Zusammenfassung
Nach Ansicht von Jeanette Haviland-Jones von der Rutgers-Universität in den Vereinigten Staaten von Amerika pflegt der Mensch seit alters her eine ganz besondere Beziehung zu Blumen. Denn man weiß, dass der Mensch schon seit über 5.000 Jahren nur zu seiner Freude Blumen züchtet. Heutzutage ist das keineswegs überraschend, denn Blumen schmücken unsere Gärten und Wohnungen. Doch es erstaunt, dass bereits vor 5.000 Jahren, als die meiste Zeit noch darauf verwendet werden musste, das reine Überleben zu sichern, auch schon Energie für die Blumenzucht erübrigt wurde. Nach Meinung der Sozialbiologen ist diese offensichtlich „unnötige Kultivierung“ – denn schließlich kann man Blumen ja nicht essen – dadurch zu erklären, dass von Blumen eine emotionale Kraft ausgeht. Bekanntlich dürfen Blumen bei keiner Beerdigung und auf keinem Grab fehlen. Spuren von Blütenpollen, die in den Gräbern aus der Zeit des Neandertalers gefunden wurden, beweisen, dass bereits damals den Verstorbenen Blumen mitgegeben wurden. Deshalb sind die Forscher der Ansicht, dass schon zu Beginn der Menschheitsgeschichte den Blumen aufgrund ihrer unterschiedlichen Formen, Farben und Düfte die Fähigkeit zugeschrieben wurde, Gefühle auszudrücken. Sie wurden gezüchtet, um Freude, Traurigkeit und Liebe zu bekunden oder emotionale Ereignisse im Leben zu begleiten. Studien aus jüngerer Zeit zeigen, dass Blumen außerdem anscheinend tatsächlich in der Lage sind, unmittelbar Gefühle auszulösen.
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Guéguen, N., Meineri, S. (2013). 3 Der positive Einfluss von Pflanzen und Blumen auf soziale Beziehungen. In: Natur für die Seele. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-34821-1_3
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