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§ 2 Kontrolle von Verwaltungshandeln ab 1806: Justizstaat versus Administrativjustiz

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Handbuch der Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Europa
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Zusammenfassung

Die Verwaltungsgerichtsbarkeit ist eine Garantin rechtsstaatlicher Ordnung. Sie garantiert die Bindung der Verwaltung an gesetzlich normiertes Verwaltungsrecht und ermöglicht eine gerichtliche Kontrolle seiner Auslegung. Verwaltungsgerichtsbarkeit und Rechtsstaat sind so eng miteinander verbunden, dass man Staaten ohne eine umfängliche gerichtliche Kontrolle der Verwaltung nicht als Rechtsstaaten bezeichnen kann.

Univ.-Prof. Dr. Thomas Würtenberger war Inhaber des Lehrstuhls für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Freiburg.

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Notes

  1. 1.

    Rita Sailer, Untertanenprozesse vor dem Reichskammergericht, Köln 1999; Thomas Würtenberger, Verfassungsrechtliche Streitigkeiten in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, in: E. Klein (Hrsg.), Festschrift für Ernst Benda, Heidelberg 1995, S. 443 ff. m.w.N.; vgl. auch die systematisierende Zusammenstellung „von der Teutschen Unterthanen Rechten …“ auf „Anruffung richterlicher Hülfe“ bei Johann Jacob Moser, Von der Teutschen Unterthanen Rechten und Pflichten, Frankfurt a.M. 1774, S. 42 ff.

  2. 2.

    Günther Heinrich von Berg, Über Teutschlands Verfassung und die Erhaltung der öffentlichen Ruhe in Teutschland, Göttingen 1795, S. 61.

  3. 3.

    Carl Welcker, Justizverweigerung, in: C. von Rotteck/C. Welcker (Hrsg.), Das Staats-Lexikon, Bd. 8, Altona 1839, S. 756, 773 f.; Sylvester Jordan, Administrativjustiz, Administrativjustizsachen, in: J. Weiske (Hrsg.), Rechtslexikon für Juristen aller teutschen Staaten enthaltend die gesamte Rechtswissenschaft, Bd. 1, Leipzig 1839, S. 134, 142: „Sehnsucht nach den ehemaligen Reichsgerichten“.

  4. 4.

    Zum Zeitgeist als politisch aufgeladenem und postulatorischem Begriff: Thomas Würtenberger, Zeitgeist und Recht, 2. Aufl., Tübingen 1991, S. 73 ff.

  5. 5.

    Carl Joseph Anton Mittermaier, Beiträge zur Lehre von den Gegenständen des bürgerlichen Prozesses, in: Archiv für die civilistische Praxis (AcP) 4 (1821), S. 305, 310 und 321 (Beamte ohne Rechenschaftspflicht als gefährlichste Form des Beamtendespotismus).

  6. 6.

    Allgemein zur bürgerlichen Rechtspolitik im 19. Jahrhundert Regina Ogorek, Individueller Rechtsschutz gegenüber der Staatsgewalt, in: J. Kocka (Hrsg.), Bürgertum im 19. Jahrhundert, Bd. 1, München 1988, S. 372, 374 ff.

  7. 7.

    Otto Kuhn, Die Trennung der Justiz und Administration, Leipzig 1840, S. 275; Jordan (Fn. 3), S. 135.

  8. 8.

    Jordan, ebd., S. 149.

  9. 9.

    Welcker (Fn. 3), S. 777.

  10. 10.

    Hierzu Carl Joseph Anton Mittermaier, Ueber das Verhältniß der Justiz zu den Verwaltungssachen, über Administrativjustiz und Competenzconflikte, in: AcP 21 (1838), S. 254, 273 ff.; w.N. bei Aurore Gaillet, L’individu contre l’état. Essai sur l’évolution des recours de droit public dans l’Allemagne du XIXe siècle, Paris 2012, S. 102 ff.; Regina Ogorek, Richterkönig oder Subsumtionsautomat? Zur Justiztheorie im 19. Jahrhundert, Frankfurt a.M. 1986, S. 284.

  11. 11.

    Die Vorfrage, ob die Voraussetzungen einer Enteignung vorliegen oder ob der Schaden durch eine Pflichtverletzung der Verwaltung entstanden ist, war allerdings von der Verwaltung, nicht vom Gericht zu entscheiden; so jedenfalls die Gegner einer justizstaatlichen Lösung wie etwa Kuhn (Fn. 7), S. 226 ff.

