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§ 35 Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Frankreich

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Book cover Handbuch der Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Europa

Zusammenfassung

Das Gerichtswesen in Frankreich ist durch ein Nebeneinander der ordentlichen Gerichtsbarkeit mit dem Kassationshof (Cour de cassation) an der Spitze und der dem Staatsrat (Conseil d’État) nachgeordneten Verwaltungsgerichtbarkeit geprägt. Nach der Aufteilung der Zuständigkeiten zwischen diesen beiden Gerichtsbarkeiten verfügt die Verwaltungsgerichtsbarkeit im Vergleich zu anderen europäischen Staaten über eine relativ weite Zuständigkeit. Das äußert sich darin, dass nicht nur Streitigkeiten über die Rechtmäßigkeit von Verwaltungsakten, Rechtsverordnungen und Satzungen (actes administratifs unilatéraux), sondern auch ein großer Teil der Streitigkeiten über Verträge, die von der Verwaltung abgeschlossen werden (contrats de l'administration), sowie das Staatshaftungsrecht (contentieux délictuel) dem Verwaltungsrecht und damit der Verwaltungsgerichtsbarkeit unterliegen.

Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. David Capitant leitet das Zentrum für deutsches Recht an der Universität Paris 1, Panthéon-Sorbonne, und ist Präsident der Deutsch-Französischen Hochschule in Saarbrücken.

Übersetzung: Stefanie Lüer, Paris

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Notes

  1. 1.

    Das Verwaltungsrecht als solches wurde dagegen erst seit Beginn des 19. Jahrhunderts dogmatisch gestaltet; vgl. Maurice Hauriou, De la formation du droit administratif français depuis l'an VIII, in: Revue générale d'administration 1892, Bd. 2, S. 385 ff.

  2. 2.

    Bernard Guenée, Le Conseil du roi au Moyen Âge, in: Le Conseil d'État avant le Conseil d'État, La Revue administrative 52 (1999), Sondernummer 3, S. 5; siehe allgemein Noël Valois, Étude historique sur le Conseil du Roi, Paris 1886.

  3. 3.

    François Olivier-Martin, Histoire du droit public, Conseil d'État du Roi, Paris 1947/48, S. 21.

  4. 4.

    Decrusy/Isambert/Jourdan, Recueil général des anciennes lois françaises, Bd. 4, Paris 1823, S. 498.

  5. 5.

    Jean-Louis Mestre, Le traitement du contentieux administratif au XVIIIe siècle, in: Conseil d'État (Fn. 2), S. 83.

  6. 6.

    Decrusy/Isambert/Jourdan, Recueil (Fn. 4), Bd. 3, Paris 1822, S. 234.

  7. 7.

    Jean-Louis Mestre, Introduction historique au droit administratif français, Paris 1985, S. 181 f.

  8. 8.

    Dabei verbieten etwa die Ordonnanzen v. 25.06.1407 und vom März 1408 die Berufung gegen Entscheidungen der Rechnungskammer zum Parlament; Isambert/Decrusy, Recueil (Fn. 4), Bd. 7, Paris 1824, S. 146 und 194.

  9. 9.

    Vgl. Jean-Louis Thireau, Le Conseil du roi au XVIe siècle, in: Conseil d'État (Fn. 2), S. 10, 15.

  10. 10.

    Vgl. etwa Art. 55 und 105 ff. des Code Michaud v. 15.01.1629 (Isambert/Taillandier/Decrusy, Recueil (Fn. 4), Bd. 16, Paris 1829, S. 223) über die Evokation als Schutzmittel gegen den Einfluss von Richterfamilien bzw. der Protestanten in einer katholischen Gesellschaft.

  11. 11.

    Dieser wird mit dem Brief v. 13.07.1498 als Institution bestätigt; Isambert/Decrusy/Armet, Recueil (Fn. 4), Bd. 11, Paris 1827, S. 296.

  12. 12.

    Thireau (Fn. 9), S. 10 f.

  13. 13.

    Vgl. Bernard Barbiche, Le Conseil du roi dans tous ses états, in: Conseil d'État (Fn. 2), S. 20, 21. Vgl. zu den unterschiedlichen Spruchkörpern im Kronrat auch Denis Diderot/Jean Le Rond d'Alembert, Encyclopédie, Bd. 4, Paris 1754, Art. „Conseil du roi“.

