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Gebirgsbildung - Wenn Berge in den Himmel wachsen

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Part of the book series: Naturwissenschaften im Fokus ((WISSFOK))

Zusammenfassung

Ob Rocky Mountains, Alpen, Himalaya oder die Anden – Hochgebirge üben seit jeher eine Faszination auf uns Menschen aus. Doch was treibt die steinernen Kolosse mehrere Kilometer in den Himmel und wie sieht es im Inneren der Felsriesen aus? Es gibt sie stark zerklüftet oder mit ebenen Hochplateaus, mit schwindelerregenden Steilwänden oder als leicht wellige Hügellandschaft, als riesige Gebirgsketten oder als imposante Einzelberge. Im Himalaya tritt sogar Gestein zutage, das vor einigen Millionen Jahren noch dreißig Kilometer tief in der Erdkruste schlummerte. Selbst die höchsten Gipfel der Alpen bestehen aus Sedimenten ehemaliger Ozeane. Überraschend auch, dass die größten Gebirgssysteme der Erde nicht der Himalaya oder die Anden sind, sondern unter der Meeresoberfläche verborgen liegen. Auch der Mount Everest ist genau genommen nicht der König aller Berge, sondern wird vom hawaiianischen Mauna Kea um mehrere hundert Meter übertroffen.

Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis Verwitterung und Erosion sogar diese Giganten auf Mittelgebirgsmaß zurechtstutzen werden. So brachte es beispielsweise der Ural vor 350 Millionen Jahren noch auf über 4.000 Meter – heute sind es nicht einmal mehr 2.000 Meter. Und die Alpen wären ohne Erosion wahrscheinlich sogar über dreißig Kilometer hoch. Trotzdem wachsen fast alle Hochgebirge unserer Erde immer noch weiter in den Himmel – bis zu einem Zentimeter jährlich. Auch wenn die Wissenschaft lange Zeit im Dunkeln tappte, so weiß man seit den 1960er-Jahren, dass Gebirge vorwiegend durch die Plattentektonik und den damit zusammenhängenden Vulkanismus entstehen. In Südamerika schiebt sich beispielsweise die ozeanische Nazca-Platte mit bis zu zehn Zentimetern pro Jahr unter den Kontinent und lässt die Anden immer höher werden.

Erst mithilfe immer präziser werdender Messmethoden können nach und nach die letzten Geheimnisse der Berge gelüftet werden: Was genau passiert bei einer Subduktion im Erdinneren oder wie stark hängt die Hebungsrate eines Gebirges von der Driftrate der Erdplatten ab? Wie viel höher wird der Himalaya in Zukunft noch werden und wie genau sieht es im Inneren der Steinriesen aus?

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© 2013 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Heitkamp, A. (2013). Gebirgsbildung - Wenn Berge in den Himmel wachsen. In: Im Fokus: Geowissen. Naturwissenschaften im Fokus. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-34791-7_8

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