Gefüge-Untersuchungen

Zusammenfassung

Das Gefüge eines Kunststoffes, d. h. die Art der Anordnung seiner Teilchen oder mit anderen Worten der Ordnungszustand dieser Teilchen makroskopisch, mikroskopisch und im molaren Bereich, bestimmt in starkem Maß die Eigenschaften des Kunststoffes. Das gilt nicht nur für die „Harz“-Teilchen sondern auch für die verwendeten Zusätze wie Farben, Füllstoffe, Gleitmittel, Weichmacher, Stabilisatoren und Kontaktmittel. Auch bei diesen kommt ihrer Verteilungsart im „Harz-Medium“außerordentliche Bedeutung zu. Den härtbaren Preßmassen setzt man bekanntlich Gewebefäden oder Textilschnitzel zu, wenn man hohe mechanische Festigkeiten erreichen will, Gesteinsmehl verbessert die Formbeständigkeit in der Wärme und Asbestschnüre vereinigen in sich die Vorzüge beider Füllkörper, da sie langfaserige Struktur mit Temperatur-Festigkeit verbinden. Das Holzmehl hat demgegenüber den Vorteil der leichteren Verarbeitbarkeit und ergibt schöne, glänzende Oberflächen, die nur wenig Wasser eindringen lassen. Liegen lange Fasern an der Oberfläche, so kann die Feuchtigkeit leichter in das Innere des Preßlings gelangen. Bei Hartgewebebahnen können Harznester zu Verwerfungen führen [7]. Der Bindung zwischen Harz und Faser kommt bei solchen Materialien für die Druckfestigkeit senkrecht zur Schichtrichtung besondere Bedeutung zu [2, 3].