Zusammenfassung
Im Februar 1962 liefen in der Deutschen Bucht und somit auch in den ausgedehnten Gebieten der Elbe und des Hafens Hamburg mehrere schwere Sturmfluten ab, die ihren Höhepunkt in den frühen Morgenstunden des 17. 2. mit Wasserständen, wie sie bisher nicht gemessen oder überliefert worden waren, erreichten. In Hamburg wurde infolge zahlreicher Deichbrüche insbesondere das Stadt- und Landgebiet hart betroffen [12, 39], härter jedenfalls als alle anderen Küstenbereiche [33, 41, 42]. Zwar hatte man hier wie anderswo — zuletzt eindringlich gewarnt durch die Holland-Sturmflut von 1953 — längst mit der Verstärkung und Erhöhung der Deiche begonnen, doch waren diese Arbeiten bis dahin nur zu einem kleinen Teil abgeschlossen gewesen. Daß jedoch nicht nur diese baulichen Mängel, sondern auch menschliche und organisatorische Unzulänglichkeiten, für das katastrophale Ausmaß an Verlusten und Schäden ursächlich gewesen waren, wurde am Ende des Ereignisses offenkundig. Daher setzten das Parlament und die Regierung unverzüglich je einen Ausschuß zur Klärung des Sachverhaltes ein, und zwar die Bürgerschaft (das Hamburger Parlament) den aus Politikern bestehenden „Sonderausschuß Hochwasserkatastrophe“, der sich in zum Teil öffentlichen Sitzungen durch Befragen vieler Beteiligter und einiger Sachverständiger ein umfassendes Bild vom Ablauf des Geschehens zu verschaffen suchte, und der Senat (die Regierung) einen, Sachverständigenausschuß zur Untersuchung des Ablaufs der Flutkatastrophe“, in dem sich 15 außerhamburgische Sachverständige der in Betracht kommenden Tätigkeitsbereiche des öffentlichen Lebens demselben Ziel widmeten.
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Schrifttum
a) Gruppenberichte
Friedrich, O. A.: Bericht des vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg berufenen Sachverständigenausschusses zur Untersuchung des Ablaufs der Flutkatastrophe. Hamburg, 13. 4. 1962. Darin enthalten als Anlage 2
Hensen, W.: Kurzbericht über den Ablauf der Sturmflut in der Elbe vom 16./17. Februar 1962. Hannover, 5.3.1962.
Senat der Freien und Hansestadt Hamburg: Stellungnahme zu dem Bericht des Sachverständigenausschusses als Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft, Nr. 98 vom 5. 6. 1962.
Küstenausschuß Nord-und Ostsee, Arbeitsgruppe Küstenschutzwerke: Empfehlungen für den Deichschutz nach der Februar-Sturmflut 1962. Die Küste 10 (1962) H. 1.
Küstenausschuß Nord-und Ostsee, Arbeitsgruppe Sturmfluten: Der maßgebende Sturmflutseegang und Wellen-auflauf an den Deichen. Ergebnisbericht 1. Die Küste 10 (1962) H. 2.
Baubehörde Hamburg: Hochwasserschutz in Hamburg. 1964.
Defant, Hansen, Hensen, Jensen: Wissenschaftliches Gutachten über Grundlagen für die künftige Gestaltung des Hochwasserschutzes in Hamburg. Hamburg 1965.
Hensen, W.: Bericht der Arbeitsgruppe Sturmfluten. Die Küste 14 (1966) H. 2.
Lüders, K.: Bericht der Arbeitsgruppe Küstenschutzwerke. Die Küste 14 (1966) H. 2.
b) Einzelveröffentlichungen
Bischoff van Heemskerck, W. C.: Wasserspannungen unter Asphaltdeckwerken von Deichen. Wasser u. Boden 1963, H. 5.
Blaszyk, P.: Zur Vermeidung von Deichschäden durch Tiere und Unkräuter bei Sturmfluten. Wasser u. Boden 1962, H. 8.
Drobek, W.: Einwirkungen der Flutkatastrophe auf die Hamburger Wasserversorgung. VDI-Z. 104 (1962) Nr. 32.
Düwel, G.: Flutschäden bei den Hamburger Gaswerken. VDI-Z. 104 (1962) Nr. 32.
Freistadt, H.: Die Sturmflut vom 16./17. Februar 1962 in Hamburg. Die Küste 10 (1962), H. 1.
Führböter, A.: Modellversuche für das Sturmflutsperrwerk Billwerder Bucht/Hamburg. Mitt. des Franzius-Instituts für Grund-und Wasserbau der Technischen Hochschule Hannover 1964, H. 24.
Große, G., u. D. Westendörpf: Das Fernmeldewesen der deutschen Bundespost nach der Hamburger Flutkatastrophe. VDI-Z. 104 (1962) Nr. 32.
Heiberg, W.: Die Auswirkungen der Flut bei der Bundesbahn. VDI-Z. 104 (1962) Nr. 32.
