Zusammenfassung
In Systemen laufen Prozesse ab, und umgekehrt lassen sich Systeme aus Abläufen durch Faltung erzeugen. Abläufe basieren auf physikalischen Prozessen. Die letzte Feststellung gibt Anlass zu der Frage: Kann man nicht, ausgehend von den Grundlagen physikalischer Prozesse, untersuchen, wie und wodurch sich diese als Prozesse der Informationsverarbeitung interpretieren lassen; und zwar zunächst als eigenständige Objekte, ohne Bezug auf Systeme, in denen sie ablaufen? Der niederländische Informatiker Edsger Dijkstra hat einmal pointiert gesagt, dass die Informatik genauso wenig die Lehre von Computern ist, wie die Astronomie die Lehre von Fernrohren.
Unter der Bezeichnung Concurrency‐Theorie hat Petri einen großen Teil seiner Forschungsarbeit eben dieser Frage gewidmet, also der in Abb. Abb. 7.1 dargestellten untersten Ebene. Um sich nicht von vorgefertigten Vorstellungen leiten zu lassen, wählt er eine axiomatische Vorgehensweise. Erste Andeutungen zu seinen Ideen in dieser Richtung finden wir bereits 1967 in Grundsätzliches zur Beschreibung diskreter Prozesse [6]. Dass sich dann aber doch die bekannten Kausalnetze (occurrence‐nets) der Ebene 1 in Abb. Abb. 7.1 als adäquate Prozessträger ergeben, bestätigt natürlich noch einmal den netztheoretischen Ansatz.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2014 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Smith, E. (2014). Nichtsequentielle Prozesse und Concurrency-Theorie. In: Carl Adam Petri. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-40222-7_8
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-40222-7_8
Published:
Publisher Name: Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-40221-0
Online ISBN: 978-3-642-40222-7
eBook Packages: Computer Science and Engineering (German Language)