  14. 14.

    Mestre (Fn. 5), S. 86.

  15. 15.

    Isambert/Decrusy/Taillandier, Recueil (Fn. 4), Bd. 22, Paris 1830, S. 42.

  16. 16.

    Art. 58 Code Michaud (Fn. 10).

  17. 17.

    Mestre (Fn. 7), S. 193.

  18. 18.

    Ebd., S. 208.

  19. 19.

    Charles-Louis de Secondat Montesquieu, De l'esprit des lois, Bd. 1, Genève 1748, Buch 6 Kap. 6.

  20. 20.

    Mestre (Fn. 5), S. 95.

  21. 21.

    Isambert/Taillandier/Decrusy (Fn. 10), S. 529.

  22. 22.

    Beschluss des Oberen Rates mit der Anordnung gegenüber den Parlamenten, dem Großen Rat, der Rechnungskammer, der Cour des aides und allen anderen unabhängigen Einrichtungen, sich den Entscheidungen des Rates zu beugen und zu unterwerfen; Isambert/Decrusy/Taillandier, Recueil (Fn. 4), Bd. 17, Paris 1829, S. 403.

  23. 23.

    Marguerite Boulet-Sautel, Le principe d'un contentieux administratif au Conseil du roi, in: Conseil d'État (Fn. 2), S. 98 ff.

  24. 24.

    Jean-Baptiste Duvergier, Collection complète des lois, Bd. 1, 2. Aufl., Paris 1834, S. 55.

  25. 25.

    Dekret über die Form des Prozesses vor den Verwaltungs- und Gerichtsbehörden auf den Gebieten der Abgaben, der öffentlichen Arbeiten und des Handels sowie über die Aufhebung der Gerichtshöfe, Gerichte und Spruchkörper alter Prägung; ebd., S. 359.

  26. 26.

    Ebd., S. 310.

  27. 27.

    Ebd., S. 73.

  28. 28.

    Ebd., S. 78.

  29. 29.

    „Dekret, das den Gerichten verbietet, über Verwaltungshandlungen zu erkennen, und alle Verfahren und in dieser Hinsicht ergangenen Urteile für nichtig erklärt“; Duvergier, ebd., Bd. 8, 2. Aufl., Paris 1835, S. 255.

  30. 30.

    Recueil (Rec.) S. 8. Die Entscheidung betrifft den Wettbewerbsrat, den das streitgegenständliche Gesetz der Kontrolle der ordentlichen Gerichte unterworfen hatte.

  31. 31.

    Duvergier (Fn. 24), S. 394.

  32. 32.

    François Burdeau, Histoire du droit administratif, Paris 1995, S. 48; und → Schaffarzik, § 22.I (Fn. 2).

  33. 33.

    Jacques Chevallier, Du principe de séparation au principe de dualité, in: Revue française de droit administratif (RFDA) 1990, S. 712, 720 ff.

  34. 34.

    Duvergier (Fn. 24), Bd. 4, 2. Aufl., Paris 1834, S. 93.

  35. 35.

    Abschn. 2 Art. 28: „Die Distriktverwaltungen und -direktorien sind den Departementalverwaltungen und -direktorien vollständig untergeordnet.“ Abschn. 3 Art. 2: „Die Departementalverwaltungen sind unter der Herrschaft und Aufsicht des Königs als oberstes Haupt der Nation und der allgemeinen Verwaltung des Königreichs ferner mit allen Bereichen dieser Verwaltung beauftragt ….“ Vgl. auch § 6 Abs. 1 der Weisung v. 08.01.1790: „Das allgemeine Prinzip, das die Verwaltungsbehörden verinnerlichen müssen, besteht darin, dass sie einerseits dem König als oberstem Haupt der Nation und der Verwaltung des Königreichs untergeordnet sind, aber andererseits der Verfassung und den Gesetzen des Staates heilig verbunden bleiben müssen, so dass sie sich bei der Erfüllung ihrer Aufgaben niemals von den Regeln der Verfassung und der Dekrete der Gesetzgebung entfernen dürfen, wenn diese vom König gutgeheißen worden sind.“ Siehe auch Kap. 1 § 1 der Weisung der Nationalversammlung (Assemblée nationale) betreffend die Aufgaben der Verwaltungsversammlungen v. 12. und 20.08.1790: „Die den Verwaltungsversammlungen übertragenen Funktionen …, die alle Bereiche der allgemeinen Verwaltung des Königreichs umfassen, sind unter der unmittelbaren Leitung und Herrschaft des Königs, Haupt der Nation und oberster Wahrer der ausführenden Gewalt, auszuüben. … Die Gemeinden sind in ihren der Gemeindehoheit eigenen Funktionen der Aufsicht und Überwachung der Verwaltungsbehörden unterstellt; und sie sind vollständig von deren Herrschaft in den der allgemeinen Verwaltung eigenen Funktionen abhängig, die sie nur kraft Übertragung ausüben.“ Siehe Duvergier, ebd., S. 281.

