Campingartikel, Sportgeräte, Freizeitbekleidung), bei zunehmendem Einkommen ähnlich hohe Zuwachsraten aufweisen, wie die Ausgaben für den Urlaub selbst (DÖHRN 1982, S. 89-91).

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  6. Da aber mit zunehmendem Einkommen die Ansprüche an eine konsumtive Freizeitgestaltung wachsen (ANDREAE 1970, S. 220) und sich im Zeitverlauf der subjektiv als angemessen erachtete, absolute Betrag der Einkommensverwendung für einzelne Freizeitzwecke verändert (GESCHKA/SCHLICKSUPP 1971, S. 147), kommt es auch bei ähnlich hohen Freizeitausgaben zu bedeutenden Umschichtungen und qualitativen Veränderungen innerhalb der haushaltsspezifischen Konsumstrukturen.

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  7. Aus den Angaben des Statistischen Bundesamtes ist nicht ersichtlich, zu welchem Zweck die privaten Haushalte Sparvermögen aufbauen oder auflösen. Die Gegenüberstellung von Nettoersparnis und Freizeitausgaben kann folglich nur auf gemeinsame oder entgegengesetzte Entwicklungsverläufe hinweisen, darf aber nicht im Sinne einer funktionalen Beziehung interpretiert werden. Bei der Differenzierung nach Haushaltstypen ist ferner der Einfluß des gegebenen Einkommensniveaus auf die Spartätigkeit zu berücksichtigen. Prinzipiell ist bei den Beziehern niedriger Einkommen die Konsumquote höher bzw. die Sparquote niedriger als bei den Beziehern hoher Einkommen (WOLL 1978, S. 301). Mit steigendem Einkommen sinkt in der Regel die Konsumneigung, während die Sparneigung entsprechend zunimmt (ANDREAE, 1970, S. 176). Vgl. MAIER (1983) für eine Zeitreihenanalyse des Sparverhaltens der privaten Haushalte von 1950-1979.

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  8. Da Freizeitdienstleistungen nicht lagerfähig sind, kann dieser Angebotsbereich ausgeklammert werden. Die problemlos verfügbare und damit aufwandsmi ndernde Zugriffsmöglichkeit auf Frei zei tdi enstleistungen (z.B. eine hervorragende Ausstattung mit Freizeitinfrastruktur in der unmittelbaren Wohnumgebung) kann aber als ein Pendant zur verfügbaren Ausstattung mit Freizeitprodukten angesehen werden (vgl. Kap. 322.2).

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  9. Vgl. exemplarisch aus dem umfangreichen Schrifttum hierzu BOUSTEDT (1970); EMNID (1971, 1978, 1979); BSFLU (1973); SCHWIPPERT (1973); KERSTIENS-KOEBERLE (1979); OPASCHOWSKI (1981b).

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  10. Die überraschend hoch bewertete Freizeitattraktivität von Gelsenkirchen beruht fast ausschließlich auf der überproportional starken Nutzung der dortigen Hotelkapazität durch Geschäftsreisende im Ruhrgebiet und zeigt damit deutlich die Problematik der Indikatorengewichtung. Weiter ist zu berücksichtigen, daß die Selbsteinschätzung der Bewohner z.B. des Ruhrgebietes sich ganz erheblich von dem Fremdbild unterscheidet, das andert Personen Über die dortige Lebens-und Frezeitqualität haben.

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  11. Z.B. Jogging-Bahn auf dem Dach einer Computerfirma im Silicon Valley, Betriebssportanlagen der Firmen Bayer (Leverkusen) und Henkel (Düsseldorf). Weitere Beispiele finden sich bei KOLLENBERG (1979, S. 118-124).

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  12. Die Nachfrageschwankungen berühren sowohl die Produktionsplanung der Skihersteller als auch die Einkaufs-und Lagerhaltungsplanung der Skihändler (O.V. 1984a, S. 14). In den USA mußten Skihersteller einigen mächtigen Einkaufsverbänden bereits Rücknahmeverpflichtungen einräumen; es existieren auch schon sog. Winterausfallversicherungen (GOSLICH 1985, S. 15). Erschwert wird ferner die Kapazitäts-und Personalplanunq der Betreiber von Skiliften, Hotels und Gaststätten (ebd. S. 15).

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  13. Entnommen aus WIPPLER (1974, S. 101 f.); GIEGLER (1982, S. 124-138 und 389-391); STREICH (1983, S. 312 f.); UTTITZ (1984, S. 15-18 und 132-139); TOKARSKI/SCHMITZ-SCHERZER (1985, S. 242-245).

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  14. Zugang zu den wichtigsten Publikationen liefern WISWEDE (1972, S. 118-143); SCHERHORN (1977, S. 217-227) und KROEBER-RIEL (1984a, S. 439-475). Besonders sei auf die Arbeiten von RUHFUS (1976), WISWEDE (1977) und MEFFERT/DAHLHOFF (1980) hingewiesen.

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  15. Entnommen aus CLAWSON (1972, S. 137-141); WISWEDE (1972, S. 134-143); SCHMITZ-SCHERZER (1973, S. 265 f.); RAPOPORT/RAPOPORT (1975, S. 31-320); WELLS/GUBAR (1976, S.154-171); SCHEUCH (1977, S. 60-62); (Forts.)

