Zusammenfassung
Die Konstanz der zirkulierenden Blutmenge ist Grundlage einer normal bilanzierten Hämodynamik. Seitdem arterieller Blutdruck und venöses Blutvolumen als Ausdruck sinnvollen physiologischen Zusammenspiels zwischen Hoch- und Niederdruck-System von Paintal postuliert wurden, ist in bezug auf Regulation und Beurteilung des Gesamtkreislaufes ein neuer Gesichtspunkt deutlich geworden. Bei der Bewertung gestörter Kreislaufverhältnisse muß berücksichtigt werden, daß 85–90% des zirkulierenden Gesamtvolumens in den venösen Kreislaufschenkel eingebettet sind (Feurstein). Infolge viel trägerer Regulationsmechanismen machen sich intravasale Volumenverschiebungen in erster Linie als Zustandsänderung im Niederdruck-System bemerkbar. Dabei unterliegt die Abstimmung von Blutvolumen und Gefäßtonus im extra-arteriellen Bereich einem vorwiegend hämostatischen Verhalten (Gauer und Henry). Wie wir wissen, befindet sich etwa ein Drittel bis ein Viertel dieses extraarteriellen Blutvolumens in den intrathorakal gelegenen, venösen Gefäßabschnitten. Infolge innerer Einflüsse ändert sich das zirkulierende Blutvolumen laufend. Der Organismus bedient sich zur Kompensation und Regulation des Fließgleichgewichtes der intravasalen Flüssigkeitsmenge zum interstitiellen Flüssigkeitspool. Äußere Faktoren vermögen diese Ordnung oftmals dramatisch zu verändern. Daraus ergibt sich unser Bestreben, einen Einblick in das jeweilige hämostatische Verhalten des Niederdruck-Systems zu gewinnen. Wir bedienen uns dazu der Messung und Aufzeichnung des peripheren (PVD) oder zentralen (ZVD) Venendruckes.
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Literatur
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John, E.P., Pflüger, H. (1969). Kontinuierliche peroperative periphere bzw. zentrale Venendruckmessung zur Beurteilung intravasaler Flüssigkeitsänderungen. In: Allgöwer, M., Frey, R., Halmágyi, M. (eds) Venendruckmessung. Anesthesiology and Resuscitation / Anaesthesiologie und Wiederbelebung / Anesthésiologie et Réanimation, vol 34. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-46149-1_6
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