  36. 36.

    Dekret über die Verfassung des Ministeriums; ebd., Bd. 2, 2. Aufl., Paris 1834, S. 334.

  37. 37.

    Burdeau (Fn. 32), S. 58.

  38. 38.

    Art. 193: „Die Gemeindeverwaltungen sind den Departementalverwaltungen und diese den Ministern untergeordnet. – Folglich können die Minister in ihrem jeweiligen Bereich die Akte der Departementalverwaltung; und diese die Akte der Gemeindeverwaltungen für nichtig erklären, wenn diese Akte den Gesetzen oder den Anordnungen höherer Stellen zuwiderlaufen.“ Art. 194: „Die Minister können außerdem die Departementalverwaltungen suspendieren, die gegen die Gesetze oder die Anordnungen höherer Stellen verstoßen haben; und die Departementalverwaltungen haben das gleiche Recht gegenüber den Mitgliedern der Gemeindeverwaltungen.“ Art. 195: „Keine Suspendierung oder Nichtigerklärung wird ohne die förmliche Bestätigung des Exekutivdirektoriums wirksam.“ Art. 196: „Das Direktorium kann die Akte der Departemental- oder Gemeindeverwaltungen auch unmittelbar für nichtig erklären. – Es kann die Verwalter des Departements oder der Gemeinde suspendieren oder absetzen, wenn es dies als notwendig erachtet, und sie vor das Departementalgericht stellen, wenn ein Grund dafür vorliegt.“

  39. 39.

    Bulletin des lois de la République Nr. 340 S. 10; Adolphe Crémieux/François Balson, Code des Codes, Paris 1835, S. 392 Fn. b.

  40. 40.

    Crémieux/Balson, ebd., S. 389.

  41. 41.

    Ebd., S. 411.

  42. 42.

    Jean-Louis Mestre, Le Conseil d'État de France du Consulat au début de la IIIe République (1799–1872), in: Les juridictions administratives dans le monde, France-Italie, Revue administrative 1999, Sondernummer 8, S. 17, 19. Zu parallelen Strukturen in Italien vgl. Piero Aimo, Le origini della giustizia amministrativa, Milano 1990.

  43. 43.

    Duvergier (Fn. 24), Bd. 19, Paris 1827, S. 122.

  44. 44.

    Ebd., Bd. 20, Paris 1827, S. 42.

  45. 45.

    Ebd., Bd. 31, 2. Aufl., Teil 2, Paris 1838, S. 19.

  46. 46.

    Louis Marie de Lahaye de Cormenin (1788–1868), Mitglied des Staatsrats, Autor verschiedener Werke zum Verwaltungsrecht – vor allem: Questions de droit administratif, Paris 1821, später übergegangen in: Droit administratif, zuletzt 5. Aufl., Paris 1840 –, Oppositionsabgeordneter während der Restauration und Mitglied des Verfassungsausschusses der Verfassunggebenden Versammlung von 1848.

  47. 47.

    Du Conseil d'État envisagé comme conseil et comme juridiction sous notre monarchie constitutionnelle, Paris 1818.

  48. 48.

    Duvergier (Fn. 45), S. 58 Fn. 2.

  49. 49.

    Königliche Ordonnanz v. 12.03.1831 „zur Änderung derjenigen vom letzten 2. Februar über die Öffentlichkeit der Sitzungen des Staatsrats und die Art und Weise der Entscheidung von Streitsachen und Konflikten mit Ausnahme der Missbrauchsberufungen (appels comme d'abus), der Zulassung der Verurteilung von Bediensteten [vor einem ordentlichen Gericht] und der von den Gemeinden und öffentlichen Einrichtungen beantragten Genehmigungen zum Vortrag, sowie zur Errichtung einer Staatsanwaltschaft im Rahmen des Administrativjustizkomitees“; siehe Duvergier, ebd., S. 58.

