Zusammenfassung
Ein Item in einem Suchdisplay oder ein Objekt in einer visuellen Szene, das sich durch ein auffälliges Merkmal von anderen Objekten unterscheidet, wird nicht nur schnell und effizient entdeckt, es scheint dem Beobachter ins Auge bzw. aus der Szene heraus zu springen. Das Phänomen wird als Pop-out bezeichnet und wird in theoretischen Ansätzen wie dem GS-Modell (z. B. Wolfe 1994) dadurch erklärt, dass der Merkmalskontrast, den ein auffälliges Objekt zu benachbarten Objekten generiert, unmittelbar die fokale (ortsbasierte) Aufmerksamkeit auf sich zieht, wodurch wiederum die visuellen Merkmale schnell an höhere kognitive Prozesse der Objekterkennung und -identifikation weitergeleitet werden. Der Pop-out-Effekt wäre demnach hauptsächlich aufgrund der durch den Stimulus selbst generierten Aktivierung (bottom-up) zu erklären. Computersimulationen der Mechanismen der visuellen Suche, wie beispielsweise der salienzbasierte Algorithmus von Itti und Koch (2000), liefern zusätzliche Evidenz für diese Annahme.
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Müller, H.J., Krummenacher, J., Schubert, T. (2015). Die Rolle von Top-down-Prozessen in Pop-out-Suchen. In: Aufmerksamkeit und Handlungssteuerung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-41825-9_6
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