Zusammenfassung
Narkosen können zu Störungen des peripheren und des zentralen Nervensystems führen. Wenn die Narkosewirkungen abgeklungen sind und die Rückkehr des Befindens vor der Operation wieder erwartet wird, fallen ein anhaltendes Koma, eine fortdauernde Bewußtlosigkeit oder Bewußtseinstrübung ebenso unmittelbar auf, wie auch die ausgeprägten psychopathologischen Syndrome mit intaktem Bewußtsein, aber Auffälligkeiten des Affekts, des Antriebs, des Orientierungsvermögens oder des Gedächtnisses. Nur leichtere psychische Veränderungen werden nicht selten übersehen oder den Besonderheiten der Persönlichkeit des Operierten zugeordnet, die wahrscheinlich auch schon vor dem Eingriff vorhanden gewesen sind und nur nicht beachtet wurden. So ergibt das sogenannte “Erwachen aus der Narkose” bereits einen Eindruck vom seelischen Zustand des Kranken und damit auch von den intakten oder geschädigten Funktionen des Gehirns.
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Huffmann, G. (1983). Narkosezwischenfälle mit neurologischer und psychiatrischer Symptomatik. In: Seitz, D., Vogel, P. (eds) Hämoblastosen Zentrale Motorik Iatrogene Schäden Myositiden. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-45561-2_20
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