Zusammenfassung
Tests mit dichotomen Merkmalsausprägungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie nur zwischen 2 Zuständen unterscheiden, z. B.: „kann sich selbständig fortbewegen“/„kann sich nicht selbständig fortbewegen“. Feinere Abstufungen, z. B. „benötigt zur Fortbewegung einen Elektrorollstuhl/Aktivrollstuhl/Rollator/2 Unterarmgehstützen/1 Unterarmgehstütze/keine Hilfsmittel“ gibt es nicht.
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Notes
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Falsch negativ heißt: Der Referenzstandard zeigt die Krankheit an, der zu validierende Test nicht. Falsch positiv bedeutet: Der Referenzstandard zeigt die Krankheit nicht an, der zu validierende Test schon (vgl. Phase III).
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Primärversorgung: Grundversorgung, Versorgung auf der ersten Kontaktebene z.B. durch den Allgemeinmediziner (Hausarzt) oder durch den Therapeuten in einer allgemeinen ambulanten Praxis. Sekundärversorgung: Medizinische Versorgung in Einrichtungen und bei Spezialisten, zu welchen die Patienten überwiesen wurden, z.B. Klinik oder fachärztliche Praxen. Tertiärversorgung: Medizinische Versorgung in einem hoch spezialisierten Behandlungszentrum.
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Die Prävalenz ist der Anteil von Personen einer bestimmten Bevölkerung, die ein bestimmtes Merkmal (z. B. eine Krankheit) aufweisen.
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Diese Studien bilden die oben beschriebene Phase I der Testvalidierung. Darin wird die Güte der diagnostischen Tests eher überschätzt: Die Güte war in solchen Studien am höchsten, die Patienten mit schweren Krankheitsfällen und gesunde Kontrollprobanden untersuchten (Rutjes et al. 2006).
- 5.
Ob der Test zur überhaupt zur Anwendung kommen soll, entscheidet sich eigentlich erst nach der Beurteilung der Güte und der Anwendbarkeit des Tests. Um die Rechenvorgänge nicht auseinanderzureißen, werden die Testergebnisse bereits in diesem Unterkapitel mit berücksichtigt.
- 6.
Die Prävalenz ist der Anteil Erkrankter in einer definierten Population zu einem bestimmten Zeitpunkt. Sie wird weiter unten noch genauer erklärt (▶ Kap. 12.2.3).
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Diese Formulierung ist weniger umständlich als „einen Patienten ohne die betreffende Krankheit als nicht krank einstuft“. Genau genommen ist das nicht ganz korrekt, denn es geht nur um diejenige Krankheit, welche der Test diagnostizieren soll. Es ist also keinesfalls gesagt, dass der Patient gesund ist, aber die bestimmte Krankheit liegt nicht vor.
- 8.
Dieses Fallbeispiel ist zwar nicht direkt mit der Therapie verbunden, veranschaulicht aber mit der realistisch hohen Güte der Tests und der Bedeutung eines solchen Testergebnisses für den Patienten für sein weiteres Leben die Wichtigkeit, die tatsächliche Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Krankheit zu berechnen und sich nicht auf sein Gefühl zu verlassen.
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Beim TUG wird die Zeit gemessen, die ein Patient benötigt, um von einem Stuhl aufzustehen, 3 m zu gehen, sich umzudrehen, zum Stuhl zurückzukehren und sich wieder hinzusetzen.
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Internet-Link für Download: ▶ http://extras.springer.com/978-3-642-40635-5
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Internet-Link für Download: http://extras.springer.com/978-3-642-40635-5
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Mangold, S. (2013). Tests mit dichotomen Merkmalsausprägungen: Vergleich des Tests mit einem Referenzstandard. In: Evidenzbasiertes Arbeiten in der Physio- und Ergotherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-40636-2_12
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