  50. 50.

    Ebd., Bd. 45, Paris 1845, S. 342.

  51. 51.

    Alexandre-François Auguste Vivien (1799–1854), Mitglied des Staatsrats, Minister und Abgeordneter des Mitte-Links-Flügels während der Julimonarchie. Hauptwerk: Études administratives, Paris 1845. Als Mitglied des Verfassungskomitees von 1848 hatte er einen bedeutenden Anteil an dessen Arbeiten.

  52. 52.

    Duvergier (Fn. 50), S. 354 Fn. 1. Léon Aucoc, Des recours pour excès de pouvoir devant le Conseil d'État, Paris 1878, S. 15 Fn. 1, nennt zwei Fälle, in denen das Staatsoberhaupt der Stellungnahme des Staatsrats nicht gefolgt ist: 1840 in einer die – dem König gesetzlich zugestandene – Zivilliste betreffenden Frage und 1852 hinsichtlich der Freistellung von Richtern des Kassationshofs nach dem Staatsstreich; die Unterzeichnung wurde erst 1862 nachgeholt.

  53. 53.

    Dabei handelt es sich um eine rein formale Stellung; nur im Fall der Stimmengleichheit ist die Anwesenheit des Justizministers zur Erzielung einer Mehrheitsentscheidung erforderlich.

  54. 54.

    Duvergier (Fn. 24), Bd. 49, Paris 1849, S. 50.

  55. 55.

    Vgl. Louis Fougère (Hrsg.), Le Conseil d'État, son histoire à travers les documents d'époque, Paris 1974, S. 485.

  56. 56.

    Duvergier (Fn. 24), Bd. 52, Paris 1852, S. 71.

  57. 57.

    Roland Drago, La loi du 24 mai 1872, in: Conseil d'État, Études et documents 25 (1972), S. 13 ff.

  58. 58.

    Fougère (Fn. 55), S. 547.

  59. 59.

    Fougère, ebd., S. 581 f.; Pascale Gonod, Le Conseil d'État républicain, in: France-Italie (Fn. 42), S. 33, 35.

  60. 60.

    Das Finanzgesetz v. 13.04.1900 reserviert zwei Drittel der Stellen der Requetenmeister für die Auditeure 1. Klasse, das Finanzgesetz v. 08.04.1910 erhöht diesen Anteil auf drei Viertel und das Finanzgesetz v. 13.07.1911 legt das Mindestalter für Requetenmeister auf 30 und für Staatsräte auf 40 Jahre fest.

  61. 61.

    Fougère (Fn. 55), S. 635.

  62. 62.

    Rec. Lebon S. 1148; und die Schlussantr. des Regierungskommissars Jagerschmidt, Rec. Sirey 1892, Teil 3, S. 17, mit Anm. von Maurice Hauriou. Vgl. auch Jacques Chevallier, Réflexions sur l'arrêt „Cadot“, in: Droits 9 (1989), S. 79.

  63. 63.

    Duvergier (Fn. 24), Bd. 12, 2. Aufl., Paris 1835, S. 78.

  64. 64.

    Duvergier (Fn. 24), Bd. 31, 2. Aufl., Teil 3, Paris 1838, S. 67.

  65. 65.

    Ebd., S. 146.

  66. 66.

    Vgl. Jacques Léger, L'histoire des conseils de préfecture, in: Conseil d'État (Fn. 2), S. 106, 112; siehe auch Eric Gojosso (Hrsg.), Les conseils de préfecture – An VIII-1953, Paris 2005.

  67. 67.

    Duvergier (Fn. 24), Bd. 63, Paris 1863, S. 1.

  68. 68.

    Ebd., Bd. 65, Paris 1865, S. 249.

  69. 69.

    Ebd., S. 390.

  70. 70.

    Louis-Antoine Macarel, Recueil des arrêts du Conseil d’État. Vorangegangen waren seine Éléments de jurisprudence administrative, Paris 1818, mit einer Analyse der Rechtsprechung des Staatsrats seit 1806.

  71. 71.

    Joseph-Marie de Gérando, Institutes du droit administratif français, 5 Bde., Paris 1829 ff.

  72. 72.

