Zusammenfassung
Das Fallbeispiel führt klassischerweise zur Verstärkung von Stereotypen. Häufig führen sprachlich-kulturelle Schwierigkeiten dazu, dass bereits in der ersten Phase der Notrufabfrage entscheidende Informationen fehlen, die eine adäquate Disposition verhindern. Zudem ist die Aufklärung der ausländischen Bevölkerung hinsichtlich der Inanspruchnahme des komplizierten deutschen Gesundheitssystems nicht weit genug vorangeschritten. Nicht nur der ausländischen Bevölkerung fällt die Definition des Notarztes schwer. Der Rettungsdienst muss also auf Unwissenheit und Unsicherheit bei Patienten und seinen Angehörigen professionell reagieren. Auch wenn die Versorgung mancher Patienten im Einsatzgeschehen erhebliche Geduld und Energie erfordern, und respektlose oder zurechtweisende Bemerkungen oder Verhaltensweisen der Notärzte oder Rettungsassistenten unter den teils widrigen Arbeitsbedingungen in Fachkreisen durchaus zu Verständnis führen können, ist dies unter professionellen und ethischen Gesichtspunkten völlig indiskutabel und abzulehnen.
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Machado, C. (2013). Fallbeispiel Vermutlich Reanimation. In: Patienten aus fremden Kulturen im Notarzt- und Rettungsdienst. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-34869-3_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-34869-3_9
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