Zusammenfassung
Wir Teilchenphysiker erzählen ja immer, dass alles, was wir zum Arbeiten brauchen, ein Laptop und ein Internetzugang ist. Das stimmt leider nicht ganz. Ebenso wichtig sind eine Kaffeemaschine und eineMikrowelle in Reichweite sowie eine Notration Energydrinks. Denn es gibt sie immer wieder, die Situationen, in denen man keine Rücksicht auf Mittagspausen, Nächte, Urlaub und Wochenenden nehmen kann. Manchmal kommen sie angekündigt, zum Beispiel vor den Deadlines der großen Konferenzen, wo sich jeder präsentieren will. Dann ist klar, bis wann ein Ergebnis fertig sein muss. Manchmal kommen sie aber auch ganz unverhofft. Letztens wollte ich abends noch schnell ein Ergebnis fertig machen und am nächsten Tag im Meeting präsentieren. Doch dann ging was schief und die Ergebnisse waren Schrott. Und dann ging sie los, die Fehlersuche. Nach Mitternacht kam unverhofft Hilfe und Kollegin Andrea tauchte auf. Weitere Unterstützung gab es zwischenzeitlich auch von dem Team aus neuem Allzweckautomaten (verkauft Tütensuppen, Strümpfe und Zahnpasta) und Wasserkocher, das ein leckeres Mahl ermöglichte. „So langsam sollte ich mal ins Bett“, dachte ich. Da wars dann 4 Uhr früh. Auf dem Gang hörte man immer noch Menschen. Schien am Abend davor auch bei anderen nicht so gut gelaufen zu sein. Um 5 Uhr gab das Team aus Andrea, demWasserkocher und mir auf. Plan B stand bereit: Einfach die alten, nicht so coolen Ergebnisse zeigen. Am nächsten Morgen gab’s dann plötzlich noch mal einen Geistesblitz. Schnell eine Änderung im Code, eine Stunde den PC rennen lassen und siehe da: Es geht! Happy End auf den letzten Drücker. Da kommt man schon mal in einen Siegesrausch und sieht den Job des Wissenschaftlers mal ganz sportlich. Doch was macht ein Physiker eigentlich so, wenn er Programme schreibt und Daten analysiert, manchmal auch die ganze Nacht? Darum soll es in diesem Kapitel gehen.
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Lemmer, B. (2014). Lernen, wie die Welt funktioniert: mehr über Datenanalyse. In: Bis(s) ins Innere des Protons. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-37714-3_6
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