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§ 8 Verfassungsrecht – Völkerrecht – Europarecht

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Französisches und Deutsches Verfassungsrecht

Part of the book series: Springer-Lehrbuch ((SLB))

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Zusammenfassung

Mattias Wendel entfaltet die Grundzüge der offenen Staatlichkeit im französischen und deutschen Verfassungsrecht in rechtsvergleichender Perspektive. Der Beitrag geht der vielschichtigen Frage nach dem Verhältnis des staatlichen Verfassungsrechts zum Völker- und Europarecht nach und nimmt damit eine ebenso praxisrelevante wie rechtstheoretisch umstrittene Materie in den Blick. Eingehend beleuchtet werden die verfassungsrechtlichen Grundlagen der auswärtigen Gewalt, die innerstaatliche Stellung des Völkerrechts sowie Entwicklung, Konstruktionsformen und materiell-rechtliche Grundfragen des staatlichen Unionsverfassungsrechts, d.h. des speziell auf die Mitgliedschaft in der Europäischen Union zugeschnittenen Normenkreises. Der Beitrag macht zugleich sichtbar, dass Internationalisierung und Europäisierung des staatlichen Verfassungsrechts stets als Querschnittsphänomene zu verstehen sind, die alle in den vorangehenden Beiträgen behandelten Bereiche mitprägen.

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Notes

  1. 1.

    Wegweisend zum Konzept offener Staatlichkeit Vogel, Die Verfassungsentscheidung des Grundgesetzes für eine internationale Zusammenarbeit, Recht und Staat in Geschichte und Gegenwart, Heft 292/293 (1964), S. 1 (42). In der Folge vgl. insbesondere Tomuschat, Die staatsrechtliche Entscheidung für die internationale Offenheit, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts Bd. VII, 1993, § 172; Sommermann, Offene Staatlichkeit, in: v. Bogdandy et al. (Hrsg.), Ius Publicum Europaeum II, 2008, § 14 Deutschland, Rn. 1 ff.

  2. 2.

    Vgl. Bleckmann, Zur Funktion des Art. 24 Abs. 1 Grundgesetz, ZaöRV 35 (1975), S. 79 (81 f.). Maßstäbe setzend dazu nach wie vor Tomuschat, in: BK, Art. 24, Zweitb. 1981, Rn. 8 u. 10.

  3. 3.

    Zum Begriff des Mehrebenensystems näher Mayer, Kompetenzüberschreitung und Letztentscheidung, 2000, S. 35 ff.

  4. 4.

    Zur Problematik Gaïa, Rapport français, in: F.I.D.E. (Hrsg.), 17. F.I.D.E.-Kongress, Le droit constitutionnel national et l‘intégration européenne, 1996, S. 231 (247 ff.).

  5. 5.

    Pressekonferenz vom 9.9.1965 im Zuge der Krise des leeren Stuhls, dazu de Berranger, Constitutions nationales et construction communautaire, 1995, S. 39.

  6. 6.

    Diese sei durch die ausdrückliche Einbeziehung der 1946er Präambel und ihres Abs. 15 bestätigt worden, vgl. Monnet, Le Monde v. 11.9.1958.

  7. 7.

    Vgl. Flauss, Rapport français, in: Schwarze (Hrsg.), Die Entstehung einer europäischen Verfassungsordnung, 2000, S. 25 (78 f.) m. w. N.

  8. 8.

    Pernice, Bestandssicherungen der Verfassungen, in Bieber/Widmer (Hrsg.), L’espace constitutionnel européen, 1995, 225 (233 ff.); ders., Europäisches und nationales Verfassungsrecht, VVDStRL 60 (2001), S. 148 ff.; ders., Theorie und Praxis des Europäischen Verfassungsverbundes, in Calliess (Hrsg.), Verfassungswandel im europäischen Staaten- und Verfassungsverbund, 2007, S. 61 ff. m. w. N. zur Rezeption und Kritik des Konzepts.

  9. 9.

    Wendel, Permeabilität im europäischen Verfassungsrecht, 2011, S. 5 ff.

  10. 10.

    In Deutschland Art. 24, 25, 32 und 59 GG sowie die Präambel („… von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, …“); in Frankreich Art. 52–55 der französischen Verfassung sowie die im Rahmen der Verfassungsordnung der V. Republik fortgeltenden 14. und 15. Präambelerwägungen der Verfassung der IV. Republik von 1946.

  11. 11.

    Zum Begriff Grabenwarter, Staatliches Unionsverfassungsrecht, in: v. Bogdandy/Bast (Hrsg.), Europäisches Verfassungsrecht, 2. Aufl. 2009, S. 121 ff.

  12. 12.

    Dieser Problemkreis kann hier nicht vertieft werden. Weiterführend und die normativ möglicherweise unauflösbare Grenzperspektive zugleich in ein Plädoyer für eine rechtspluralistische Grundannahme überführend Peters, Elemente einer Theorie der Verfassung Europas, 2001, S. 265 ff.

  13. 13.

    Zum Ganzen Schweitzer, Staatsrecht III, 10. Aufl. 2010, Rn. 26 ff.

  14. 14.

    Kelsen, Reine Rechtslehre, 2. Aufl. 1960 (Nachdr. 1967), S. 332 f. Die Annahme der logischen Gleichwertigkeit unterscheidet Kelsen von Ansätzen, die sich bereits in konzeptioneller Hinsicht für einen Monismus mit Primat des Völkerrechts entscheiden, wie etwa Krabbe, Die moderne Staats-Idee, 2. Aufl. 1919, S. 265 ff. und Scelle, Précis de droits des gens I, 1932, S. 2 ff.

  15. 15.

    Klassisch Triepel, Völkerrecht und Landesrecht, 1899 – Nachdr. 1958, S. 111: „Sie sind zwei Kreise, die sich höchstens berühren, niemals schneiden.“

  16. 16.

    So Cavaré, Le droit international public positif, 3. Aufl., Bd. I, 1967, S. 155.

  17. 17.

    Zuvor bereits Anzilotti, Lehrbuch des Völkerrechts, Übers. 1929, S. 37 f. sowie Walz, Völkerrecht und staatliches Recht, 1933, S. 260 ff.

  18. 18.

    Eingehend zum Ganzen Rudolf, Völkerrecht und deutsches Recht, 1967, S. 150 ff., der auch im innerstaatlichen Rechtsanwendungsbefehl ausdrücklich die Schaffung innerstaatlichen Rechts sieht (S. 166). Dagegen im Sinne der (indes durchaus monistisch konnotierten) Vollzugslehre Partsch, Die Anwendung des Völkerrechts im innerstaatlichen Recht, 1964.

  19. 19.

    Im Einzelnen freilich differenziert, vgl. Dupuis/Kerbrat, Droit international public, 11. Aufl. 2012, Rn. 430; Combacau/Sur, Droit international public, 10. Aufl. 2012, S. 182 ff.

  20. 20.

    BVerfGE 111, 307 (318) – Görgülü I.

  21. 21.

    Im Einzelnen Wendel, Permeabilität im europäischen Verfassungsrecht, 2011, S. 25 ff. Für das Verhältnis von Völkerrecht und nationalem Recht von einer „Wiederkehr des Theorienstreits“ spricht hingegen Schorkopf, Grundgesetz und Überstaatlichkeit, 2007, S. 237 ff.

  22. 22.

    Zum Rechtspluralismus allgemein Griffiths, What is Legal Pluralism?, JLP 24 (1986), S. 1 ff.

  23. 23.

    Vgl. Mayer, Wer soll Hüter der europäischen Verfassung sein?, AöR 129 (2004), S. 411 ff. Speziell zum Verhältnis der Gerichte ders., Verfassungsgerichtsbarkeit, in: Bogdandy/Bast (Hrsg.), Europäisches Verfassungsrecht, 2. Aufl. 2009, S. 559 ff.

  24. 24.

    Ebenso Peters, Elemente einer Theorie der Verfassung Europas, 2001, S. 273. Im Kontext der Vorrangproblematik wird hierauf zurückzukommen sein.

  25. 25.

