Copolymere

Zusammenfassung

Wenn es sich darum handelt, die physikalischen Eigenschaften eines makromolekularen Stoffes in gewünschter Weise zu beeinflussen, stehen dem Untersucher mancherlei Mittel zur Verfügung, die im wesentlichen eine mechanische Nachbehandlung darstellen, wie Orientierung der Fadenmoleküle (vgl. 3.5, 3.6), Zumischung eines Weichmachers (vgl. 5.6), eines anderen Polymeren (vgl. 5.7) oder eines verstärkenden Füllstoffes (vgl. 5.9) sowie Abschreckung und Temperung des kristallin-amorphen Gefüges (vgl. 3.2, 4.3). Es gibt aber auch chemische Vorgänge, die mit großem Erfolg sowohl eine Erweichung als auch eine Härtung einer gegebenen Gruppe von Hochpolymeren bewirken können, und zwar oft in einem Ausmaß, das über die vorerwähnten Behandlungen weit hinaus geht und sie auch häufig an Beständigkeit erheblich übertrifft. Hierher gehören in erster Linie die Vorgänge der Copolymerisation und der Vernetzung durch chemische Querverbindungen zwischen den einzelnen Fadenmolekülen. Genaugenommen kann die Vernetzung in der Regel auch als Copolymerisation aufgefaßt werden, da sie abgesehen von der Strahlungsvernetzung und der Herstellung vernetzter Polymerer durch chemische Kombination gleichartiger tri- und mehrfunktioneller niedermolekularer reaktionsfähiger Verbindungen in den meisten Fällen die Einführung einer neuartigen Komponente beinhaltet.