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  16. (Forts.) WIRTH (1977, S. 39-48); MÜLLER-HAGEDORN (1978a, S. 116-124); ARNDT (1979, S. 129-132); LANDON/LOCANDER (1979, S. 134-137); KNESCHAUREK (1980, S. 215-219); OPASCHOWSKI (1981a, S. 12-16 und 31-50); GILLY/ ENIS (1982, S. 272); OPPITZ/ROSENSTIEL (1983, S. 267-269); KRÄMER (1984, S. 1-4); KROEBER-RIEL (1984a, S. 446-450); OPASCHOWSKI/NEUBAUER (1984, S. 10-33); UTTITZ (1984, S. 21, 35 f. und 112-114); STEINECKE/KLEMM (1985, S. 34-62) und TOKARSKI/SCHMITZ-SCHERZER (1985, S. 154-196).

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  17. Entnommen aus CLAWSON (1972, S. 140); LÜSCHEN (1972, S. 296); WEISS/RIESMAN (1972, S. 254-263); WISWEDE (1972, S. 147-155); SCHEUCH (1973, S. 239 f., 1977, S. 47 und 61); SCHMITZ-SCHERZER (1973, S. 266 f.); DONALD/HAVIGHURST (1974, S. 364 f.); MARKIN (1974, S. 410-419); HÖRNING (1976, S. 128-131); RICH/JAIN (1976, S. 136-149); SCHMITZ-SCHERZER/DOMBROWSKI (1977, S. 81-93); WALLNER/POHLER-FUNKE (1978, S. 40-45); LEVEN (1979, S. 18-35); IFF (1980, Bd. 1); KROEBER-RIEL (1980, S. 518-526, 1984a, S. 337 und 638); FRANCKEN/FRED VAN RAAIJ (1981); GIEG-LER (1982, S. 453-513); UTTITZ (1984, S. 119 f.).

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  18. Leider ist die o.g. Statement-Batterie von RAGHEB/BEARD (1982) bis heute noch nicht von der deutschen Freizeitforschung aufgegriffen worden. Untersuchungen über die Einstellungen zur Werktags-, Wochenend-und Urlaubsfreizeit liegen zwar in großer Zahl vor, sie zeigen aber angesichts der geringen Sorgfalt bei der Statementkonstruktion und-Verwendung uneinheitliche Ergebnisse. Die dort ausgewiesenen Werte beschränken sich auf die Häufigkeiten, mit denen bestimmte Items bejaht oder verneint werden. Weiterführende Auswertungsverfahren kommen nicht zum Einsatz. Zur Zeit können deshalb keine Angaben über die relevanten Dimensionen der Einstellung zur Freizeit in der Bundesrepublik gemacht werden.

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  19. Vgl. HIRSCHMAN/HOLBROOK (1981, 1982) und HOLBROOK/HIRSCHMAN (1982) für eine detaillierte Beschreibung des theoretischen Hintergrunds, der Meß und Operationalisierungsprobleme und der Implikationen für das Freizeitmarketing.

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  20. Diese Sichtweise deckt sich inhaltlich mit den in der amerikanischen Literatur unter der Profit-Hypothese diskutierten Wahrnehmungskonzepten. Ob und inwieweit das Individuum eine Tätigkeit der positiv erleb ten Freizeit oder der negativ erlebten, verpflichteten Zeit zurechnet, hängt davon ab, ob und inwieweit der wahrgenommene Tätigkeitsertrag den wahrgenommenen Aufwand für die Tätigkeitsausübung übersteigt (STEBBINS 1981). Analog der hiesigen Darstellung erfolgt die Operationalisierung der Aufwandskategorien über den subjektiv empfundenen Verbrauch der verfügbaren Potentialfaktoren (Zeit, Geld, Energie usw.) und der Ertragskategorien über die subjektiv erlebten Funktionen der Freizeit (z.B. Erholung, Unterhaltung, Selbstaktualisierung).

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  21. Detail informationen zum subjektiv wahrgenommenen Risiko bei Freizeit und Urlaubsentscheidungen bieten CHERON/BRENT RITCHIE (1982) und SCHRATTENECKER (1983).

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  22. Es existieren zahllose Phasenmodelle zur Abbildung der Struktur und des Ablaufs individueller EntScheidungsprozesse. Einen Überblick im Konsumbereich bieten KROEBER-RIEL (1984a, S. 232-328) und unter besonderer Berücksichtigung zeitbezogener Handlungsentscheidungen JACOBY u.a. (1976). Individuelle Produktentscheidungen können als Prozesse der Informationsverarbeitung erklärt werden (HOFACKER 1985). Einen Überblick zu Aktivitätsentscheidungen im Freizeitbereich bieten CLAWSON (1963), HAMMITT (1980) und BERGIER (1981). Speziell zum Prozeß der Reiseentscheidung informieren HAHN/HARTMANN (1973) und SCHRATTENECKER (1984).

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Wachenfeld, H. (1987). Konzept des Konsumrelevanten Freizeitverhaltens. In: Freizeitverhalten und Marketing. Konsum und Verhalten, vol 13. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-46896-4_3

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