    Speziell im EU-Kontext s. Walker, The Idea of Constitutional Pluralism, MLR 65 (2002), S. 317 (336 ff.); MacCormick, Beyond the Sovereign State, MLR 56 (1993), S. 1 ff.; Barber, Legal Pluralism and the European Union, ELJ 12 (2006), S. 306 ff.; Poiares Maduro, Der Kontrapunkt im Dienste eines europäischen Verfassungspluralismus, EuR 2007, S. 3 (12 ff.); Kumm, The Jurisprudence of Constitutional Conflict: Constitutional Supremacy in Europe before and after the Constitutional Treaty, ELJ 11 (2005), S. 262 (281 ff.).

  26. 26.

    Koskenniemi/Leino, Fragmentation of International Law? Postmodern Anxieties, LJIL 15 (2002), S. 553 ff. sowie Koskenniemi, From Apology to Utopia (Neuaufl. 2005), S. 390 ff. u. 609 f.; Fischer-Lescano/Teubner, Regimekollisionen. Zur Fragmentierung des Weltrechts (2006), S. 48 ff. u. 57 ff.; Viellechner, Responsiver Rechtspluralismus, Der Staat 51 (2013), S. 559 ff.

  27. 27.

    Vgl. etwa BVerfGE 123, 267 (402) – Lissabon. In Fortführung seiner bisherigen Rechtsprechung führt das BVerfG „Grund und Grenze für die Geltung“ des Unionsrechts in Deutschland auf den im Zustimmungsgesetz enthaltenen „Rechtsanwendungsbefehl“ zurück. Geht man begrifflich streng davon aus, dass die Anwendbarkeit einer Norm ihre Geltung logisch voraussetzt, so unterliegt das BVerfG insoweit einem Kategoriefehler. Diese kategoriale Unschärfe – sie ließe sich dann auflösen, wenn man lediglich die innerstaatliche Vollziehung bzw. Anwendung des Unionsrechts auf den Rechtsanwendungsbefehl zurückführte – ist in rechtsvergleichender Hinsicht jedoch nichts Ungewöhnliches.

  28. 28.

    Vgl. etwa Kelsen, Reine Rechtslehre, 2. Aufl. 1960 (Nachdr. 1967), S. 9 f.

  29. 29.

    Besonders deutlich EuGH, 9.3.1978, Rs. 106/77, Rn. 17 ff. – Simmenthal II.

  30. 30.

    Vgl. Vergleichender Überblick bei Classen, Nationales Verfassungsrecht in der Europäischen Union, 2013, § 12, Rn. 693 ff.

  31. 31.

    Vgl. dazu auch → Marsch § 6 Rn. 56 f. und → Hochmann § 7 Rn. 22.

  32. 32.

    Völkergewohnheitsrecht setzt neben einer allgemeinen Übung ( consuetudo) eine darauf bezogene Rechtsüberzeugung ( opinio iuris) voraus, während allgemeine Rechtsgrundsätze die von den staatlichen Rechtsordnungen übereinstimmend anerkannten Grundsätze sind. Vgl. im Einzelnen Schweitzer, Staatsrecht III, 10. Aufl. 2010, § 3 Rn. 236 ff. und 258 ff.

  33. 33.

    In Frankreich konnte der Verwaltungsrichter bis zum Urteil des C.E. 29.6.1990, Ass. 78519 – Gisti insoweit das Außenministerium anrufen.

  34. 34.

    Vgl. Röben, Außenverfassungsrecht, 2007.

  35. 35.

    Vermittelnd wird auf Basis der zentralistischen Ansicht zuweilen auch vertreten, dass die Länder jedenfalls für den internen Vollzug zuständig bleiben sollen, wenn der Bund sein (postuliertes) Vertragsabschlussrecht im Bereich des Art. 32 Abs. 3 GG ausübt.

  36. 36.

    Zum Ganzen Sauer, Staatsrecht III, 2. Aufl. 2013, § 4, Rn. 10 ff.

  37. 37.

    Vgl. auch → Vilain/Wendel § 4 Rn. 119 ff.

  38. 38.

    Bundestag und – je nach Sachmaterie – ggf. auch Bundesrat.

  39. 39.

    Zur Abgrenzung s. im Einzelnen Schweitzer, Staatsrecht IIII, 10. Aufl. 2010, Rn. 162 ff.

  40. 40.

    Dazu in vergleichender Perspektive Classen, Nationales Verfassungsrecht in der Europäischen Union, 2013, § 12, Rn. 674 ff.

  41. 41.

    Näher Sauer, Das Verfassungsrecht der kollektiven Sicherheit, in: Rensen/Brink (Hrsg.), Linien der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts, 2009, S. 585 ff.

  42. 42.

    Vgl. C.E., 18.12.1998, Ass. 181249 – SARL du parc d’activités de Blotzheim sowie → Vilain § 3 Rn. 87.

  43. 43.

    Für einen historischen Abriss vgl. Haguenau-Moizard, Offene Staatlichkeit, in: v. Bogdandy et al. (Hrsg.), Ius Publicum Europaeum, Band II, 2008, § 15 Frankreich, Rn. 37 ff.

  44. 44.

    C.C., 15.1.1975, 74-54 DC, Cons. 7 – Schwangerschaftsabbruch (IVG). Diese Linie wurde auch ausdrücklich für den prozessualen Rahmen der QPC bestätigt, vgl. C.C., 12.5.2010, 2010-605 DC Cons. 16 – Geld- und Glücksspiele im Internet (selbst allerdings kein Fall einer QPC). Vgl. zum Ganzen auch → Marsch § 6 Rn. 56 f. und → Hochmann § 7 Rn. 22.

  45. 45.

    BVerfGE 111, 307 (318, 323) – Görgülü I.

  46. 46.

    BVerfGE 128, 326 (366 ff.) – nachträgliche Sicherungsverwahrung II. Instruktiv die Anmerkung von Volkmann, JZ 2011, S. 835 ff.

  47. 47.

    Wegweisend zuvor Sommermann, Völkerrechtlich garantierte Menschenrechte als Maßstab der Verfassungskonkretisierung, AöR 114 (1989), S. 391 ff.

  48. 48.

    BVerfGE 128, 326 (371) – Nachträgliche Sicherungsverwahrung II.

  49. 49.

    Ebd.

  50. 50.

    Wahl, Die zweite Phase des öffentlichen Rechts in Deutschland, Der Staat 38 (1999), S. 495 ff.

  51. 51.

    Vgl. zu den Rezeptionszusammenhängen des mitgliedstaatlichen Unionsverfassungsrechts für alle EU-Mitgliedstaaten Wendel, Permeabilität im europäischen Verfassungsrecht, 2011, S. 104 ff.

  52. 52.

    Für die zeitliche Periode vor Maastricht s. die vergleichende Analyse von Lorenz, Die Übertragung von Hoheitsrechten auf die Europäischen Gemeinschaften, 1990.

  53. 53.

    Kurz darauf rezipiert in Art. 11 der italienischen Verfassung von 1947.

  54. 54.

    Eberhard in der 6. Sitzung des Hauptausschusses des Parlamentarischen Rates v. 19.11.1948, in: Parlamentarischer Rat, Verhandlungen des Hauptausschusses 1948/49, S. 70. Näher zur Entstehung Sommermann, Offene Staatlichkeit, in: v. Bogdandy et al. (Hrsg.), Ius Publicum Europaeum II, 2008, § 14 Deutschland, Rn. 5 ff.

  55. 55.

    Zu diesem Unterschied s. näher unter → Rn. 43 ff.

  56. 56.

    Einhellige Meinung, vgl. nur Pernice, in: Dreier (Hrsg.), GG II, 2. Aufl. 2006, Art. 23, Rn. 121; Classen, in: v. Mangoldt et al. (Hrsg.), GG, Bd. II, 6. Aufl. 2010, Art. 23, Rn. 1; König, Die Übertragung von Hoheitsrechten im Rahmen des europäischen Integrationsprozesses 2000, S. 655; Streinz, in: Sachs (Hrsg.), GG, 4. Aufl. 2007, Art. 23, Rn. 9.

  57. 57.