  12. 12.

    § 95 eröffnete gerichtlichen Rechtsschutz, wenn ein Bürger „sich durch einen Akt der Staatsgewalt in seinem auf einem besondern Titel beruhenden Privatrechte verletzt glaubt“; dazu Horst Magerl, Verwaltungsrechtsschutz in Württemberg in der Zeit von 1760–1850, Diss. Freiburg 1966, S. 155 ff. und 204 ff.

  13. 13.

    Günther Heinrich von Berg, Handbuch des Teutschen Policeyrechts, Bd. 1, Hannover 1799, S. 142 f. und 145 ff.; Thomas Würtenberger, Grundrechtsschutz im ausgehenden 18. Jahrhundert, in: W. Gose/T. Würtenberger (Hrsg.), Zur Ideen- und Rezeptionsgeschichte des Preußischen Allgemeinen Landrechts, Stuttgart-Bad Cannstatt 1999, S. 55, 66 ff.

  14. 14.

    Etwa bei Nikolaus Thaddäus Gönner, Teutsches Staatsrecht, Landshut 1804, S. 482, der schrieb: „Es ist gleichgültig, ob das Recht aus Privat- oder Staatsverhältnissen entspringt …“.

  15. 15.

    Johann Ludwig Klüber, Oeffentliches Recht des teutschen Bundes und der Bundesstaaten, 4. Aufl., Frankfurt a.M. 1840, S. 562, 564 und 586 ff.

  16. 16.

    So etwa Mittermaier (Fn. 10), S. 280; Carl von Pfizer, Pruefung der neuesten Einwendungen gegen die Zulaessigkeit der Verwaltungsjustiz und Ihren Umfang, Stuttgart 1833, S. 20; Jordan (Fn. 3), S. 144.

  17. 17.

    Zu den Wurzeln dieser Definition von Privatrecht im 18. Jahrhundert: Wolfgang Rüfner, Verwaltungsrechtsschutz in Preußen im 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in: H.-U. Erichsen/W. Hoppe/G.C. von Unruh (Hrsg.), Festschrift für Christian-Friedrich Menger, Köln 1985, S. 3, 5; Gaillet (Fn. 10), S. 101.

  18. 18.

    Zu dieser Definition und zu Abgrenzungsfragen: Mittermaier (Fn. 5), S. 313 ff.; Burkhard Wilhelm Pfeiffer, Practische Ausführungen aus allen Theilen der Rechtswissenschaft, Bd. 3, Hannover 1831, S. 189 ff.; Bd. 6, Hannover 1841, S. 2 ff.; Welcker (Fn. 3), S. 769 ff.; Jordan (Fn. 3), S. 145; ähnlich Wilhelm Joseph Behr, Neuer Abriss der Staatswissenschaftslehre, Bamberg 1816, S. 237 (Abgrenzung von Polizei- und Justizsachen danach, ob es um die Beseitigung drohender Gefahren oder um einen Rechtsstreit nach beseitigter Gefahr geht).

  19. 19.

    Welcker, ebd., S. 762 ff.

  20. 20.

    Zu den sich zu Kompetenzkonflikten äußernden Autoren und zur Diskussion der Auflösung von Kompetenzkonflikten: Kuhn (Fn. 7), S. 126 ff. Die Anhänger einer Administrativjustiz wiesen demgegenüber die Entscheidungen über Kompetenzkonflikte der obersten staatlichen Behörde, etwa dem Staatsrat, zu; vgl. Carl von Pfizer, Ueber die Grenzen zwischen Verwaltungs- und Civil-Justiz und über die Form bei Behandlung der Verwaltungsjustiz, Stuttgart 1828, S. 53 f.

  21. 21.

    Mittermaier (Fn. 5), S. 322 f.; zum folgenden Lorenz von Stein, Die Verwaltungslehre, 2. Aufl., Stuttgart 1869, S. 376 ff.

  22. 22.

    Mittermaier, ebd., S. 329.

  23. 23.

    Carl von Rotteck, Justiz, in: ders./Welcker (Fn. 3), S. 720, 725.

  24. 24.

    Ogorek (Fn. 6), S. 390 f.; dies. (Fn. 10), S. 295 ff.

