Zusammenfassung
Legt man zur Orientierung die durchschnittliche Krankheitsdauer von depressiven Störungen zwischen mehreren Monaten bis zu einem Jahr zugrunde und vergleicht diese mit der durchschnittlichen Krankschreibung aufgrund dieser Diagnose, so zeigt sich, dass die Zeit der kompletten Erkrankung nicht deckungsgleich ist mit den tatsächlichen Fehlzeiten im Betrieb. Man kann also davon ausgehen, dass die ausfallenden Arbeitnehmer schon über einen längeren Zeitraum durch ihre Erkrankung beeinträchtigt und folglich nur eingeschränkt leistungsfähig sind. Amerikanische Untersuchungen belegen eindeutig die negativen Auswirkungen auf die Produktivität durch Leistungsminderung im Rahmen einer psychischen Erkrankung (Stewart et al. 2003). Psychische Erkrankungen bedeuten für ein Unternehmen einen Verlust an Produktivität und einen Anstieg an Kosten. Im Jahr 2009 belief sich in Deutschland die Zahl der durch arbeitsbedingte psychische Belastungen entstandenen volkswirtschaftlichen Kosten auf 6,3 Mrd. Euro. Davon werden 3 Mrd. Euro für die Krankheitsbehandlung und 3,3 Mrd. Euro für den Produktionsausfall gerechnet (Bödeker u. Friedrichs 2011).
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Schulte-Meßtorff, C., Wehr, P. (2013). Auswirkungen psychischer Störungen am Arbeitsplatz. In: Employee Assistance Programs. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-38021-1_3
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