    Die Einfügung des Titels XV der französischen Verfassung war eine unmittelbare Reaktion des französischen Verfassungsgebers auf die erste Maastricht-Entscheidung des Verfassungsrats v. 9.4.1992 – Nr. 92–308 – Maastricht I, Rec. S. 55, der darin eine Verfassungsänderung für erforderlich gehalten hatte.

  58. 58.

    BVerfGE 89, 155 – Maastricht. Hierzu eingehend und in verfassungsvergleichender Perspektive Mayer, Kompetenzüberschreitung und Letztentscheidung, 2000, S. 98 ff. Für Reaktionen im unmittelbaren Nachklang der Entscheidung s. aus der umfangreichen Literatur Tomuschat, Die Europäische Union unter der Aufsicht des Bundesverfassungsgerichts, EuGRZ 1993, S. 489 (494 ff.); Pernice, Maastricht, Staat und Demokratie, Die Verwaltung 26 (1993), S. 449 ff.; Frowein, Das Maastricht-Urteil und die Grenzen der Verfassungsgerichtsbarkeit, ZaöRV 54 (1994), S. 1 ff.

  59. 59.

    C.C., 9.4.1992, 92-308 DC – Maastricht I; 2.9.1992, 92-312 DC – Maastricht II; sowie 23.9.1992, 92-313 DC – Maastricht III. Deutsche Übersetzungen der drei Urteile in EuGRZ 1993, S. 187 ff.

  60. 60.

    C.C., 20.12.2007, 2007-560 DC – Lissabon.

  61. 61.

    C.C., 19.11.2004, 2004-505 DC – Verfassungsvertrag.

  62. 62.

    Verfassungsgesetz Nr. 2008103 v. 4.2.2008. Weitere zentrale Neuerungen der französischen Europaartikel erfolgten in unmittelbarem zeitlichem Zusammenhang durch die im Juli 2008 auf den Weg gebrachte Grundsatzreform zur Modernisierung der Institutionen, Verfassungsgesetz Nr. 2008-724 v. 23.7.2008.

  63. 63.

    Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes v. 8.10.2008, BGBl. 2008 I, Nr. 45, S. 1926. Anders als in Frankreich war diese Verfassungsänderung jedoch nicht durch eine Gerichtsentscheidung vorgegeben und wurde im Nachhinein auch nicht durch das Lissabon-Urteil des BVerfG beanstandet.

  64. 64.

    Kritisch Uerpmann-Wittzack/Edenharter, Subsidiaritätsklage als parlamentarisches Minderheitsrecht?, EuR 2009, S. 313 (315 ff.).

  65. 65.

    BVerfGE 123, 267 – Lissabon.

  66. 66.

    BVerfGE 129, 124 – Finanzhilfen Griechenland und EFSF.

  67. 67.

    BVerfGE 130, 318 – Neunergremium.

  68. 68.

    BVerfGE 131, 152 – Unterrichtungspflichten (ESM & Euro-Plus-Pakt).

  69. 69.

    BVerfGE 132, 195 – ESM und Fiskalvertrag (Eilentscheidung), später bestätigt durch BVerfG, 18.3.2014, 2 BvR 1390/12 u. a. – ESM und Fiskalvertrag (Hauptsacheentscheidung).

  70. 70.

    Declaration on the European Stability Mechanism vom 27.9.2012, BGBl II S. 1086, abrufbar unter: http://www.consilium.europa.eu/uedocs/cms_data/docs/pressdata/en/ecofin/132615.pdf. Hinzu kommt eine gleichlautende einseitige Erklärung der Bundesrepublik, BGBl II S. 1087.

  71. 71.

    Namentlich der europapolitische Kurs des Vereinigten Königreichs wirkt sich hier hemmend aus.

  72. 72.

    Vertrag über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion.

  73. 73.

    C.C., 9.8.2012, 2012-653 DC – Fiskalvertrag.

  74. 74.

    BVerfGE 132, 195 – ESM und Fiskalvertrag (Eilentscheidung), später bestätigt durch BVerfG, 18.3.2014, 2 BvR 1390/12 u. a. – ESM und Fiskalvertrag (Hauptsacheentscheidung).

  75. 75.

    Näher zur Bedeutung dieser Form rechtsvergleichender Argumentation Wendel, Richterliche Rechtsvergleichung als Dialogform, Der Staat 52 (2013), S. 339 (344 ff.)

  76. 76.

    Abrufbar unter http://www.ecb.europa.eu/press/pr/date/2012/html/pr120906_1.en.html.

  77. 77.

    Der Bekanntgabe des OMT-Programms vorausgegangen war die Mitteilung von EZB-Präsident Draghi, im Rahmen des Mandates der EZB alles was auch immer Erforderliche tun, um den Euro zu retten (Rede von EZB-Präsident Draghi anlässlich der „Global Investment Conference in London“ v. 26.7.2012).

  78. 78.

    BVerfG, Beschl. v. 14.1.2014 – 2 BvR 2728/13 u. a. – OMT-Vorlage. Das Verfahren ist beim EuGH als Rs. C-62/14 – Gauweiler u. a. anhängig.

  79. 79.

    Eingehende Analyse bei Wendel, Kompetenzrechtliche Grenzgänge: Karlsruhes Ultra-vires-Vorlage an den EuGH, ZaöRV 74 (2014), S. 615 ff.

  80. 80.

    Im Einzelnen Wendel, Permeabilität im europäischen Verfassungsrecht, 2011, S. 145 ff.

  81. 81.

    Auf die Rechtsprechung des Conseil d’Etat wird im Kontext der Vorrangproblematik zurückzukommen sein.

  82. 82.

    Näher hierzu → Marsch § 6 Rn. 59 ff.

  83. 83.

    Eingehend de Berranger, Constitutions nationales et construction communautaire, 1995, S. 136 ff. u. 253 ff.; Gundel, Die Einordnung des Gemeinschaftsrechts in die französische Rechtsordnung, 1997, S. 111 ff.; Hecker, Europäische Integration als Verfassungsproblem in Frankreich, 1998, S. 165 ff.

  84. 84.

    C.C., 9.4.1992, 92-308 DC – Maastricht I.

  85. 85.

    Neben Art. 3 Abs. 1 CF sowie Art. 3 der Erklärung von 1789 führt der Verfassungsrat Abs. 14 und 15 der Präambel von 1946 sowie Art. 53 CF an.

  86. 86.

    „Conditions essentielles d’exercice de la souveraineté nationale“, 14. Erwägungsgrund.

  87. 87.

    Wie hier Haguenau-Moizard, Offene Staatlichkeit, in: v. Bogdandy et al. (Hrsg.), Ius Publicum Europaeum, Band II, 2008, § 15 Frankreich, Rn. 31. Zum Teil wird die Achtung der Grundrechte auch dem ersten Punkt zugerechnet, vgl. etwa Scheffler, Das französische Verfassungsverständnis angesichts der Anforderungen des EG/EU-Rechts, ZaöRV 67 (2007), S. 43 (69 u. 73 f.).

  88. 88.

    Genau genommen wurde es bereits im Jahr 1970 in der Entscheidung über die Ausstattung der Gemeinschaft mit Eigenmitteln eingeführt, C.C., 19.6.1970, 70-39 DC, Cons. 9 – Eigenmittel.

  89. 89.

    So Gundel, Die Einordnung des Gemeinschaftsrechts in die französische Rechtsordnung, 1997, S. 113.

  90. 90.

    Im Zuge der Neufassung des französischen Europaverfassungsrechts wurde der Großteil von Art. 88-2 a. F. CF aufgehoben. In der aktuellen Fassung ist nur noch der Bezug zum Europäischen Haftbefehl vorhanden.

  91. 91.

    Vgl. Flauss, Rapport français, in: Schwarze (Hrsg.), Die Entstehung einer europäischen Verfassungsordnung, 2000, S. 25 (80); Magnon, La sanction de la primauté de la Constitution sur le droit communautaire par le Conseil d’Etat, RFDA 2007, S. 578 (588).

  92. 92.

    C.C., 2.9.1992, 92-312 DC – Maastricht II.

  93. 93.

    Einzig das irische Europaverfassungsrecht weist insoweit strukturelle Parallelen auf, vgl. Wendel, Permeabilität im europäischen Verfassungsrecht, 2011, S. 273 ff.

