Zusammenfassung
Das fetale Alkoholsyndrom (FAS) ist in seiner klinischen Ausprägung abhängig von dem Zeitpunkt und Ausmaß der intrauterinen Alkoholexposition sowie nutritiven Faktoren der Schwangeren (Kap. 27). Durch eine Interferenz mit verschiedenen Wachstumsfaktoren bzw. das Wachstum regulierenden Gengruppen kommt es zur Ausprägung der typischen klinischen Zeichen des fetalen Alkoholsyndroms mit intrauteriner Wachstumsretardierung sowie postnatal beeinträchtigtem Wachstum, fazialen Auffälligkeiten sowie einer Beeinträchtigung der Differenzierung des Zentralnervensystems. Aufgrund der hochgradigen Suszeptibilität des Embryos bzw. des Feten für die toxischen Einflüsse des Ethanols während der gesamten intrauterinen Entwicklung ist dessen Konsum während der Schwangerschaft grundsätzlich abzulehnen.
Wie zuvor ausgeführt ist die Trias von intrauteriner und postnataler Wachstumsretardierung, charakteristischen fazialen Auffälligkeiten sowie einer gestörten Entwicklung des Zentralnervensystems die Basis für die Diagnose des fetalen Alkoholsyndroms. Auf die intrauterine Wachstumsretardierung wurde bereits in Kap. 33 eingegangen. Die fazialen Auffälligkeiten bei fetalem Alkoholsyndrom bestehen typischerweise aus einem verstrichenen Philtrum, einem verminderten Lippenrot, besonders an der Oberlippe, sowie verkürzten Lidspalten (Blepharophimose).
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Gortner, L. (2014). Medikamente und toxische Substanzen mit Rückwirkung auf den Feten. In: Hoffmann, G., Lentze, M., Spranger, J., Zepp, F. (eds) Pädiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-41866-2_35
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