Zusammenfassung
Eine frankophile Geschichte, die der schönsten Struktur des menschlichen Körpers und dem höheren sprachlichen Unfug, den man mit ihr anstellen kann, gewidmet ist. Zugleich eine Darstellung des Hirnes als Hohlorgan, samt einer Würdigung des Likörs, der seine Hohlräume füllt.
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Notes
- 1.
Cranium und Cerebrum (lateinisch): »Schädel« und »Hirn« – also Kopf und Bregen.
- 2.
Kephalon und Enkephalon (griechisch): »Kopf« und »Im-Kopf« – also Haupt und Hirn.
- 3.
Jacobus Sylvius (1478–1555) war Professor der Anatomie in Paris. Ob er wirklich diese Wasserleitung entdeckt hat, ist nicht ganz klar, es gibt nämlich noch einen Franciscus Sylvius, einen holländischen Anatomen. Vom Jacobus erzäht man aber folgende Schnurre. Er war berühmt für seinen wirklich schmutzigen Geiz. Nie erließ er einem armen Studenten die Hörergebühren, und die Legende sagt, dass er, nachdem er, um Geld zu sparen, seine Haushälterin entlassen, sein Pferd verkauft und endlich auch noch seine Katze verjagt hatte, gesagt haben soll: »Nun endlich bin ich ein glücklicher Mann!« Als er starb, sammelten zu jedermanns Verwunderung die Studenten Geld aus ihren schmalen Budgets und setzten ihm einen Grabstein. Darauf schrieben sie: »Sylvius hic situs est, gratis qui nil dedit unquam. Mortuus et gratis, quod legis ista, dolet.« (»Hier liegt Sylvius, der nie irgendetwas umsonst tat. Tot und umsonst ärgert er sich jetzt über das, was du hier liest.«)
- 4.
Den Notensatz und die Taktempfindung verdanken wir einem Musikus, Herrn Dietmar Hilsebein. Merci!
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© 2014 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Wicht, H. (2014). Menu du jour: Liqueur et bouillon des légumes aromatisé des fleurs. In: Andere anatomische Anekdoten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-45003-7_5
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