Hermann von Helmholtz und die physikalische Physiologie

Zusammenfassung

Hermann Ludwig Ferdinand Helmholtz wurde am 31.8.1821 in Potsdam geboren. Hermann besuchte die Volksschule des Potsdamer Lehrerseminars und ab 1830 das Gymnasium, an dem sein Vater unterrichtete. Dort entdeckte Hermann seine Zuneigung zum Fach Physik, das er für weit interessanter als Geometrie hielt [EBERT, 1949a]. Er leistete nur Durchschnittliches in Latein; später gestand er, daß er während des Lesens von Cicero und Vergil unter der Bank optische Strahlengänge für ein Fernrohr konstruiert habe [HELMHOLTZ, 1896 Ia]. Hermann hatte das Glück, einen besonders motivierenden Physiklehrer zu erhalten, der zudem mit dem Vater befreundet war [EBERT, 1949b]. Neben den alten Sprachen hatte sich Helmholtz auch Kenntnisse in Hebräisch, Französisch und Englisch, sogar in Arabisch erworben. Mit 17 Jahren verließ er das Gymnasium mit ausgezeichnetem Zeugnis, um Naturwissenschaften zu studieren [EBERT, 1949c]. Der Vater, dem solch ein Studium sinnlos erschien, riet ihm dagegen zur Medizin. Hermann sah das ein und begann am “Medizinisch-Chirurgischen Friedrich-Wilhelm-Institut” in Berlin, das nur sechs Taler monatliche Gebühren forderte, das Medizinstudium. Allerdings mußte er dafür die Verpflichtung eingehen, nach dem Examen acht Jahre als Militärarzt zu dienen.