Zusammenfassung
Der Begriff Planet stammt vom griechischen Wort planetes, welches „Wanderer“ bedeutet und zunächst einmal müssen wir uns damit beschäftigen, was ein Planet überhaupt ist. Bis zum August 2006 war dies alles andere als einfach, da es keine allgemeingültige Definition hierfür gab und es folglich Interpretationssache war. Doch traf sich in diesem Jahr die Generalversammlung der Internationalen Astronomischen Union (IAU) in Prag und im Zuge dessen verlor auch Pluto seinen Planetenstatus. Demnach muss ein „Planet“ um einen Stern kreisen, über genügend Masse verfügen, um eine annähernd runde Form zu haben, und er muss die Umgebung seiner Bahn gereinigt haben. Da der letztgenannte Punkt nicht auf Pluto zutrifft, wurde dieser zu einem Zwergplaneten degradiert. Wobei auf dieser Tagung auch noch andere Definitionen diskutiert wurden und es auch möglich gewesen wäre, dass die Anzahl der Planeten unseres Sonnensystems auf 12 erhöht worden wäre, denn Ceres, Charon und Eris (hatte zunächst die Bezeichnung 2003 UB313) sind massereich genug, um eine runde Form zu besitzen, doch fürchtete man letztendlich eine Inflation von Planeten, da wohl noch zahlreiche weitere Objekte im äußeren Sonnensystem auf ihre Entdeckung warten. Objekte im All können nämlich nur gesehen werden, wenn sie selbst leuchten, wie ein Stern – dank der im Inneren ablaufenden Fusionsprozesse – oder von einem leuchtenden Objekt angestrahlt werden und dann hängt die Sichtbarkeit vom Albedo, dem Rückstrahlvermögen der Oberfläche bzw. der obersten Wolkenschicht ab. Helle Flächen, wie Schnee oder Eis, haben einen hohen und dunkle Flächen, wie Asphalt, einen niedrigen Albedo.
Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat.
Winston Churchill (1874–1965)
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Notes
- 1.
Fridlund und Kaltenegger (2008, S. 51).
- 2.
Schneider (1997, S. 262).
- 3.
Kürster und Zechmeister (02/2010, S. 44–51).
- 4.
Ge (2008, S. 22).
- 5.
Haghighipour (2008, S. 223).
- 6.
Cassen et al. (2006, S. 6).
- 7.
Shostak (2009, S. 17).
- 8.
Röhrlich (2008, S. 31–32).
- 9.
Schneider (1997, S. 37).
- 10.
Schneider (1997, S. 178–181).
- 11.
Röhrlich (2008, S. 28–29).
- 12.
Schneider (1997, S. 135).
- 13.
Ebenda, S. 130–134.
- 14.
Ebenda, S. 138.
- 15.
Ebenda, S. 190.
Literatur
Cassen, P., Guillot, T., Quirrenbach, A.: Extrasolar Planets, S. 6. Springer (2006)
Fridlund, M., Kaltenegger, L.: Mission requirements: how to search for extrasolar planets. In: Extrasolar Planets, S. 51. Wiley VCH, Weinheim (2008)
Ge, J.: Doppler Exoplanet surveys: from single object to multiple objects. In: (Hrsg) Exoplanets, S. 22. Springer, Heidelberg (2008)
Haghighipour, N.: Formation, dynamical evolution and habitability of planets in binary star systems. In: (Hrsg) Exoplanets, S. 223. Springer, Heidelberg (2008)
Kürster, M., Zechmeister, M.: Planeten bei Barnards Stern, S. 44–51. In: Zeitschrift SuW (02/2010)
Röhrlich, D.: Hallo? Jemand da draußen? S. 28–29, 31–32. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg (2008)
Shostak, S.: Confession of an alien hunter, S. 17. National Geographic Society (2009)
Schneider, R.U.: Planetenjäger, S. 37, 135, 178–181, 262. Birkhäuser Verlag, Basel (1997)
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Piper, S. (2014). Die Entdeckung der ersten extrasolaren Planeten. In: Exoplaneten. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-37668-9_2
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