Zusammenfassung
Bisher hat bei Volumenmangel-Zuständen, besonders nach akutem Blutverlust, das Blutvolumen im Vordergrund des Interesses gestanden. Früher hat man „Blut mit Blut“und „Plasma mit Plasma“ersetzt. Diese Logik scheint unanfechtbar, aber sie hat nicht immer zu einer optimalen Therapie geführt. Heute ersetzt man das Blutvolumen mit einem Volumen-ersatzmittel, das eine vorwiegend intravasale Volumenwirkung mit einer optimalen Verweildauer verbinden soll. Wiederum besticht diese Idee durch ihre Einfachheit, aber es haften ihr ähnliche Mängel an, wie der erstgenannten. Dennoch sind mit dieser Therapie, genau wie mit dem Ersatz von „Blut mit Blut“und „Plasma mit Plasma“in vielen Fällen erstaunlich gute Ergebnisse erzielt worden, wie aus unzähligen Veröffentlichungen hervorgeht. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, daß diese grobe Vereinfachung unphysiologisch ist und zu schwersten Konsequenzen führen kann, wenn die Homöostase des Gesamtorganismus unberücksichtigt bleibt.
Diese Prioritäten gelten besonders auch für die Kriegs- und Katastrophenmedizin
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© 1969 Springer-Verlag Berlin-Heidelberg
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Tetzlaff, A.O. (1969). Prioritäten beim Volumenersatz. In: Der primäre Volumenersatz mit Ringerlactat. Anaesthesiology and Resuscitation / Anaesthesiologie und Wiederbelebung / Anesthésiologie et Réanimation, vol 44. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-46154-5_16
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