Schlußbemerkung

Zusammenfassung

In der vorliegenden Schrift wurde gezeigt, daß es notwendig ist, die physikalisch-chemischen Erörterungen der Probleme des Kristallwachstums auf die Gibbssche Bedingung zurückzuführen. Dabei muß der Zusammenhang zwischen Gleichgewichts- und Wachstumsformen, der durch Volmer und insbesondere durch Stranski aufgeklärt wurde, berücksichtigt werden. Dieser Standpunkt wurde konsequent vertreten und diente als Richtschnur für die Auswahl der zu besprechenden Arbeiten. Eine Auswahl war notwendig, um ein vorgegebenes Format nicht zu überschreiten. Aus diesem Grunde blieben z. B. Arbeiten unerwähnt, in denen versucht wird, die Form wachsender Kristalle allein oder vorwiegend auf die Gittersymmetrie zurückzuführen [Bravais (1866), Niggli, (1924), Donnay und Harker (1937)] und auch solche, in denen Kristallgleichgewichtsformen rein thermodynamisch interpretiert werden, ohne die Betrachtungen an Gittermodellen zu berücksichtigen.