Zusammenfassung
Von der „Universitas litterarum“ her gesehen, sollte die für die Geisteswissenschaften notwendige Pflege ihrer Geschichte auch für die Medizin, die Naturwissenschaften und die Technik gelten. Bei der Medizin fand sie bisher insofern eine gewisse praktische Erfüllung, als das Fach der Geschichte der Medizin seit Jahrhunderten gelegentlich durch Vorlesungen an verschiedenen Universitäten vertreten und sogar geprüft wurde. 1848 hatten nach Edith Heischkel-Artelt die Berliner Studenten die Abschaffung dieser Prüfung verlangt. Sie wollten auch nicht mehr, wie bisher, in der Logik und in den naturhistorischen Fächern, die damals noch stark naturphilosophisch orientiert waren, geprüft werden. Medizingeschichtliche Vorlesungen waren aber fast überall nach zeitgeschichtlichem Urteil schlecht besucht oder kamen überhaupt nicht zustande. Ihren beklagenswerten Ausfall erkannten im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts führende Männer. o schreibt Theodor Billroth (1982–1894) 1876 in seinem Buch Über das Lehren und Lernen der medizinischen Wissenschaften an den Universitäten der deutschen Nation nebts allgemeinen Bemerkungen über Universitäten:
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Schrifttum
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Schönfeld, W. (1961). Medizingeschichtliche Vorlesungen in Heidelberg im 19. und 20. Jahrhundert bis zur Errichtung des Planmässigen Extraordinariats für Geschichte der Medizin. In: Heidelberger Jahrbücher. Heidelberger Jahrbücher, vol 5. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-45967-2_9
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