Zusammenfassung
Studien zur Prognose untersuchen die Entwicklung einer Krankheit in einer definierten Zeitspanne hinsichtlich bestimmter Zielgrößen. Solche Zielgrößen können beispielsweise Heilung oder Tod, Grad der Selbständigkeit, Schmerzintensität und der Grad der Arbeitsfähigkeit oder sozialen Integration sein. Stellt die Studie die Häufigkeit der Patienten mit positivem oder negativem Ergebnis dar, so lässt sich die Wahrscheinlichkeit für ein erfreuliches oder unerfreuliches Ergebnis für die Patientengruppe – und damit auch für den eigenen Patienten, wenn er dem untersuchten Patientenkollektiv ähnlich genug ist – ermitteln.
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Notes
- 1.
Eine ungleichmäßige Verteilung der unabhängigen Variablen kann das Ergebnis für eine einzelne unabhängige Variable verzerren. Wenn der Zusammenhang zwischen dem FIM score und der Zielgröße untersucht wird, kann eine ungleichmäßige Verteilung der anderen unabhängigen Variablen (z.B. Alter, Neglect) zu einer Verzerrung führen. Die mulPraxistipple Regression schafft es, die Beziehung jeder einzelnen unabhängigen zur abhängigen Variablen zu berechnen, ohne eine Verzerrung durch die anderen unabhängigen Variablen zuzulassen.
- 2.
- 3.
Die Patientin befindet sich mit ihrem Score von 40 Punkten gerade in einem intermediären Bereich, in welchem beide Möglichkeiten mit bestimmten Wahrscheinlichkeiten bestehen. Die Studie zeigte, dass ab 97 Punkten im Eintritts-FIM alle Patienten nach Hause entlassen werden konnten, niemand jedoch bei einer Punktzahl von unter 37 Punkten.
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Mangold, S. (2013). Kritische Bewertung prognostischer Studien. In: Evidenzbasiertes Arbeiten in der Physio- und Ergotherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-40636-2_10
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