Zusammenfassung
Nachfolgend werden die Resultate der Datenanalyse dargestellt und diskutiert. Zunächst werden dabei in Abschn. 6.1 beispielhaft drei Fallanalysen vorgestellt, in denen Lehrerinterventionen in einem problembasierten Lehrer-Schüler-Gespräch qualitativ bezüglich der Kategorien des in Kap. 4 vorgestellten Kategoriensystems analysiert wurden. In Abschn. 6.2 wird dann zunächst durch die Betrachtung formaler Charakteristika, anschließend durch Häufigkeitsanalysen der Interventionskategorien und schließlich durch einen Vergleich des Interventionsverhaltens in den drei Teilstudien das Augenmerk auf zentrale Resultate der Analyse des gesamten erhobenen Datensatzes gerichtet.
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Notes
- 1.
- 2.
Dass basierend auf Daniels Annahmen auch schon bei 17 Litern ein positiver Wert entstünde, da die Ersparnis für das Tanken in Luxemburg 0,05 € betrüge, stellt einen (zu vernachlässigenden) Interpretationsfehler des Schülers dar, der im Folgenden nicht weiter thematisiert werden soll.
- 3.
Für einen Überblick über alle vergebenen Codes siehe Tab. 6.1 auf Seite 79.
- 4.
Der einzige direkte Hinweis ist der Vorschlag, Daniels enggeführte Interpretation von „lohnend“ mithilfe des Begriffs „billiger“ zu bezeichnen.
- 5.
Dass Daniel ausgehend von einem derartigen Lehrerimpuls durchaus in der Lage sein könnte, Kriterien zu benennen, die zur Bewertung der Fahrt als lohnend bzw. nicht lohnend führen können, zeigt seine schnelle Einschätzung der Ersparnis 1 Cent als nicht lohnend sowie 5,80 € als lohnend.
- 6.
Dies hängt u. a. damit zusammen, dass Ahmet in seiner Gruppe – wie im gesamten Intragruppenverhalten während des Unterrichts erkennbar ist – die Rolle eines Außenseiters innehat, sodass mit ihm in der Regel keine Kommunikation stattfindet. Zudem scheinen seine Mitschüler nicht motiviert, sich selbst mit der Aufgabe zu beschäftigten und haben deshalb nur sehr fragmentarisch Lösungsideen notiert.
- 7.
Für einen Überblick über alle vergebenen Codes siehe Tab. 6.2 auf Seite 88.
- 8.
Für einen Überblick über alle vergebenen Codes siehe Tab. 6.4.
- 9.
So bleibt aufgrund von Olesjas erneuter Nachfrage nach Intervention (3) offen, ob ihre kognitive Hürde beim Verständnis des Aufgabentextes tatsächlich behoben werden konnte, oder ob sie sich durch Sarahs Aussage und die darauf folgende positive Lehrerrückmeldung einfach „überstimmen“ lässt, die korrekte Interpretation anzunehmen.
- 10.
Der zugehörige Code (A8) wurde immer dann vergeben, wenn sich ein Gespräch zwischen Lehrer und Schüler(n), das ursprünglich durch einen anderen Faktor ausgelöst wurde, weiter fortsetzte. Der Code wurde stets so lange vergeben, bis ein neuartiger Aspekt im Gesprächsverlauf auftauchte, auf den der Lehrer in spezifischer Weise reagierte. Zur Verdeutlichung sei der Schülerfehler von Daniel in Fallbeispiel 1 (Abschn. 6.1.1) genannt, der im Gesprächsverlauf offenbar wird. Während zuvor eine Gesprächskette festzustellen war, die ursprünglich durch einen Lehreranspruch ausgelöst wurde, reagiert der Lehrer auf die Diagnose des Fehlers mit einer Reihe klärender Interventionen.
- 11.
Konkret handelte es sich um Lehrer 2 aus den beiden vorangegangenen Studien.
Literatur
Leiss, D. (2007). Hilf mir es selbst zu tun. Lehrerinterventionen beim mathematischen Modellieren. Hildesheim: Franzbecker.
Leiss, D. (2010). Adaptive Lehrerinterventionen beim mathematischen Modellieren. Empirische Befunde einer vergleichenden Labor- und Unterrichtsstudie. JMD, 31(2), 197–226.
Webb, N. M. (2009). The teacher’s role in promoting collaborative dialogue in the classroom. Brisith Journal of Educational Psychology, 79, 1–28.
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Leiss, D., Tropper, N. (2014). Ergebnisse der Datenanalyse. In: Umgang mit Heterogenität im Mathematikunterricht. Mathematik im Fokus. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-45109-6_6
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Publisher Name: Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg
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