  94. 94.

    Vgl. Capitant, Landesbericht Frankreich, in: Kluth (Hrsg.), Europäische Integration und nationales Verfassungsrecht, 2007, S. 141 (157) sowie Gaïa, Rapport français, in: F.I.D.E. (Hrsg.), 17. F.I.D.E.-Kongress, Le droit constitutionnel national et l‘intégration européenne, 1996, S. 231 (258).

  95. 95.

    Nicht indes, wie gesehen, der Fiskalvertrag.

  96. 96.

    Vgl. zum Verfassungsrat als „aiguilleur“ Favoreu, La politique saisie par le droit, 1988, S. 30 sowie speziell im EU-Kontext Ziller, Sovereignty in France: Getting Rid of the Mal de Bodin, in: Walker (Hrsg.), Sovereignty in Transition, 2003, S. 261 (270 f.).

  97. 97.

    Vgl. bereits Rn. 41.

  98. 98.

    S. die Dokumentation des Instituts für Staatslehre und Politik Mainz (Hrsg.), Der Kampf um den Wehrbeitrag, Bd. I, Die Feststellungsklage, 1952 sowie Bd. II, Das Gutachtenverfahren, 1953.

  99. 99.

    So aber K. H. Klein, Die Übertragung von Hoheitsrechten, 1952, S. 27 f. Demnach hätten die Hoheitsrechte analog einer hypothekarisch belasteten Forderung nur mit den ihnen verfassungsrechtlich anhaftenden Beschränkungen übertragen werden können und dürfen.

  100. 100.

    Erstmals E. Kaufmann, Rechtsgutachten zum Vertrag über die Gründung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft und zum Deutschlandvertrage, in: Institut für Staatslehre und Politik Mainz (Hrsg.), Der Kampf um den Wehrbeitrag, Bd. II, 1953, S. 42 (55). Aus der heutigen Literatur anders einzig Flint, Die Übertragung von Hoheitsrechten, 1998, S. 112 ff., 135.

  101. 101.

    Vgl. Masclet, Diskussionsbeitrag in: Maus/Passalecq (Hrsg.), Le traité d’Amsterdam face aux constitutions nationales, 1998, S. 46 (48 f.).

  102. 102.

    Hierzu V. Constantinesco, Compétences et pouvoirs dans les Communautés européennes, 1974, S. 231 ff. u. 248.

  103. 103.

    Vgl. Badura, Bewahrung und Veränderung demokratischer und rechtsstaatlicher Verfassungsstruktur in den internationalen Gemeinschaften, VVDStRL 23 (1966), S. 34 (57).

  104. 104.

    Zum Begriff Wendel, Permeabilität im europäischen Verfassungsrecht, 2011, S. 5 ff.

  105. 105.

    Scheuner, Beitritt der Bundesrepublik zur Europäischen Verteidigungsgemeinschaft und Grundgesetz, in: Institut für Staatslehre und Politik Mainz (Hrsg.), Der Kampf um den Wehrbeitrag, Bd. II, 1953, S. 94 (139, Hervorh. hinzugefügt). Zum Einfluss dieser Interpretation auf die spätere Auslegung von Art. 24 Abs. 1 GG vgl. Flint, Die Übertragung von Hoheitsrechten, 1998, S. 22 ff.

  106. 106.

    Vogel, Die Verfassungsentscheidung des Grundgesetzes für eine internationale Zusammenarbeit, Recht und Staat in Geschichte und Gegenwart, Heft 292/293 (1964), S. 1 (6 ff.).

  107. 107.

    BVerfGE 37, 271 (279 f.) – Solange I (Hervorh. hinzugefügt).

  108. 108.

    Näher zum verfassungsändernden Verfahren → Marsch § 5 Rn. 67 f.

  109. 109.

    Lediglich Beitritte infolge einer Regierungskonferenz, deren Einberufung vom Europäischen Rat vor dem 1. Juli 2004 beschlossen wurde, sind dem Anwendungsbereich der Vorschrift entzogen, vgl. Art. 47 des Verfassungsgesetzes Nr. 2008-724 v. 23.7.2008.

  110. 110.

    Vgl. auch → Marsch § 6 Rn. 67.

  111. 111.

    Vgl. Art. 1 des Dekrets Nr. 2005-218 v. 9.3.2005.

  112. 112.

    Etwa die Anwendung von Evolutivklauseln (sog. „Passerelles“).

  113. 113.

    So vor allem Scholz, in: Maunz/Dürig, GG, Art. 23, 1996, Rn. 83 ff. (auch mit Nachweisen zur Gegenauffassung); Schwarze, Deutscher Landesbericht, in: ders. (Hrsg.), Die Entstehung einer europäischen Verfassungsordnung, 2000, S. 109 (136); Pernice, in: Dreier (Hrsg.), GG II, 2. Aufl. 2006, Art. 23, Rn. 90, der nur dann die 2/3-Mehrheit für einschlägig befindet, wenn vom GG „ausdrücklich zugewiesene Kompetenzen verlagert (…), Rechte und Regelungen inhaltlich modifiziert (…) oder Grundsätze der Verfassung berührt werden“.

  114. 114.

    Instruktiv Sauer/Lorz, Verfassungsändernde Mehrheiten für die Stabilisierung des Euro?, EuR 2012, S. 682 (685 ff.).

  115. 115.

    Näher Wendel, Permeabilität im europäischen Verfassungsrecht, 2011, S. 244 ff.

  116. 116.

    BVerfGE 123, 267 (Rn. 179) – Lissabon.

  117. 117.

    BVerfGE 123, 267 (Rn. 179, 228, 263) – Lissabon.

  118. 118.

    Vgl. insbesondere Jestaedt, Warum in die Ferne schweifen, wenn der Maßstab liegt so nah?, Der Staat 48 (2009), S. 496 (511 ff.); Halberstam/Möllers, The German Constitutional Court says „Ja zu Deutschland!“, German Law Journal 10 (2009), S. 1241 (1255 f.). Zurückhaltender Nettesheim, Wo „endet“ das Grundgesetz? Verfassungsgebung als grenzüberschreitender Prozess, Der Staat 50 (2012), S. 313 (340 ff., 349 ff.).

  119. 119.

    Vergleichender Überblick bei Classen, Nationales Verfassungsrecht in der Europäischen Union, 2013, § 12, Rn. 762 ff.

  120. 120.

    BVerfGE 123, 267 (357 f.), Rn. 249 – Lissabon.

  121. 121.

    Ebd.

  122. 122.

    Prägnant Schönberger, Die Europäische Union zwischen „Demokratiedefizit“ und Bundesstaatsverbot, Der Staat 48 (2009), S. 535 (553 ff.); Thym, Europäische Integration im Schatten souveräner Staatlichkeit, Der Staat 48 (2009), S. 559 (562 ff.).

  123. 123.

    S. dazu das Sondervotum von Lübbe-Wolff zu BVerfGE 113, 273 (336), Rn. 178 – Europäischer Haftbefehl.

  124. 124.

    Rechtsvergleichende Analyse bei Wendel, Lisbon Before the Courts: Comparative Perspectives, EuConst 2011, S. 96 (126 ff.).

  125. 125.

    Rechtsvergleichend Wittekindt, Materiell-rechtliche Schranken von Verfassungsänderungen im deutschen und französischen Verfassungsrecht, 1999.

  126. 126.

    So bereits Art. 8 Abs. 2 der Verfassung der Französischen III. Republik seit der Verfassungsänderung 1884.

  127. 127.

    Zur Problematik eingehend Ziller, Sovereignty in France: Getting Rid of the Mal de Bodin, in: N. Walker (Hrsg.), Sovereignty in Transition, 2003, S. 261 (271 ff.) m. w. N.

  128. 128.

    C.C., 26.3.2003, 2003-469 DC, Cons. 2 – Dezentralisierung.

  129. 129.

    C.C., 9.4.1992, 92-308 DC – Maastricht I; 31.12.1997, 97-394 DC – Amsterdam; 19.11.2004, 2004-505 DC – Verfassungsvertrag sowie 20.12.2007, 2007-560 DC – Lissabon.