  25. 25.

    Mittermaier (Fn. 10), S. 277.

  26. 26.

    So Mittermaier, ebd., S. 273, der insoweit seine zuvor vertretene liberalere Position (Fn. 5), aufgab; zur Begrenzung der Freiheit durch das Gemeinwohl vgl. Gaillet (Fn. 10), S. 102.

  27. 27.

    Welcker (Fn. 3), S. 773.

  28. 28.

    von Rotteck (Fn. 23), S. 736 ff., konnte sich weder eindeutig für die Administrativjustiz noch für die justizstaatliche Lösung entscheiden und plädierte daher für eine Abgrenzung durch gesetzliche Regelung. Sehr frühzeitig trat auch der wortgewaltige Führer der liberalen Opposition in Bayern Wilhelm Joseph Behr (Die Verfassung und Verwaltung des Staats, Bd. 2, Nürnberg 1812, S. 84 ff.) justizstaatlichen Tendenzen entgegen.

  29. 29.

    Hierzu Thomas Würtenberger, Die Idee der Freiheit und ihre Sicherung bei Montesquieu, in: E. Klein (Hrsg.), Gewaltenteilung und Menschenrechte, 2. Aufl., Berlin 2010, S. 17, 32.

  30. 30.

    Begriff von Nebenius in seinem Gutachten zur badischen Kreisverfassung von 1815, zit. bei Ina Bauer, Von der Administrativjustiz zur Verwaltungsgerichtsbarkeit, Sinzheim 1996, S. 76.

  31. 31.

    Georg von Weiler, Ueber Verwaltung und Justiz und über die Gränzlinie zwischen beiden, Mannheim 1826, S. 2.

  32. 32.

    von Pfizer (Fn. 20), S. 22; Friedrich Julius Stahl, Rechts- und Staatslehre auf der Grundlage christlicher Weltanschauung, Bd. 2, Heidelberg 1846, S. 507 ff.; Robert von Mohl, Die Polizei-Wissenschaft nach den Grundsätzen des Rechtsstaates, Bd. 1, Tübingen 1832, S. 42 f.; Kuhn (Fn. 7), S. 44; Nikolaus Thaddäus Gönner, Handbuch des deutschen gemeinen Prozesses, Bd. 2, 2. Aufl., Erlangen 1804, S. 30; Behr (Fn. 28), Bd. 1, Nürnberg 1811, S. 87 und 111, sowie Bd. 2, S. 27 (Trennung zwischen „Civiljustizsachen, Strafjustizsachen und Polizeysachen“); ders. (Fn. 18), S. 239 (zur Abgrenzung zwischen Regierungs- und Justizsachen).

  33. 33.

    Ogorek (Fn. 6), S. 377 ff.

  34. 34.

    Jordan (Fn. 3), S. 140 f.

  35. 35.

    von Pfizer (Fn. 20), S. 15 ff.; ders. (Fn. 16), S. 64.

  36. 36.

    Zu gleichen Befürchtungen, die in Frankreich im 19. Jahrhundert geäußert wurden: Gaillet (Fn. 10), S. 118 mit Fn. 441.

  37. 37.

    Kuhn (Fn. 7), S. 38 f., 42 ff. und 164 ff.; von Mohl (Fn. 32), S. 36; Pfeiffer (Fn. 18), Bd. 6, S. 78, verweist auf „Censurangelegenheiten, Disciplinarsachen, Abtretung zu öffentlichen Zwecken …“.

  38. 38.

    Kuhn, ebd., S. 56 und 68 ff.

  39. 39.

    Behr (Fn. 18), S. 243.

  40. 40.

    Sascha Berst, Der Grundsatz der Gewaltentrennung im französischen Verwaltungsprozessrecht, Frankfurt a.M. 1996, S. 60 ff. und 76 ff.

  41. 41.

    von Rotteck (Fn. 23), S. 740 ff.; so spricht Welcker (Fn. 3), S. 769, vom „despotischen Centralisationseifer Napoleons“ und von der freiheitsgefährdenden Administrativjustiz in Frankreich oder Jordan (Fn. 3), S. 141, von „den Pariser Moden als der höchsten Weisheit.“

  42. 42.

    Berst (Fn. 40), S. 113.

  43. 43.

