Zusammenfassung
Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands seit der Wende zeigt, daß sich die Folgen eines halben Jahrhunderts sozialistischer Planwirtschaft nicht binnen weniger Jahre überwinden lassen. Die Transformation einer Planwirtschaft in eine soziale Marktwirtschaft ist eine langfristige Aufgabe. Durch die am 1. Juli 1990 vollzogene Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion und den späteren Beitritt der ostdeutschen Länder zur Bundesrepublik sind die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen der ehemaligen DDR einem “Anpassungsschock” ausgesetzt worden. Die ostdeutschen Produktionsstrukturen waren von einem Tag auf den anderen dem Wettbewerb westdeutscher und ausländischer Unternehmen ausgesetzt, ohne sich über Wechselkursanpassungen Wettbewerbsvorteile verschaffen zu können. In Westdeutschland führte die deutsche Einheit kurzfristig zu einem “Wiedervereinigungsboom”, der die weltweiten Rezessionstendenzen überlagerte. Inzwischen, drei Jahre nach der Einheit, treten die Konsequenzen des strukturellen Anpassungsprozesses deutlich hervor. Durch den Wegfall des Eisernen Vorhanges werden die Vor- und Nachteile im internationalen Wettbewerb der Standorte um Produktion, Beschäftigung und Einkommen neu verteilt, und die relative Knappheit von Arbeit und Kapital hat sich mit der Integration der mittel- und osteuropäischen Staaten in die internationale Arbeitsteilung erheblich zu Lasten des Faktors Arbeit verändert.
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© 1994 Wissenschaftliches Institut für Kommunikationsdienste GmbH
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Schnöring, T., Szafran, U. (1994). Schlußbemerkungen. In: Entwicklung der Telekommunikation in den neuen Bundesländern. Schriftenreihe des Wissenschaftlichen Instituts für Kommunikationsdienste, vol 16. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-45737-1_8
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