  130. 130.

    Rechtsvergleichender Überblick bei Huber, Offene Staatlichkeit, in: v. Bogdandy et al. (Hrsg.), Ius Publicum Europaeum II, 2008, § 26 Vergleich, Rn. 85 ff.

  131. 131.

    Für eine vergleichende Analyse s. Fromont, Souveränität und Europa: Ein Vergleich der deutschen und französischen Verfassungsrechtsprechung, DÖV 2011, S. 457 ff.

  132. 132.

    Vgl. nur BVerfGE 123, 267 (348, 357 ff., 364, 372 ff., 381 ff., 400 f.), Rn. 228 f., 247 ff., 263, 280 ff., 299 ff., 340 – Lissabon.

  133. 133.

    BVerfGE 123, 267 (371), Rn. 279 ff. – Lissabon.

  134. 134.

    BVerfGE 123, 267 (377), Rn. 289 – Lissabon.

  135. 135.

    Dazu Pernice, in Dreier (Hrsg.), GG II, 2. Aufl. 2006, Art. 23, Rn. 52 ff.

  136. 136.

    Vgl. Grimm, Souveränität – Herkunft und Zukunft eines Schlüsselbegriffs, 2009, S. 110.

  137. 137.

    Treffend Schönberger, Die Europäische Union zwischen „Demokratiedefizit“ und Bundesstaatsverbot, Der Staat 48 (2009), S. 535 (551).

  138. 138.

    Eingehend Möllers, Staat als Argument, 2000, S. 376 ff. m. w. N.

  139. 139.

    BVerfGE 123, 267 (381), Rn. 298 – Lissabon.

  140. 140.

    So Habermas, Prinzipienkonkurrenz (Fn. 41), S. 180: „… schlage ich das Gedankenexperiment vor, sich eine entwickelte Europäische Union so vorzustellen, als sei deren Verfassung von einem doppelten Souverän ins Leben gerufen worden. Die konstituierende Gewalt soll sich derart aus der Gesamtheit der europäischen Bürger einerseits, der Summe der Bürger der beteiligten Nationalstaaten andererseits zusammensetzen, dass schon während des verfassungsgebenden Prozesses die eine Seite der anderen mit dem Ziel des Ausgleichs der entsprechenden Interessenlagen ins Wort fallen kann.“ Vgl. zuvor bereits ders., Zur Verfassung Europas, 2011, S. 62.

  141. 141.

    Art. 23 Abs. 1 S. 3 i. V. m. Art. 79 Abs. 3 GG.

  142. 142.

    So speziell für die Rechtslage in Frankreich etwa der Commissaire du gouvernement Guyomar in seinen Schlussanträgen vor dem französischen Staatsrat in der Rechtssache Arcelor, abgedruckt in RTDE 2007, S. 378 (385). Das Prinzip der Laizität ist neben anderen verfassungsrechtlichen Grundprinzipien prominent in Art. 1 Abs. 1 CF verankert.

  143. 143.

    BVerfGE 123, 267 (351), Rn. 236 – Lissabon.

  144. 144.

    Vgl. im Einzelnen Pernice, in: H. Dreier (Hrsg.), GG II, 2. Aufl. 2006, Art. 23, Rn. 48 ff., der daneben zugleich auf die Appell- und Orientierungsfunktion hinweist.

  145. 145.

    Sommermann, Staatsziele und Staatszielbestimmungen, 1997, S. 381 f. sowie ders., in: Offene Staatlichkeit, in: v. Bogdandy et al. (Hrsg.), Ius Publicum Europaeum II, 2008, § 14 Deutschland, Rn. 34.

  146. 146.

    Zur Unterscheidung vgl. Pernice, in: Dreier (Hrsg.), GG II, 2. Aufl. 2006, Art. 23, Rn. 50.

  147. 147.

    Eingehend Dann, Parlamente im Exekutivföderalismus, 2004; Weber-Panariello, Nationale Parlamente in der Europäischen Union, 1995; Maurer/Wessels (Hrsg.), National Parliaments on their Ways to Europe: Losers or Latecomers?, 2001; Tans/Zoethout/Peters (Hrsg.), National Parliaments and European Democracy. A Bottom-Up Approach to European Constitutionalism, 2007.

  148. 148.

    So Huber, Offene Staatlichkeit, in: v. Bogdandy et al. (Hrsg.), Ius Publicum Europaeum II, 2008, § 26 Vergleich, Rn. 48, ebenfalls auf rechtsvergleichender Basis.

  149. 149.

    Pernice, in: Dreier (Hrsg.), GG II, 2. Aufl. 2006, Art. 23, Rn. 93.

  150. 150.

    Dies kann hier nicht vertieft werden, näher Wendel, Permeabilität im europäischen Verfassungsrecht, 2011, S. 221 ff., 361 ff.

  151. 151.

    Näher Wendel, Judicial Restraint and the Return to Openness, German Law Journal 14 (2013), S. 21 (32 ff.).

  152. 152.

    Vgl. das Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europäischen Union v. 22.9.2009 (EUZBBG), BGBl. I, S. 3026, 3028.

  153. 153.

    Verfassungsgesetz v. 4.2.2008, Nr. 2008-103. In der Folge C.C., 20.12.2007, 2007-560 DC – Lissabon.

  154. 154.

    Vgl. insbesondere Pahl, Regionen mit Gesetzgebungskompetenzen in der Europäischen Union – Eine rechtsvergleichende Analyse ihrer Mitwirkung an der EU-Rechtssetzung, 2004.

  155. 155.

    Die Wahrnehmung der Rechte erfolgt dabei jedoch unter Beteiligung und in Abstimmung mit der Bundesregierung und unter Wahrung der gesamtstaatlichen Verantwortung des Bundes. Kritisch zur Neuregelung Pernice, in Dreier (Hrsg.) GG II, Supplementum 2007 zur 2. Aufl. v. 2006, Art. 23, Rn. 118a ff. Vgl. zudem Hoffmann, in: Holtschneider/Schön (Hrsg.), Die Reform des Bundesstaates, 2007, S. 225 ff; Classen, in: Starck (Hrsg.), Föderalismusreform, 2007, S. 103 ff.

  156. 156.

    EuGH, 15.7.1964, Rs. 6/64 – Costa/ENEL. In der Folge grundlegend zudem EuGH, 17.12.1970, Rs. 11/70, Rn. 3 f. – Internationale Handelsgesellschaft; 9.3.1978, Rs. 106/77, Rn. 17 ff. – Simmenthal II; 19.6.1990, Rs. C-213/89, Rn. 18 ff. – Factortame I; 22.10.1998, verb. Rs. C-10/97 bis 22/97, Rn. 21 – IN.CO.GE’90.

  157. 157.

    Sofern an der konzeptionellen Beschränkung der EuGH-Rechtsprechung auf einen Anwendungsvorrang (im Gegensatz zu einem Geltungsvorrang) aufgrund des Simmenthal-II-Urteils Zweifel bestanden haben mögen, wurden diese jedenfalls spätestens mit EuGH, 22.10.1998, verb. Rs. C-10/97 bis 22/97, Rn. 21 – IN.CO.GE’90 beseitigt. Demnach könne „aus dem Urteil Simmenthal nicht hergeleitet werden, dass die Unvereinbarkeit einer später ergangenen Vorschrift des innerstaatlichen Rechts mit dem Gemeinschaftsrecht dazu führt, dass diese Vorschrift inexistent ist. In dieser Situation ist das nationale Gericht vielmehr verpflichtet, diese Vorschrift unangewendet zu lassen (…)“ (Hervorh. hinzugefügt).

  158. 158.

    BVerfGE 123, 267 (402), Rn. 343 – Lissabon (Hervorh. hinzugefügt) unter Verweis auf BVerfGE 73, 339 (374 ff.) – Solange II.

  159. 159.