    Zit. bei Édouard Laferrière, Traité de la juridiction administrative et des recours contentieux, Bd. 2, Paris 1888, S. 377 f.; und Aucoc (Fn. 52), S. 18.

  73. 73.

    Duvergier (Fn. 24), Bd. 64, Paris 1864, S. 435.

  74. 74.

    Aucoc (Fn. 52), S. 31 ff.

  75. 75.

    Laferrière (Fn. 72), S. 405.

  76. 76.

    Ebd., S. 406.

  77. 77.

    Aucoc (Fn. 52), S. 26 ff.

  78. 78.

    Laferrière (Fn. 72), S. 379.

  79. 79.

    Vgl. näher Maurice Hauriou, Le recours pour excès de pouvoir et la violation de la loi, Anm. zu Conseil d'État, Urt. v. 26.01.1912 (und Urt. v. 01.07.1910), Rec. Sirey 1913, Teil 3, S. 17.

  80. 80.

    Urt. v. 25.02.1864, Rec. Lebon S. 209.

  81. 81.

    Maurice Hauriou, Le développement de la jurisprudence administrative depuis 1870, in: Les transformations du droit dans les principaux pays depuis 50 ans, Livre du cinquantenaire de la Société de législation comparée, Bd. 2, Paris 1923, S. 7 ff.

  82. 82.

    Urt. v. 04.04.1914, Rec. Lebon S. 488.

  83. 83.

    Urt. v. 14.01.1916, Rec. Lebon S. 15.

  84. 84.

    Rec. Lebon S. 913.

  85. 85.

    Rec. Lebon S. 155.

  86. 86.

    Duvergier (Fn. 24), Bd. 100, Paris 1900, S. 365.

  87. 87.

    Dekret zur verwaltungsmäßigen Regelung der Staatsschulden; Duvergier, ebd., Bd. 6, 2. Aufl., Paris 1834, S. 189.

  88. 88.

    Mit diesem Erlass ordnete das Direktorium die Anfechtung von zwei in Verwaltungsangelegenheiten ergangenen Zivilurteilen vor dem Kassationshof an; Duvergier, ebd., Bd. 9, 2. Aufl., Paris 1835, S. 329.

  89. 89.

    Conseil d'État, Urt. v. 06.12.1855, Rec. Lebon S. 707, das den Grundsatz, nach dem die Entscheidung über Entschädigungsbegehren gegen den Staat der Verwaltungsbehörde obliegt, zu „einem der Fundamente unseres Öffentlichen Rechts“ und einer „allgemeinen Kompetenzregel für die gegen die staatliche Gewalt gerichteten Rechtsbehelfe Privater, die deren Gläubiger zu sein behaupten“, erhebt.

  90. 90.

    Vgl. Mestre (Fn. 42), S. 28.

  91. 91.

    Conseil d'État, Urt. v. 31.07.1912, Rec. Lebon S. 909.

  92. 92.

    Conseil d'État, Urt. v. 28.12.1906, Rec. Lebon S. 977.

  93. 93.

    Conseil d'État, Urt. v. 29.03.1901, Rec. Lebon S. 333.

  94. 94.

    Vgl. Jean Massot, Le Conseil d'État et le régime de Vichy, in: Vingtième Siècle/Revue d'histoire 58 (1998), S. 83 ff.

  95. 95.

    Nr. 45-1706 und 45-1708.

  96. 96.

    Guy Braibant, Le rôle du Conseil d'État dans l'élaboration du droit, in: M.Long/G. Durry/J. Rivero/G. Vedel (Hrsg.), Mélanges René Chapus, Paris 1992, S. 91 ff.

  97. 97.

    Tribunal des conflits, Urt. v. 22.01.1921, Rec. Lebon S. 91.

  98. 98.

    Conseil d'État, Urt. v. 13.05.1938, Rec. Lebon S. 417.

  99. 99.

    Gesetze Nr. 2007-290 v. 05.03.2007 und Nr. 2008-1249 v. 01.12.2008.

  100. 100.

    Ergänzende Regelungen trifft das Dekret Nr. 53-1169 von 28.11.1953. Die Verwaltungsgerichte werden nach ihrem Sitzort bezeichnet; aus dem bereits 1919 errichteten Tribunal administratif d'Alsace et de Lorraine wird das Tribunal administratif de Strasbourg.

