Zusammenfassung
Um Innovationsvorhaben gelingen zu lassen, bedarf es nach gut bestätigten Forschungsergebnissen unter anderem besonders engagierter Personen, sogenannter „Promotoren“ im Unternehmen. Eine besondere Rolle spielt dabei neben dem Fach- und dem Machtpromotor ein Prozesspromotor, der den Innovationsprozess als Ansprechpartner für Ideenumsetzungen mit vorantreibt und über vielfache Hürden hinweg hilft. Um das Auftauchen und Mitwirken einer solchen Person nicht dem Zufall zu überlassen, haben wir im GI:VE-Projekt das Konzept weiter entwickelt und eine entsprechende Ausbildung zum „Innovationspromotor“ geschaffen. Ausgehend von unseren wissenschaftlichen Erkenntnissen und Beratungserfahrungen konnte dafür ein umfangreiches Ausbildungskonzept entwickelt werden, welches das benötigte Kompetenzportfolio bei geeigneten Mitarbeitern mithilfe von fachlichen Anregungen ebenso wie durch Kommunikations- und Verhaltenstrainings auf- bzw. ausbaut. Innerhalb von 10 Ausbildungsmodulen werden dabei gezielt Beratungs- und Sozialkompetenzen weiterentwickelt sowie notwendiges Wissen mit hohem Praxisbezug zum Unternehmensalltag vermittelt. Betrachtet man neben der hohen Zufriedenheit der Teilnehmenden auch die erfolgten Veränderungen in Abhängigkeit von den Rahmenbedingungen im Unternehmen, so wird deutlich, wie vorteilhaft ein Innovationspromotor und seine Unterstützung durch die Geschäftsleitung ist.
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Hüttner, J., Pullen, J. (2014). Innovationspromotor: Idee, Rolle, Ausbildungskonzept und Umsetzung. In: Mut zu Innovationen. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-40227-2_16
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