    Sie ist umfänglich analysiert worden, vgl. nur. Streinz, Bundesverfassungsgerichtlicher Grundrechtsschutz und Europäisches Gemeinschaftsrecht, 1989, S. 143 ff.; Mayer, Kompetenzüberschreitung und Letztentscheidung, 2000, S. 89 ff.; Pernice, Das Verhältnis europäischer zu nationalen Gerichten im europäischen Verfassungsverbund, 2006, S. 27 ff.; Kokott, Report on Germany, in: Slaughter/Stone Sweet/Weiler (Hrsg.), The European Court and National Courts, 1998, S. 77 (86 ff.); Claes, The National Courts’ Mandate in the European Constitution, 2006, S. 598 ff. sowie Sauer, Jurisdiktionskonflikte in Mehrebenensystemen, 2008, S. 286 ff.

  160. 160.

    BVerfGE 37, 271 (285) – Solange I.

  161. 161.

    BVerfGE 52, 187 (202 f.) – Vielleicht-Beschluss; BVerfGE 58, 1 (27) – Eurocontrol I; BVerfGE 59, 63 (85 ff.) – Eurocontrol II und BVerfG, NJW 1983, S. 1258 f. – Mittlerweile-Beschluss.

  162. 162.

    BVerfGE 73, 339 (387) – Solange II.

  163. 163.

    BVerfGE 89, 155 – Maastricht.

  164. 164.

    BVerfGE 102, 147 (164) – Bananenmarktordnung. Zu den Zweifeln, die das Maastricht-Urteil in Bezug auf die Fortgeltung von Solange-II bei den Fachgerichten aufgeworfen hat, vgl. ebd., S. 154 f. in Bezug auf das nach Art. 100 Abs. 1 GG vorlegende VG Frankfurt a. M.

  165. 165.

    Ebd., S. 164 (Hervorh. hinzugefügt).

  166. 166.

    BVerfGE 118, 79 (95 f.) – Treibhausgas I.

  167. 167.

    Hallstein, Der unvollendete Bundesstaat, 1969, S. 154 f.; ders., Die Europäische Gemeinschaft, 1973, S. 31 ff.

  168. 168.

    BVerfGE 123, 267 (399), Rn. 337 – Lissabon.

  169. 169.

    Grundlegend und in vergleichender Perspektive (für die EU-15) Mayer, Kompetenzüberschreitung und Letztentscheidung, 2000.

  170. 170.

    BVerfGE 31, 145 (174) – Lütticke („im Rahmen seiner Kompetenz … ergangene“).

  171. 171.

    BVerfGE 58, 1 (30 f.) – Eurocontrol I.

  172. 172.

    BVerfGE 75, 223 (235, 242) – Kloppenburg mit dem Hinweis, dass es „verfassungsrechtlich erheblich“ sei, ob eine zwischenstaatliche Einrichtung sich „in den Grenzen der ihr übertragenen Hoheitsrechte“ halte oder aus ihnen ausbreche (ebd., S. 242). Allerdings ließ sich das BVerfG noch nicht auf eine genauere Grenzziehung ein.

  173. 173.

    BVerfGE 89, 155 (187 f.) – Maastricht.

  174. 174.

    Kirchhof, Deutsches Verfassungsrecht und Europäisches Gemeinschaftsrecht, in: ders./C.-D. Ehlermann (Hrsg.), Europarecht Beiheft 1/1991, S. 11 (18).

  175. 175.

    BVerfGE 123, 267 (353 f.), Rn. 240 f. – Lissabon. Wie bereits zuvor im Maastricht-Urteil (dort S. 188) wird insoweit auch auf den Eurocontrol-I-Beschluss rekurriert.

  176. 176.

    BVerfGE 123, 267 (353 f.), Rn. 240 f. – Lissabon zugleich für die Identitätskontrolle.

  177. 177.

    Ebd.

  178. 178.

    BVerfGE 126, 286 (303 ff.), Rn. 58 ff. – Honeywell.

  179. 179.

    BVerfGE 126, 286 (304), Rn. 60 – Honeywell: „Solange der Gerichtshof keine Gelegenheit hatte, über die aufgeworfenen unionsrechtlichen Fragen zu entscheiden, darf das Bundesverfassungsgericht für Deutschland keine Unanwendbarkeit des Unionsrechts feststellen.“

  180. 180.

    BVerfGE 126, 286 (304), Rn. 61 – Honeywell.

  181. 181.

    Dies bezieht sich insbesondere, wenngleich nicht grenzenlos, auf die Frage richterlicher Rechtsfortbildung, vgl. ebd., Rn. 62-66.

  182. 182.

    Ebd., Rn. 66.

  183. 183.

    BVerfG, 14.1.2014, 2 BvR 2728/13 u. a. – OMT-Vorlage. Näher dazu Wendel, Kompetenzrechtliche Grenzgänge: Karlsruhes Ultra-vires-Vorlage an den EuGH, ZaöRV 74 (2014), S. 615 ff.

  184. 184.

    Ebd., Rn. 239 (Hervorh. hinzugefügt).

  185. 185.

    BVerfGE 123, 267 (348 ff.), Rn. 219 ff., insbesondere Rn. 231 ff. – Lissabon.

  186. 186.

    BVerfGE 123, 267 (344), Rn. 218 f. – Lissabon.

  187. 187.

    BVerfGE 123, 267 (354 f.), Rn. 241 – Lissabon.

  188. 188.

    Vgl. Mayer, Kompetenzüberschreitung und Letztentscheidung, 2000, S. 108, der die Grundrechtsvorbehalte darum als Ultra-vires-Akte „im weiteren Sinne“ klassifiziert.

  189. 189.

    Dazu eingehend v. Bogdandy/Schill, Die Achtung der nationalen Identität unter dem reformierten Unionsvertrag ZaöRV 70 (2010), S. 702 (725 ff.).

  190. 190.

    BVerfGE 123, 267 (400 f.), Rn. 340 – Lissabon. Im Gegensatz zur Ultra-vires-Kontrolle wird jedoch für die „Identitätskontrolle“ gerade nicht gefordert, dass Rechtsschutz auf Unionsebene zuvor nicht zu erlangen war.

  191. 191.

    BVerfGE 123, 267 (401), Rn. 341 – Lissabon.

  192. 192.

    BVerfGE 123, 267 (353 f.), Rn. 240 – Lissabon.

  193. 193.

    BVerfGE 123, 267 (399), Rn. 337 – Lissabon.

  194. 194.

    BVerfGE 30, 1 (24 f.) – Abhörurteil; Dreier, in: ders. (Hrsg.), GG II, 2. Aufl. 2006, Art. 79 GG, Rn. 26; Herdegen, in: Maunz/Dürig, GG, Art. 79, 52. EGL 2008, Rn. 108 ff. m. w. N.

  195. 195.

    Vgl. in diesem Sinne ausdrücklich BVerfGE 37, 271 (279 f.) – Solange I sowie BVerfGE 73, 339 (375 f.) – Solange II.

  196. 196.

    Der französische Kassationsgerichtshof ( Cour de cassation) als höchstes ordentliches Gericht hatte bereits im Jahr 1975 den Vorrang des Europarechts auch vor zeitlich nachfolgenden Gesetzen anerkannt, C.Cass., 24.5.1975, 73-13556 – Jacques Vabre.

  197. 197.

    C.E., 20.10.1989, 108243 – Nicolo. Zuvor hatte der Staatsrat den Vorrang des Europarechts vor zeitlich nachfolgenden Gesetzen für mehr als zwanzig Jahre abgelehnt, C.E., 1.3.1968, 62814 – Syndicat général des fabricants de semoules de France. In der Folge der Nicolo-Entscheidung erkannte der Staatsrat sodann sukzessive den Vorrang von unionsrechtlichen Verordnungen und von Richtlinien gegenüber dem nachfolgenden innerstaatlichen Gesetz an, vgl. C.E., 24.9.1990, 58657 – Boisdet sowie 28.2.1992, 56776 u. 56777 – S.A. Rothmans International France u. a.

  198. 198.

    C.E., 30.10.2009, 298348 – Mme P.

  199. 199.

    Vgl. Mayer, Europarecht als französisches Verfassungsrecht, EuR 2004, S. 925 ff. sowie Chaltiel, Les rapports de système entre le droit constitutionnel et le droit européen, RMC 2007, S. 361 (361 f.), die von einer „inscription constitutionnelle“ bzw. einem „droit constitutionnalisé“ spricht.