    So etwa, trotz mancher Distanz zum französischen Modell: Georg von Weiler, Über Administrativjustiz mit besonderer Hinsicht auf Frankreich und Baden, in: Archiv für die Rechtspflege und Gesetzgebung im Großherzogtum Baden 1 (1830), S. 342 ff.; Gaillet (Fn. 10), S. 120 f. und passim.

  44. 44.

    Capitant, § 35.V.1.

  45. 45.

    Mittermaier (Fn. 10), S. 278; Ogorek (Fn. 6), S. 395 f.

  46. 46.

    Rainer Wahl, Der Übergang von der feudal-ständischen Gesellschaft zur staatsbürgerlichen Gesellschaftsordnung als Rechtsproblem, Die Entwährungslehre Lorenz von Steins, in: R. Schnur (Hrsg.), Staat und Gesellschaft, Berlin 1978, S. 337 ff.

  47. 47.

    von Rotteck (Fn. 23), S. 744. Zur analogen Anwendung zivilprozessualer Vorschriften auf die Administrativjustiz: Kuhn (Fn. 7), S. 98 ff. und 125 f.; Behr (Fn. 18), S. 243.

  48. 48.

    Bauer (Fn. 30), S. 66 ff.

  49. 49.

    von Weiler (Fn. 31), S. 25 ff.; zur im Vormärz für vorbildlich erachteten Verwaltungsjurisdiktion des württembergischen Geheimen Rats: Gernot Sydow, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts, Heidelberg 2000, S. 31 ff.

  50. 50.

    Einzelheiten bei Sydow, ebd., S. 35 ff.; zur badischen Rekursordnung vgl. Bauer (Fn. 30), S. 56 ff. und 63 ff.; zu Württemberg mit dem Geheimen Rat als oberster Verwaltungsjustizbehörde vgl. Kurt Schmid, Das Recht der Beschwerde in Württemberg, Urach 1937, S. 13 ff.

  51. 51.

    Bauer (Fn. 30), S. 47 ff.; Berst (Fn. 40), S. 90 ff. (zur wenig ruhmreichen Geschichte der Präfekturräte).

  52. 52.

    Zur Vergleichbarkeit der Rechtsprechungsfunktion des Conseil d’État und des Geheimen Rats in Württemberg vgl. Gaillet (Fn. 10), S. 139.

  53. 53.

    Mittermaier (Fn. 5), S. 319.

  54. 54.

    von Mohl (Fn. 32), S. 39 f.; Anton Barth, Vorlesungen über sämmtliche Hauptfächer der Staats-Rechtswissenschaft, Bd. 4, Augsburg 1837, S. 181 f. und 184.

  55. 55.

    Zwischen Baden und Bayern differenzierend: Sydow (Fn. 49), S. 180 ff.; zur Durchsetzung der rechtsstaatlichen Bindung der Polizeigewalt: Thomas Würtenberger/Dirk Heckmann, Polizeirecht in Baden-Württemberg, 6. Aufl., Heidelberg 2005, Rn. 7 ff.

  56. 56.

    Julius A. Jolly, Das Polizeistrafgesetzbuch und das Gesetz über die Gerichtsbarkeit und das Verfahren in Polizeistrafsachen für das Großherzogthum Baden, Heidelberg 1864, S. 1 ff.

  57. 57.

    von Stein (Fn. 21), S. 369 f.

  58. 58.

    Rüfner (Fn. 17), S. 14 ff.; Ogorek (Fn. 6), S. 392 f.

  59. 59.

    Rüfner, ebd., S. 17.

  60. 60.

    Pfeiffer (Fn. 18), Bd. 6, S. 75 ff.

  61. 61.

    Ogorek (Fn. 6), S. 393.

  62. 62.

    Zu § 182 Paulskirchenverfassung: Clemens Ladenburger, Die Paulskirchenverfassung in der Genese des deutschen Verwaltungsrechtsschutzes, in: Der Staat 41 (2002), S. 407, 415 ff.; Gernot Sydow, Die Revolution von 1848/49: Ursprung der modernen Verwaltungsgerichtsbarkeit, in: VerwArch 92 (2001), S. 389, 397 ff.

  63. 63.

    Martin Sellmann, Zur Entwicklung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Oldenburg, in: DVBl. 1956, S. 845, 848.

  64. 64.