  101. 101.

    Vgl. Pierre Fanachi, Les tribunaux administratifs de 1953 à l'an 2000, in: Conseil d'État (Fn. 2), S. 115 ff.

  102. 102.

    Art. 13 Gesetz Nr. 2015-177 v. 16.02.2015 und Dekret Nr. 2015-233 v. 27.02.2015.

  103. 103.

    Bertrand Seiller, Le juge unique, in: Actualité juridique/Droit administratif (AJDA) 2012, S. 1205.

  104. 104.

    Jacques Hardy, La justice administrative à nouveau réformée, in: AJDA 2013, S. 1850.

  105. 105.

    Rec. S. 46.

  106. 106.

    Siehe Fn. 30.

  107. 107.

    Urt. v. 19.10.1962, Rec. Lebon S. 552.

  108. 108.

    Die seinerzeit gebildete Berichts- und Studienkommission wurde durch Dekret Nr. 85-90 v. 24.01.1985 zur Berichts- und Studienabteilung erhoben.

  109. 109.

    EGMR, Urt. v. 28.09.1995, Série A, Bd. 326, Nr. 41 ff.

  110. 110.

    EGMR, Urt. v. 09.11.2006, Recueil des arrêts et décisions (Rec.) 2006-XIII, 121 Nr. 70 ff., in Anlehnung an Urt. v. 06.05.2003, Rec. 2003-VI, 121 Nr. 196 ff.; vgl. auch Entsch. v. 30.06.2009 -39699/03 -.

  111. 111.

    „Die Mitglieder des Staatsrats dürfen nicht an der Beurteilung der Beschwerden gegen Entscheidungen mitwirken, die von den Abteilungen vorbereitet wurden, denen sie angehören, wenn sie an der Beratung teilgenommen haben.“

  112. 112.

    Art. R 122-21-1 CJA lautet: „Unbeschadet der Bestimmungen des Art. R 721-1 dürfen die Mitglieder des Staatsrats nicht an der Beurteilung der Beschwerden gegen die nach Stellungnahme des Staatsrats ergangenen Akte mitwirken, wenn sie an der Beratung über diese Stellungnahme teilgenommen haben.“

  113. 113.

    EGMR, Urt. v. 07.06.2001, Rec. 2001-VI, 1 Nr. 77 ff.

  114. 114.

    Art. R 732-2 und 733-3 CJA. Auch wenn beim Staatsrat kein dahin gehender Antrag gestellt wird, darf der rapporteur public der Beratung nur beiwohnen, sich aber nicht aktiv beteiligen.

  115. 115.

    EGMR, Urt. v. 07.06.2001, Rec. 2001-VI, 1 Nr. 72 ff.

  116. 116.

    Art. R 711-3, 712-1 Abs. 5, 732-1 Abs. 1 und 733-1 Abs. 2 CJA.

  117. 117.

    Art. R 731-3 CJA; siehe auch Dekret Nr. 2011-1950 v. 23.12.2011. Vgl. Pascale Idoux, Vers un redéploiement de la contradiction en droit administratif français, in: AJDA 2009, S. 637 ff.

  118. 118.

    Vgl. Jean Rivero, Le huron au Palais-Royal ou réflexions naïves sur le recours pour excès de pouvoir, in: Rec. Dalloz 1962, Chronique, S. 37 ff.; Guy Braibant, Remarques sur l'efficacité des annulations pour excès de pouvoir, in: Conseil d'État, Études et documents 15 (1961), S. 53 ff.

  119. 119.

    Art. L 911-1 CJA.

  120. 120.

    Gesetz Nr. 90-34 v. 10.01.1990.

  121. 121.

    Gesetz Nr. 92-10 v. 04.01.1992.

  122. 122.

    Clothilde Morlot-Dehan, La protection provisoire devant les juridictions administratives dans l’Union européenne, in: Revue internationale de droit comparé 56 (2004), S. 459 ff.

  123. 123.

    Daniel Labetoulle, La genèse de la loi du 30 juin 2000, in: Annales de la Faculté de droit de Strasbourg 5 (2002), S. 15, 21.

  124. 124.

    Art. L 521-1 CJA.

  125. 125.

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Capitant, D. (2019). § 35 Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Frankreich. In: Sommermann, KP., Schaffarzik, B. (eds) Handbuch der Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Europa. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-41235-6_35

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