Zusammenfassung
Injiziert man weißen Mäusen oder Ratten eine Dosis von etwa 2 mg Phalloidin pro kg Körpergewicht, so sterben im Verlauf von 2 bis 5 Stunden 50% (LD50) der Tiere. Die Obduktion zeigt eine bis aufs Dreifache ihres Volumens angeschwollene Leber. Der Grund für das Durchlässigwerden der Leberzellen ist eine mechanische Schwächung der Zellmembran, die dem Druck des Blutes nachgebend an vielen Stellen eingebeult wird und die Flüssigkeit als Vakuole umschließend ins Zellinnere gelangen läßt. Umgekehrt kann man an isolierten Hepatozyten beobachten, daß sie unter dem Einfluß von Phalloidin im Inkubationsmedium Ausstülpungen, sogenannte Protrusionen, bekommen als Folge eben dieser Membranschwäche (Abb. 1).
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Wieland, T. (1981). Phalloidinvergiftung. In: Moderne Naturstoffchemie am Beispiel des Pilzgiftstoffes Phalloidin. Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, vol 1981 / 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-46451-5_2
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