    So etwa Ludwig von Minnigerode, Beitrag zur Beantwortung der Frage: Was ist Justiz- und was ist Administrativ-Sache?, Darmstadt 1835, S. 74; Jordan (Fn. 3), S. 145.

  65. 65.

    Wolfgang Rüfner, Die Entwicklung der Verwaltungsgerichtsbarkeit, in: K.G.A. Jeserich/H. Pohl/G.C. von Unruh (Hrsg.), Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 909, 910; Ladenburger (Fn. 62), S. 423 f.; anders Christian-Friedrich Menger, Zur Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland, in: DÖV 1963, S. 726.

  66. 66.

    Sydow (Fn. 49), S. 46 ff.; Ina Bauer, Die Entstehung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Baden, in: 150 Jahre Verwaltungsgerichtsbarkeit, VBlBW 2013, Sonderbeilage, S. 3, 4 ff.

  67. 67.

    Gernot Sydow, Unitarisierende Tendenzen in der Landesgesetzgebung im 19. Jahrhundert, in: 150 Jahre Verwaltungsgerichtsbarkeit, ebd., S. 13, 17; ders. (Fn. 62), S. 400 f.

  68. 68.

    Zum folgenden Sydow (Fn. 62), S. 389 ff.

  69. 69.

    Sydow (Fn. 49), S. 45 ff. m.w.N.

  70. 70.

    Zu § 60 Württembergische Verfassung von 1819, wonach der Geheime Rat über Rekurse gemeinsam mit den Vorständen des Obertribunals entscheidet, und zur 1849 vorgeschlagenen Neuorganisation Sydow, ebd., S. 33 f. und 49 ff.

  71. 71.

    Carl Hermann Ule, Rudolf von Gneists Bedeutung für die Einführung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Preußen, in: VerwArch 87 (1996), S. 535, 538 ff.; Erich J.C. Hahn, Rudolf von Gneist 1816–1895, Frankfurt a.M. 1995, S. 184 ff.

  72. 72.

    Otto Bähr (Der Rechtsstaat, Kassel 1864, S. 71) zeigte sich allerdings kompromissbereit: Für die unteren Instanzen hielt er die Einrichtung eigenständiger Verwaltungsgerichte für möglich, wenn in letzter Instanz Zivil- und Verwaltungsgerichte vereinigt werden, um eine einheitliche Rechtsprechung zu garantieren.

  73. 73.

    Rudolf von Gneist, Der Rechtsstaat, Berlin 1872 (2. Aufl. unter dem Titel: Der Rechtsstaat und die Verwaltungsgerichte in Deutschland, Berlin 1879), S. 171 f.; ders., Ueber die rechtliche Natur, die Zuständigkeit und die Verhandlungsform der Verwaltungsjurisdiction, in: Verhandlungen des 12. deutschen Juristentages, Bd. 3, Berlin 1875, S. 221 ff.; vgl. weiter Hermann Schulze, Der Rechtsschutz auf dem Gebiete des öffentlichen Rechtes, Leipzig 1873.

  74. 74.

    Sie blieb allerdings umstritten; vgl. von Stein (Fn. 21), S. 378 und 408.

  75. 75.

    Johann Caspar Bluntschli, Verwaltungsrecht und Verwaltungsrechtspflege, in: Kritische Vierteljahresschrift für Gesetzgebung und Rechtswissenschaft 6 (1864), S. 257 ff.

  76. 76.

    Erich Angermann, Gneist, Rudolf von, in: Neue Deutsche Biographie, Bd. 6, Berlin 1964, S. 487, 489.

  77. 77.

    Sydow (Fn. 49), S. 203.

  78. 78.

    Wie Robert von Mohl, Encyklopaedie der Staatswissenschaften, 2. Aufl., Tübingen 1872, S. 280, hervorhob.

  79. 79.

    Sydow (Fn. 62), S. 403.

  80. 80.

    Sydow (Fn. 49), S. 217 ff., zu den Unterschieden in der Prüfungsintensität zwischen den süddeutschen Verwaltungsgerichtshöfen und dem Preußischen Oberverwaltungsgericht.

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Würtenberger, T. (2019). § 2 Kontrolle von Verwaltungshandeln ab 1806: Justizstaat versus Administrativjustiz. In: Sommermann, KP., Schaffarzik, B. (eds) Handbuch der Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Europa. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-41235-6_2

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