Zusammenfassung
Unter einem Placebo versteht man eine Substanz mit dem Aussehen eines Arzneimittels oder andere Vorkehrungen, die beim Patienten den Anschein eines therapeutischen Eingriffes erwecken. Die Planer einer Studie, die Placebos einsetzt, gehen jedoch davon aus, dass das Placebo keine pharmakologischen oder andere dem naturwissenschaftlich-therapeutischen Paradigma entsprechenden Wirkungen entfaltet. Wie bei therapeutischen Eingriffen ist die Voraussetzung für den Gebrauch von Placebo, insbesondere im Forschungsbereich, die adäquate Aufklärung des Patienten über Sinn und Zweck des Einsatzes sowie die damit verbundenen Folgen und Risiken. Die Diskussion über den Einsatz von Placebo wird dadurch erschwert, dass eine Reihe sich teils überlappender, teils widersprechender ethisch-normativer und wissenschaftlicher Argumente gebraucht werden, die im Folgenden kurz referiert werden sollen.
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Lenk, C. (2014). Placebo. In: Lenk, C., Duttge, G., Fangerau, H. (eds) Handbuch Ethik und Recht der Forschung am Menschen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-35099-3_37
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