Zusammenfassung
Das allgemeine Verständnis von der Zielsetzung der Verwaltung hat sich in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt: Längst ist nicht mehr obrigkeitsstaatliches Verwaltungshandeln mit dem Bürger als Bittsteller gefragt. Im Gegenteil: Die Kommunalverwaltung versteht sich zunehmend als Dienstleistungsunternehmen für die Bürger und richtet sich immer stärker auf den Kunden, also den Bürger aus. Schließlich kann das, was für die Wirtschaft recht ist, auch für die Behörden nur billig sein. Der daraus zu ziehende Schluss ist einfach: Wo die elektronische und flexible Durchführung alltäglicher Bedürfnisse — von der Abwicklung finanzieller Transaktionen über den Einkauf unterschiedlichster Güter bis hin zur Buchung von Emailaubs- oder Geschäftsreisen — dank der Internet-Technologie längst nicht mehr von Öffnungszeiten oder anderen äußerlichen Rahmenbedingungen abhängt, sollte der Bürger auch seinen gesetzlichen Pflichten und Rechten ebenso einfach und flexibel nachkommen können. Deshalb gilt es, nicht nur sämtliche Verwaltungsprozesse übersichtlicher und schneller zu gestalten, sondern auch das persönliche Erscheinen des Bürgers in der Kommunalbehörde soweit wie möglich zu reduzieren. Schließlich rangiert der Behördengang auf der Skala der unliebsamen Aktivitäten nicht ohne Grund seit Jahren auf den ersten Plätzen, Tendenz steigend. Denn für den Bürger ist es kaum noch nachvollziehbar, dass das Internet-Zeitalter auf die Prozesse und Arbeitsweisen der bundesdeutschen Verwaltungen bislang kaum sichtbare Auswirkungen hatte.
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Axmann, B. (2002). Virtueller Marktplatz Bayern: Bürgerorientierte Services im landesweiten Portal. In: Blaschke, P., Karrlein, W., Zypries, B. (eds) E-Public. Xpert.press. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-45645-9_14
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