Zusammenfassung
Am 21. Juli 1817 notiert Goethe in seinem Tagebuch: Hofmechanikus Körner P nach Weimar gehend. Noch nicht ganz geglückter Versuch die Streifen im Spektrum zu finden 1. Wenige Tage später, am 30. Juli, hält er fest: Herr von Münchow P , einige Bücher zurückbringend und die von [Lücke im Text] beobachteten Querstreifen im Spektrum vorzeigend 2. Etwa drei Monate zuvor, am 12. April 1817, hatte der Astronom Johann v. SoldnerP der Münchner Akademie der Wissenschaften eine Abhandlung des Optikers Joseph Fraunhofer aus Benediktbeuern über die „Bestimmung des Brechungs- und Farbenzerstreuungs-Vermögens verschiedener Glasarten in bezug auf die Vervollkommnung achromatischer Fernröhre“vorgelegt3. Dies ist die Abhandlung, in der von der Entdeckung4 der dunklen Streifen im Sonnenspektrum berichtet wird und die der Anlaß zu den Eintragungen in Goethes Tagebuch war; in die Lücke im Tagebuch ist Fraunhofers Name zu setzen.
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Benutzte Literatur
Boegehold, Hans: Der Glas-Wasser-Versuch von Newton und Dollond. In: Forschungen zur Geschichte der Optik 1.1(1928) 7–40.
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Zehe, H. (1990). Vorbemerkung. In: „Gott hat die Natur einfältig gemacht, sie aber schon viel Künste“. Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse Jahrgang 1990, 7. Abhandlung, vol 1990 / 7. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-46721-9_1
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