  200. 200.

    Eingehend → Marsch § 6 Rn. 26 ff.

  201. 201.

    C.C., 10.6.2004, 2004-496 DC, Cons. 7 – Elektronischer Geschäftsverkehr, EuR 2004, S. 921 ff. in deutscher Übersetzung). Dazu Mayer, Europarecht als französisches Verfassungsrecht, EuR 2004, S. 925 (926 ff.); Roux, Le Conseil constitutionnel et l’ordre juridique communautaire: coopération et contrôle, RDP 2004, S. 912 ff.; Charpy, The Status of (Secondary) Law in the French Internal Order: the Recent Case-Law of the Conseil Constitutionnel and the Conseil d’Etat, EuConst 3 (2007), S. 436 ff.; Walter, Der französische Verfassungsrat und das Recht der Europäischen Union, EuGRZ 2005, S. 77 (79 ff.); Classen, Übersetzung und Anmerkung, JZ 2004, S. 969 ff.

  202. 202.

    Vgl. Mayer, Europarecht als französisches Verfassungsrecht, EuR 2004, S. 925 (929 f.); Chaltiel, Les rapports de système entre le droit constitutionnel et le droit européen, RMC 2007, S. 361 (363).

  203. 203.

    Chaltiel, Les rapports de système entre le droit constitutionnel et le droit européen, RMC 2007, S. 361 (363).

  204. 204.

    C.C., 19.11.2004, 2004-505 DC, Cons. 11 – Verfassungsvertrag sowie 20.12.2007, 2007-560 DC, Cons. 7 – Lissabon.

  205. 205.

    Mayer, Europarecht als französisches Verfassungsrecht, EuR 2004, S. 925 (929).

  206. 206.

    So Scheffler, Das französische Verfassungsverständnis angesichts der Anforderungen des EG/EU-Rechts, ZaöRV 67 (2007), S. 43 (61).

  207. 207.

    Vgl. Camby, Le droit communautaire est-il soluble dans la Constitution?, RDP 2004, S. 878 ff.

  208. 208.

    Richards, The Supremacy of Community Law before the French Constitutional Court, ELR 31 (2006), S. 499 (505 f.) hebt insoweit hervor, die Verfassung bleibe jedenfalls in der Theorie die höchste Rechtsquelle in der französischen Rechtsordnung.

  209. 209.

    Wo genau diese Grenze verläuft, ist freilich abstrakt nur schwer zu bestimmen. Vgl. Roux, Le Conseil constitutionnel et l’ordre juridique communautaire: coopération et contrôle, RDP 2004, S. 912 (926 ff.) sowie Walter, Der französische Verfassungsrat und das Recht der Europäischen Union, EuGRZ 2005, S. 77 (80) m. w. N.

  210. 210.

    C.C., 27.7.2006, 2006-540 DC – Informationsgesellschaft. Dazu Chaltiel, Nouvelle précision sur les rapports entre le droit constitutionnel et le droit communautaire, RFDC 78 (2006), S. 837 ff. Vgl. in der Folge C.C., 12.5.2010, 2010-605 DC, Cons. 18 – Geld- und Glücksspiele im Internet sowie C.C., 9.6.2011, 2011-631 DC, Cons. 45 – Einwanderungsgesetz.

  211. 211.

    C.C., 27.7.2006, 2006-540 DC, Cons. 19 – Informationsgesellschaft.

  212. 212.

    Vgl. Mayer/Lenski/Wendel, Der Vorrang des Europarechts in Frankreich, EuR 2008, S. 63 (71); Levade, Le Palais-Royal aux prises avec la constitutionnalité des actes de transposition des directives communautaires, RFDA 2007, 564 (569), die insoweit von einem „jeux de miroir“ spricht. Ebenso Charpy, The Status of (Secondary) Law in the French Internal Order: the Recent Case-Law of the Conseil Constitutionnel and the Conseil d’Etat, EuConst 3 (2007), S. 436 (445).

  213. 213.

    C.C., 19.11.2004, 2004-505 DC, Cons. 13 – Verfassungsvertrag: Es ergebe sich „aus der Gesamtheit der Bestimmungen dieses Vertrages (…) und besonders aus der Zusammenstellung seiner Artikel I-5 und I-6, dass er weder die Eigenschaft der Europäischen Union, noch die Tragweite des Vorrangprinzips des EU-Rechts, so wie sie sich aus Artikel 88-1 der Verfassung, wie es der Verfassungsrat in seinen oben genannten Entscheidungen entschieden hat, ergibt, verändert“ (Hervorh. hinzugefügt).

  214. 214.

    Eingehender rechtsvergleichender Abgleich bei Reestman, The Franco-German Constitutional Divide, EuConst 5 (2009), S. 374 ff. und Walter, Integrationsgrenze Verfassungsidentität, ZaöRV 72 (2012), S. 177 (179 ff.).

  215. 215.

    Denn die Identitätskontrolle des BVerfG bezieht sich, wie gesehen, auf die änderungsfesten Kerngehalte des Art. 79 Abs. 3 GG.

  216. 216.

    C.C., 27.7.2006, 2006-540 DC, Cons. 20 – Informationsgesellschaft: „manifestement incompatible“.

  217. 217.

    Ebd.

  218. 218.

    Bereits kurz darauf erklärte der CC. 30.11.2006, 2006-543 DC – Energiesektor einen Gesetzesentwurf wegen offenkundiger Unvereinbarkeit mit einer Richtlinie für verfassungswidrig.

  219. 219.

    Grundlegend CC., 12.5.2010, 2010-605 DC, Cons. 19 – Geld- und Glücksspiele im Internet. Im Rahmen einer QPC aus dem Jahr 2010 führte der Verfassungsrat sodann aus „dass, sofern nicht ein Verstoß gegen eine Bestimmung oder einen Grundsatz vorliegt, in welchen die verfassungsrechtliche Identität Frankreichs zum Ausdruck kommt, der Verfassungsrat nicht zuständig ist, um die Vereinbarkeit von gesetzlichen Bestimmungen, welche sich darauf beschränken, die notwendigen Folgen aus den unbedingten und eindeutigen Bestimmungen einer Richtlinie der Europäischen Union zu ziehen, mit den von der Verfassung verbürgten Rechten und Freiheiten zu prüfen“, vgl. C.C., 17.12.2010, 2010-79 QPC, Cons. 3 – Kamel D. Im konkreten Fall hatte dies die Unzuständigkeit zur Folge.

  220. 220.

    C.C., 4.4.2013, 2013-314P QPC – Jeremy F. Dazu sogleich.

  221. 221.

    C.E., 8.2.2007, 287110 Ass. – Arcelor, EuR 2008, S. 57 ff. (in deutscher Übersetzung). Dazu Mayer/Lenski/Wendel, Der Vorrang des Europarechts in Frankreich, EuR 2008, S. 63 ff.; Cassia, Entscheidungsanmerkung, RTDE 2007, S. 406 ff.; Chaltiel, Le Conseil d’Etat reconnaît la spécificité constitutionnelle du droit communautaire, RMC 2007, S. 335 ff.; dies., Les rapports de système entre le droit constitutionnel et le droit européen, RMC 2007, S. 361 (367 ff.); Magnon, La sanction de la primauté de la Constitution sur le droit communautaire par le Conseil d’Etat, RFDA 2007, S. 578; Levade, Le Palais-Royal aux prises avec la constitutionnalité des actes de transposition des directives communautaires, RFDA 2007, S. 564 (577); Charpy, The Status of (Secondary) Law in the French Internal Order: the Recent Case-Law of the Conseil Constitutionnel and the Conseil d’Etat, EuConst 3 (2007), S. 436 (453 ff.). Vgl. dementsprechend die Aufnahme der Entscheidung in Long et al., Les grands arrêts de la jurisprudence administrative, 17. Aufl. 2009.

  222. 222.