Hensen, W., u. A. Führböter: Modellversuche über den Wellenauflauf an den Eibdeichen bei Finkenwerder. Mitt. des Franzius-Instituts für Grund-und Wasserbau der Technischen Hochschule Hannover 1962, H. 21.
Hensen, W.: Modellversuche über den Wellenauf lauf an Seedeichen im Wattengebiet. Mitt. der Hannoverschen Versuchsanstalt für Grundbau und Wasserbau 1954, H. 5.
Hensen, W.: Stromregelungen, Hafenbauten, Sturmfluten in der Elbe und ihr Einfluß auf den Tideablauf. Festschrift: Hamburg — Großstadt und Welthafen, Hamburg 1955.
Hensen, W.: Modellversuche zur Bestimmung des Einflusses der Form eines Seedeiches auf die Höhe des Wellen-auflaufes. Mitt. der Hannoverschen Versuchsanstalt für Grundbau und Wasserbau 1955, H. 7.
Hensen, W.: Die Sturmflut in der Elbe vom 16./17. Februar 1962. VDI-Z. 104 (1962) Nr. 32.
Hensen, W.: Gedanken über den Hochwasserschutz nach der Sturmflut vom 16./17. Februar 1962. Wasser u. Boden 1962, H. 8.
Hensen, W.: Gedanken über den Deichbau. Hansa 1962, Nr. 13.
Hensen, W.: Lehren für Wissenschaft und Praxis aus der Nordsee-Sturmflut am 16./17. Februar 1962. Vortragsreihe der Niedersächsischen Landesregierung zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in Niedersachsen, Göttingen 1964, H. 28.
Jansen, P. Ph.: Einige Betrachtungen über die Sicherheit an Deichen. Wasser u. Boden 1962, H. 8.
Koopmann, G.: Die Sturmflut vom 16./17. Februar 1962 in ozeanographischer Sicht. Die Küste 10 (1962) H. 2.
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Laucht, H., u. H. Hafner: Die Abdämmung der Alten Süderelbe. Die Bautechnik 40 (1963) H. 5.
Laucht, H.: Das Sperrwerk Billwerder Bucht. Wasser u. Boden 1964, H. 8.
Laucht, H.: Hochwasserschutzmaßnahmen im Gebiet des Hamburger Hafens. Die Küste 14 (1966) H. 2
Lehmann, K.: Lassen sich Deichbrüche vermeiden? Die Bautechnik 40 (1963) H. 5.
Meenen, K., u. B. Cousin: Untersuchungen zur Profilgestaltung der neuen Hamburger Deiche. Wasser u. Boden 1964, H. 8.
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Naumann, K.-E.: Die Sturmflut im Hafen Hamburg. VDI-Z. 104 (1962) Nr. 32.
Roediger, G.: Entwicklung und Verlauf der Wetterlage vom 16./17. Februar 1962. Die Küste 10 (1962) H. 1.
Rodewald, M.: Zur Entstehungsgeschichte der Sturmflut-Wetterlagen in der Nordsee im Februar 1962. Die Küste 10 (1962) H. 2.
Rodewald, M.: Zur Entstehungsgeschichte von Sturmflut-Wetterlagen in der Nordsee. Die Küste 13 (1965).
Schulz, H.: Verlauf der Sturmfluten vom Februar 1962 im deutschen Küsten-und Tidegebiet der Nordsee. Die Küste 10 (1962) H. 1.
Sill, O.: Welche Maßnahmen wird Hamburg treffen, um sein Stadt-und Landgebiet künftig vor Hochwasserkatastrophen zu schützen ? Wasser u. Boden 1962, H. 8.
Sill, O.: Planung und Bau von neuen Hochwasserschutzanlagen in Hamburg nach der Sturmflut vom Februar 1962. Die Wasserwirtschaft 54 (1964) H. 3.
Suhr, H.: Welche Folgerungen zieht das Land Schleswig-Holstein für seinen Hochwasserschutz aus den Erfahrungen mit der Sturmflut vom 16/.17. Februar 1962 ? Wasser u. Boden 1962, H. 8.
Traeger, G.: Welche Maßnahmen wird Bremen zur Sicherung seines Stadt-und Landgebietes treffen, um es vor Hochwasserkatastrophen zu schützen ? Wasser u. Boden 1962, H. 8.
Waiden, H.: Zusammenhang zwischen Sturmfluten, Elbe-Hochwasser und Wetterlage? Deutsche Gewässerkundliche Mitteilungen 10 (1966) H. 1.
Wohlenberg, E.: Deichbau und Deichpflege auf biologischer Grundlage. Die Küste 13 (1965).
Zitscher, Fr.-F.: Möglichkeiten und Grenzen in der konstruktiven Anwendung von Asphaltbauweisen bei Küstenschutzwerken. Mitt. der Hannoverschen Versuchsanstalt für Grundbau und Wasserbau 1957, H. 12.
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Laucht, H. (1966). Hochwasserschutz im Hafen Hamburg. In: 1964/65. Jahrbuch der Hafenbautechnischen Gesellschaft, vol 29. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-46042-5_7
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