Periarteriitis nodosa

Zusammenfassung

In der Geschichte der Medizin der entzündlichen Gefäßkrankheiten spiegeln sich die verschiedensten Versuche wieder, ihre Pathogenese zu deuten und Befunde einzuordnen. Die modernen Studien über allergische Gefäßkrankheiten und über die Kollagenosen haben die Krankheiten dieser Gruppe in neuem Lichte erscheinen lassen. Wohl mit der besseren Schulung, vornehmlich aber durch die Ausweitung des Blickes für die Konsequenzen pathogenetischer Gedankengänge sind gerade diese Gefäßkrankheiten häufiger diagnostiziert worden. Gruber ist der Überzeugung, daß — man kann darüber mit und ohne jeden Nutzen streiten — Allergene pathogenetisch eine Rolle spielen, so daß auch aus dieser Sicht der Medikamentenabusus bei diesem Krankheitsgeschehen in das Blickfeld gerückt ist. Es sei im speziellen nur darauf verwiesen, daß unter der Allergenwirkung von Hydantoinderivaten und Ganglien-blockern das Phänomen der L.E.-Zellen im Blute der Geschädigten entstehen kann, ohne daß eine eigentliche Kollagenose vorliegt. Die Periarteriitis nodosa im Rahmen der allergischen Vaskulosen und der Kollagenosen nimmt eine solche Sonderstellung ein, daß spezielle Symposien (1949 Mayo-Klinik und der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin 1954) in aller Welt abgehalten wurden.