Zusammenfassung
Ist Arbeitssucht unter Journalisten in besonderem Maße verbreitet? Dieser Fragestellung geht der folgende Beitrag anhand der Ergebnisse einer empirischen Untersuchung nach (Matthey 2011). Als Messinstrument diente der Studie die »Skala für Arbeitssucht« von Schneider (2001), die Arbeitssucht als eine »hohe Arbeitseinbezogenheit, die alle anderen Lebensbereiche dominiert, einhergehend mit einem Kontrollverlust über die Arbeitsmenge« operationalisiert. Die Ergebnisse der nicht repräsentativen standardisierten schriftlichen Online-Befragung unter 231 Journalisten bestätigen die Grundannahme, dass diese Berufsgruppe überdurchschnittlich stark von Arbeitssucht betroffen ist. Dabei konnte die Studie als Ursachen für die Sucht vor allem Zusammenhänge mit externen Einflussfaktoren wie den Arbeitsbedingungen nachweisen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Anonyme Arbeitssüchtige. Allgemeine Informationen über Arbeitssucht. Verfügbar unter:http://www.arbeitssucht.de/ allginfo.html. Gesehen 20 Apr 2011
Bundesverband der Betriebskrankenkassen BKK (2010) BKK Umfrage: 84 Prozent der Berufstätigen sind außerhalb ihrer regulären Arbeitszeit »stand-by« – jeder Zweite hat Schlafprobleme. Verfügbar unter:http://www.bkk.de/presse-politik/presse/bkk-pressemitteilungen/itemId/57. Gesehen 12 Jun 2011
Fassel D (1991) Wir arbeiten uns noch zu Tode. Die vielen Gesichter der Arbeitssucht. Kösel, München
Friebe H, Lobo S (2006) Wir nennen es Arbeit. Die digitale Bohème oder: Intelligentes Leben jenseits der Festanstellung. Heyne, München Groll T (2010) Wenn das Smartphone zur Jobfessel wird. Verfügbar unter:http://www.zeit.de/karriere/beruf/2010-07/ankuendigung-zon-talk-arbeitssucht?page=1http://www.zeit.de/karriere/beruf/2010-07/ ankuendigung-zon-talk-arbeitssucht?page=1. Gesehen 14 Jul 2011
Gross W (2003) Sucht ohne Drogen. Arbeiten, Spielen, Essen, Lieben… Fischer Verlag, Frankfurt am Main
Hirschler M (2009) Arbeitsbedingungen freier Journalisten. Bericht zu einer Umfrage unter freien Journalisten. DJV, Berlin
Machlowitz M (1986) Arbeitssucht und wie man damit leben kann. mvg-Verlag, Landsberg am Lech
Marrs K (2007) Zwischen Leidenschaft und Lohnarbeit. Ein arbeitssoziologischer Blick hinter die Kulissen von Film und Fernsehen. Ed. Sigma, Berlin
Matthey L (2011) Süchtig nach Arbeit. Wenn der Kopf nie Redaktionsschluss hat. Eine empirische Untersuchung zu Ausmaß, Erscheinungsweisen und Ursachen von Arbeitssucht bei Journalisten. Diplomarbeit, Dortmund
Meisner U (2006) Risikomanagement gegen Arbeitssucht. PERSONALmagazin 4:60–62
Meyen M, Springer N (2009) Freie Journalisten in Deutschland. UVK-Verl.-Ges., Konstanz
Orthaus J, Knaak A, Sanders K (1993) Schöner schuften. Wege aus der Arbeitssucht. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln
Pelizäus-Hoffmeister H (2001) Mobilität: Chance oder Risiko? Soziale Netzwerke unter den Bedingungen räumlicher Mobilität - das Beispiel freie Journalisten. Leske und Budrich, Opladen
Pfeuffer J (2007) Gesundheitsgefährdung im Journalistenberuf. Eine Studie zur gesundheitlichen und psychischen Situation von Journalisten. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken
Poppelreuter S (1996) Arbeitssucht. Integrative Analyse bisheriger Forschungsansätze und Ergebnisse einer empiri schen Untersuchung zur Symptomatik. Wehle, Witterschlick Bonn
Poppelreuter S (2004) Arbeitssucht. Massenphänomen oder Psychoexotik? Aus Politik und Zeitgeschichte B 1-2:8–14
Rohrlich JB (1984) Arbeit und Liebe. Auf der Suche nach dem Gleichgewicht. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main
Schnabel U (2010) Vom geistreichen Nichtstun. Zur Ruhe kommen? Dafür ist in der Informationsgesellschaft kaum Zeit. Dabei verhilft Muße oft zu den besten Ideen. Die Zeit 49:39–40
Schneider C (2001) Skala für Arbeitssucht. Dissertation, Würzburg. Verfügbar unter: http://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/volltexte/2002/210/pdf/schneider.pdf. Städele M (2008) Arbeitssucht und die zwanghafte Persönlichkeitsstörung. Eine theoretische und empirische Auseinandersetzung. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken
Städele M, Poppelreuter S (2009) Arbeitssucht. Neuere Erkenntnisse in Diagnose, Intervention und Prävention. In: Batthyány D, Pritz A (Hrsg) Rausch ohne Drogen. Substanzungebundene Süchte. Springer, Wien, S 141–163
Unger HP, Kleinschmidt C (2007) Bevor der Job krank macht. Wie uns die heutige Arbeitswelt in die seelische Erschöpfung treibt und was man dagegen tun kann. Kösel, München
Weischenberg S, Malik M, Scholl A (2006) Die Souffleure der Mediengesellschaft. Report über die Journalisten in Deutschland. UVK-Verl.-Ges., Konstanz
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2013 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Matthey, L. (2013). Arbeitssucht unter Journalisten – Wenn der Kopf nie Redaktionsschluss hat. In: Badura, B., Ducki, A., Schröder, H., Klose, J., Meyer, M. (eds) Fehlzeiten-Report 2013. Fehlzeiten-Report, vol 2013. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-37117-2_18
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-37117-2_18
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-37116-5
Online ISBN: 978-3-642-37117-2
eBook Packages: Medicine (German Language)