Rechtsänderungen durch die Verfassung von 1963

Zusammenfassung

Mit Gewährung der inneren Selbstverwaltung im Juni 1963, der im Dezember 1963 die volle Unabhängigkeit gefolgt ist, hat sich der staats- und verwaltungsrechtliche Rahmen, in dem die Bodenrechtsreform eingespannt ist, verändert. Die am 1. Juni 1963 in Kraft getretene neue Verfassung teilt Kenya in sieben Regions ein, die an die Stelle der bisherigen sechs Provinzen treten. Die neue Regionaleinteilung basiert auf einem Bericht der noch von der britischen Regierung eingesetzten Regional Boundaries Commission ¹, der durch Beschluß der Kenya Constitutional Conference 1962 aufgetragen worden ist, das Territorium unter Berücksichtigung der Wünsche der Bevölkerung neu zu gliedern. Das Ergebnis ist eine erhebliche Umgestaltung ²: Die Northern- und die Southern Province ist verschwunden. Eine neue Eastern-, North Eastern- und Western Region ist geschaffen worden. Die Coast Region hat im wesentlichen die Grenzen der alten Coast Province beibehalten. Die Central Province ist auf das Wohngebiet des Kikuyustammes beschränkt worden, dem im Westen aber Gebiete der White Highlands in der Rift Valley Province zur Erweiterung seines Lebensraumes zugesprochen worden ist und in dem jetzt der Schwerpunkt des Programms zur Ansiedlung von Afrikanern auf ehemaligen europäischen Farmen liegt.