Zusammenfassung
Der wirtschaftliche und gesellschaftliche Stellenwert der Freizeit bzw. des Freizeitkonsums in der Bundesrepublik Deutschland wird rasch anhand einiger weniger Daten deutlich:
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ca. 20% aller privaten Verbrauchsausgaben sind Freizeitausgaben,
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ca. 18% aller Erwerbstätigen sind unmittelbar mit dem Handel oder der Herstellung von Freizeitangeboten beschäftigt,
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ein durchschnittlicher Erwerbstätiger verfügt über ca. 40% mehr potentielle Jahresfreizeitstunden als er effektive Jahresarbeitsstunden leistet (vgl. Kap. 212.1 und 323.2).
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References
Daß die heutige Form des Massentourismus, gekennzeichnet durch die Merkmale der Gleichzeitigkeit und Massenhaftigkeit, eine Fülle negativer Auswirkungen in Form von sozialen, kulturellen und ökologischen Nachteilen für die bereisten Länder beinhaltet, ist unbestreitbar. KRIPPENDORF (1984) liefert dafür eine Reihe an Beweisen und zeigt Wege zu einer Verbesserung dieses Zustandes auf. Im vorliegenden Zusammenhang können nur die Kritikpunkte aufgegriffen werden, die unmittelbar in den Verantwortungsbereich des Tourismusmanagers fallen.
Eine Zusammenstellung und kritische Würdigung diverser Definitionsansätze bieten VOSS (1967), HAWES (1979, S. 392-398), ISO-AHOLA (1979), NAUCK (1983), TOKARSKI/SCHMITZ-SCHERZER (1985, S. 223-233).
“Auf der Möglichkeit zur Eigendisposition liegt das Gewicht. Kommt ein entsprechendes Maß an freidisponierbarem Geldbetrag hinzu, so sprechen wir von einem mehr oder minder fortgeschrittenen Prozeß der Freisetzung als Antipol zur von Marx so definierten Fremdbestimmung” (BLÜCHER 1972, S. 9).
Die Begriffe Freizeitaktivität, Frei Zeittätigkeit und Freizeitbeschäftigung werden in dieser Arbeit synonym verwendet. Gegenüber den inhaltlich neutralen Begriffen der Beschäftigung und Tätigkeit induziert der Aktivitätsbegriff auf den ersten Blick eine nur partielle Betrachtung des gesamten Verhaltensspektrums in der Freizeit, eben nur des aktiven und nicht des passiven Teilbereichs. Es herrscht aber ein weitgehender Konsens in der Freizeitliteratur, unter Freizeitaktivitäten alle potentiellen Freizeitverhaltensweisen zu subsumieren und nur zur Vermeidung sprachlicher Probleme fallweise zwischen den einzelnen Begriffen zu differenzieren (aktive Tätigkeit statt aktive Aktivität).
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© 1987 Physica-Verlag Heidelberg
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Wachenfeld, H. (1987). Grundlagen der Untersuchung. In: Freizeitverhalten und Marketing. Konsum und Verhalten, vol 13. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-46896-4_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-46896-4_1
Publisher Name: Physica-Verlag HD
Print ISBN: 978-3-7908-0372-3
Online ISBN: 978-3-642-46896-4
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