Der Streufehler bei der Ausmessung von Nebelkammerbahnen im Magnetfeld

Zusammenfassung

Die folgende Studie entsprang dem Bedürfnis, bei der Auswertung von Nebelkammeraufnahmen geladener Teilchen im Magnetfeld die größtmögliche Genauigkeit zu erreichen. So überwältigend die Vorteile der Nebelkammermethode sind, haftet ihr doch der grundsätzliche Mangel an, daß dabei die Teilchen durch ein Gas von beträchtlichem Druck laufen müssen, so daß ihre Bahnen durch Vielfachstreuung mehr oder weniger stark verzerrt werden. Dadurch entsteht unvermeidlich ein gewisser Fehler bei der Ausmessung des Krümmungsradius einer Teilchenbahn. Dieser Fehler wird mit davon abhängen, welches Kriterium man bei der Anpassung eines Kreises an die beobachtete Bahn anwendet. Dieser Einfluß des Auswertungsverfahrens ist ohne genauere Rechnung kaum mit Sicherheit zu überblicken. Deshalb sollen hier für einige solcher Auswertungsverfahren die zu erwartenden mittleren Fehler berechnet werden. Abb. 3 ist ein grob übertriebenes Übersichtsbild über die hier diskutierten Verfahren; diese werden im folgenden als „Verfahren a bis g“ bezeichnet. Der Einfachheit halber ist immer angenommen, daß die Bahn senkrecht zum Magnetfeld verläuft..