    Cons. 11, EuR 2008, S. 60 f. Dieses Prüfungsprogramm ist jedoch in seinem Anwendungsbereich begrenzt. Es kommt nur dann zum Tragen, wenn es sich um die Umsetzung von Bestimmungen handelt, die „präzise und unbedingt“ sind, und „wenn nicht die Kontrolle kompetenzrechtlicher oder verfahrensrechtlicher Regeln betroffen ist“ (ebd.). Im Kern geht es um Fallkonstellationen, in denen eine Verletzung von materiell-rechtlichen Verfassungsprinzipien, insbesondere den nationalen Grundrechten gerügt wird. Dies entspricht auch der Konstellation im Ausgangsverfahren. Hier ging es um die Vereinbarkeit der innerstaatlichen Umsetzung mit dem grundrechtlichen Schutz des Eigentums und der unternehmerischen Freiheit sowie dem Gleichheitssatz.

  223. 223.

    Cons. 11, EuR 2008, S. 60 f., Hervorh. hinzugefügt.

  224. 224.

    Ebd.

  225. 225.

    Ebd.

  226. 226.

    Damit entspricht die Lösung des Staatsrats im Ergebnis dem Vorschlag des Commissaire du gouvernement (seit 1.2.2009 umbenannt in „Rapporteur Public“) Guyomar, RTDE 2007, S. 378 (396). Dieser hatte in den Schlussanträgen zum Fall Arcelor betont, dass ein einzelfallbasierter Prüfungsmaßstab besser auf den Kompetenzen des Staatsrats abgestimmt sei. Die unterschiedliche Prüfdichte von Verfassungsrat (Prüfung begrenzt auf das Vorliegen offenkundiger Umsetzungsfehler) und Staatsrat stützt eine solche Unterscheidung, vgl. auch Levade, Le Palais-Royal aux prises avec la constitutionnalité des actes de transposition des directives communautaires, RFDA 2007, S. 564 (570 f.).

  227. 227.

    Guyomar, RTDE 2007, S. 378 (385), nennt unter Hinweis auf Art. 1 und 3 der französischen Verfassung das Prinzip der Laizität (vgl. Art. 1 Abs. 1 CF) und die Definition des Wahlvolkes (corps électoral politique).

  228. 228.

    Ähnlich Cassia, Entscheidungsanmerkung, RTDE 2007, S. 406 (412). A.A. hingegen Magnon, La sanction de la primauté de la Constitution sur le droit communautaire par le Conseil d’Etat, RFDA 2007, S. 578 (588 f.).

  229. 229.

    So etwa Chaltiel, Les rapports de système entre le droit constitutionnel et le droit européen, RMC 2007, S. 361 (369).

  230. 230.

    Magnon, La sanction de la primauté de la Constitution sur le droit communautaire par le Conseil d’Etat, RFDA 2007, S. 578 (582) grenzt die Arcelor-Entscheidung insoweit anhand des Kriteriums der Subsidiarität von der Solange-Rechtsprechung ab. Während es sich bei Solange um eine Subsidiaritätsjudikatur handele, der der Gedanke der Abschreckung zu Grunde liege („subsidiarité épouvantail“), sei die Lösung des Conseil d’Etat im Fall Arcelor vielmehr als eine „sanktionierte Subsidiarität“ („subsidiarité sanctionnée“) im Sinne einer effektiven und leicht aktivierbaren Kontrolle ausgestaltet.

  231. 231.

    BVerwGE 124, 47 ff., Rn. 31 f. – Treibhausgas sowie in der Folge BVerfGE 118, 79 (95 ff.), Rn. 66 ff. – Treibhausgas I (unter Hinweis auf den französischen Arcelor-Fall) und BVerfG, NVwZ 2007, S. 942 (942 f.) – Treibhausgas II. Für einen eingehenden Abgleich zur französischen Rechtslage s. Mayer/Lenski/Wendel, Der Vorrang des Europarechts in Frankreich, EuR 2008, S. 63 (82 ff.).

  232. 232.

    So insbesondere BVerwGE 124, 47 ff., Rn. 31 – Treibhausgas.

  233. 233.

    C.E., 8.2.2007, 287110 Ass., Cons. 13 u. 18 – Arcelor, EuR 2008, S. 61.

  234. 234.

    Das BVerwG konnte keinen Verstoß gegen die unionsrechtlichen Grundrechte feststellen, BVerwGE 124, 47 ff., Rn. 32 ff. – Treibhausgas.

  235. 235.

    BVerfG, NVwZ 2007, S. 942 (944 f.) – Treibhausgas II.

  236. 236.

    Einmal abgesehen davon, dass der Staatsrat, sofern er eine Prüfung des Umsetzungsakts am Maßstab des Unionsrechts auf der zweiten Stufe vornimmt, freilich ebenso wie das BVerwG zu der Auffassung gelangen könnte, dass vernünftige Zweifel in Bezug auf die Auslegung des Unionsrechts nicht bestehen. Eine Vorlage entfiele dann.

  237. 237.

    C.C., 4.4.2013, 2013-314P QPC – Jeremy F.

  238. 238.

    EuGH, 30.5.2013, Rs. C-168/13 PPU – Jeremy F., Rn. 28 ff., allerdings allein wegen des Umstandes, dass der Rechtsmittelführer des Ausgangsverfahrens in Haft saß.

  239. 239.

    Zum Ganzen Dyevre, If You Can’t Beat Them, Join Them, EuConst 2014, S. 154 ff.

  240. 240.

    Namentlich BVerfGE 125, 260 (308), Rn. 185 f. – Vorratsdatenspeicherung.

  241. 241.

    Insbesondere BVerfGE 113, 273 – Europäischer Haftbefehl; BVerfGE 125, 260 (308), Rn. 185 f. – Vorratsdatenspeicherung; BVerfG, 24.4.2013, 1 BvR 1215/07, Rn. 88-91 – Antiterrordatei.

  242. 242.

    BVerfG, 14.1.2014, 2 BvR 2728/13 u. a. – OMT-Vorlage.

  243. 243.

    S. aber nunmehr Komárek, National constitutional courts and the European Constitutional Democracy, I-CON 2014, i. E.

  244. 244.

    Pernice, Grundrechtsgehalte im Europäischen Gemeinschaftsrecht, 1979, S. 239 f.

  245. 245.

    Das zeigt nicht zuletzt der zweifelsohne kritikwürdige Umgang des EuGH mit den Argumenten des spanischen Verfassungsgerichts in EuGH, 26.2.2013, Rs. C-399/11, Rn. 55 ff. – Melloni.

  246. 246.

    EuGH, 8.4.2014, verb. Rs. C-293/12 u. C-594/12 – Digital Rights u. a. (Vorratsdatenspeicherung II). Das Urteil geht neben der Vorlage des österreichischen Verfassungsgerichtshofs (C-594/12) auf eine Vorlage des irischen High Court (C-293/12) zurück.

  247. 247.

    BVerfGE 125, 260 (308), Rn. 185 f. – Vorratsdatenspeicherung.

  248. 248.

    Grundlegend BVerfGE 73, 339 (366 ff.) – Solange II.

  249. 249.

    BVerfG, NJW 2010, 1268 (1269). Seither ständ. Rechtsprechung des Ersten Senats, der insoweit der verbreiteten Kritik ( Fastenrath, NJW 2009, S. 272 (274 ff.)) entgegenkommt. Während der Zweite Senat sich in der Honeywell-Entscheidung hiervon deutlich distanziert (BVerfGE 126, 286, 316), unterstreicht der Erste Senat demgegenüber, dass der Zweite Senat im Ergebnis seiner Linie folge (BVerfGE 128, 157, Rn. 105). Zur Problematik näher Schröder, Die Vorlagepflicht zum EuGH aus europarechtlicher und nationaler Perspektive, EuR 2011, S. 808 (815 ff.) sowie die Kontroverse zwischen Fastenrath und Michael, JZ 2012, 870 ff., JZ 2013, S. 299 ff. und S. 203 ff.

  250. 250.

    BVerfG, NJW 2012, S. 45 – Investitionszulagengesetz. Dazu Wendel, Neue Akzente im europäischen Grundrechtsverbund, EuZW 2012, S. 213 ff.

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Wendel, M. (2015). § 8 Verfassungsrecht – Völkerrecht – Europarecht. In: Marsch, N., Vilain, Y., Wendel, M. (eds) Französisches und Deutsches Verfassungsrecht. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-45053-2_8

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