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Sensible Sender

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Zusammenfassung

Der Yellowstone-Nationalpark – der sich über Wyoming, Montana und Idaho erstreckt – wurde 1872 eingerichtet, und die Amerikaner bezeichnen ihn gern als ersten Nationalpark der Welt. In den 1950er- und 1960er-Jahren waren die Wölfe bereits aus dem Park verschwunden, doch lebten noch viele andere Wildtiere in seinen Grenzen. Grizzlybären waren eine besondere Attraktion für amerikanische Familien – so sehr, dass die Parkverwaltung an mehreren Abfallgruben erhöhte Sitzplätze installierte, damit die Touristen von dort aus beobachten konnten, wie die Bären den Abfall nach Nahrungsresten durchwühlten.

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Notes

  1. 1.

    Unter anderem veranlassten diese Tracking-Daten die Gebrüder Craighead, dem Parkmanagement zu raten, jene offenen Abfallgruben, die hungrige Bären anlockten, nach und nach aus dem Verkehr zu ziehen.

  2. 2.

    TOPP war eines von 17 Projekten, die 2000 im Rahmen des „Zensus des marinen Lebens “ gestartet wurden, eines groß angelegten zehnjährigen Gemeinschaftsprojekts von 2700 Wissenschaftlern aus über 80 Ländern. Ziel war es, die Vielfalt der Lebensformen in den Weltmeeren von Planktonorganismen bis zu Makohaien in Lebensräumen von Korallenriffen bis zu Tiefseeschloten zu dokumentieren.

  3. 3.

    Das TOPP-Team befestigte zum Beispiel Satelliten-Tags – jeweils so groß wie ein Päckchen Spielkarten und mit einer kurzen Antenne ausgerüstet – an der Rückenflosse von Mako- und Blauhaien. Jedes Mal, wenn die Flosse des Räubers die Wasseroberfläche durchschneidet, sendet die Antenne Signale an ein Netz von Satelliten. Die Satelliten können dann per Triangulation den ungefähren Standort des Haies bestimmen und diese Information an die Wissenschaftler übermitteln. Wenn der Hai abtaucht, schaltet sich das Gerät aus.

  4. 4.

    Die Übertragung von tierischer Lokomotion in Echtzeit – mittels Radiohalsbändern bei Bären oder Satellitensendern bei Haien – wird generell als Biotelemetrie bezeichnet. Der Einsatz von Geräten, die Daten speichern, statt sie sofort weiterzuleiten, nennt man Biologging .

  5. 5.

    Eine Überprüfung der Fischereisaison 2007 spricht dafür, dass die Karte die Aufenthaltsorte von Meeresschildkröten recht gut voraussagte. Acht der zwölf Kontakte mit Unechten Karettschildkröten in diesem Jahr fanden statt, als Fischer die Karte ignorierten und ihre Leinen in Hochrisikozonen auslegten.

  6. 6.

    Der Blauflossen-Thunfisch ist nicht die einzige kommerziell genutzte Art, die von langfristigen Studien ihrer Wanderbewegungen profitieren könnte. Im Jahr 2010 waren 28 Prozent aller marinen Fischpopulationen überfischt, und weitere 53 Prozent wurden mit der maximalen nachhaltigen Rate abgeschöpft. Markierungsstudien könnten dazu beitragen, auch für diese Arten bessere Möglichkeiten zum Bestandsschutz zu finden.

  7. 7.

    Der Kleber und die Sender bleiben an Ort und Stelle, bis die Robben ihren jährlichen Fellwechsel durchmachen, und fallen dann einfach ab, ohne Narben zu hinterlassen.

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© 2014 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Anthes, E. (2014). Sensible Sender. In: Frankensteins Katze. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-41862-4_6

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