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Der Verlust einer Vorsilbe

Die ersten Erfolge der Chemie im Jahrhundert nach Newton

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Zusammenfassung

Als Alchemie ist die Chemie uralt, wie in den ersten Kapiteln erzählt worden ist. Aber es dauerte auch bei dieser Wissenschaft ohne einen Namen, die keinen eindeutig griechischen Ursprung wie die Physik und später die Biologie erkennen lässt, bis zum 17. Jahrhundert, bis das dazugehörigen Tun und Treiben tatsächlich den Rang einer Wissenschaft im modernen Sinne bekam, die sich dabei ihrer Vorsilbe entledigte und von nun an nur noch Chemie hieß. Als erstes Buch, das Notizen nicht mehr über alchemistisches Probieren in Rauchlöchern, sondern über chemisches Experimentieren mit Reagenzgläsern in Laboratorien enthielt, gilt die Schrift Tyrocinium chymicum, die der Franzose Jean Béguin verfasst und 1610 in Paris vorgelegt hat. Eine Buchausgabe der heute besser als pharmazeutisch zu klassifizierenden Mitteilungen ist 1634 in Wittenberg erschienen. In dieser Zeit lenkten die Wissenschaftler so nach und nach ihren Blick auf die bekannten Salze und Säuren, auf den vertrauten Schwefel und die verfügbaren Metalle, um die dazugehörigen Substanzen oder Körper „durch sichtbare Operationen in bestimmte grobe und mit Händen greifbare Prinzipien aufzulösen“, wie der Franzose Bernard le Bovier de Fontenelle (1657−1757) um 1699 schrieb, den man heute als Intellektuellen oder Essayisten einschätzen und bezeichnen würde. Fontenelle verglich damals die sich neu etablierende Wissenschaft der Chemie mit ihrer bereits erfolgreichen Schwester, der Physik, indem er notiert:

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Fischer, E. (2013). Der Verlust einer Vorsilbe. In: Wie der Mensch seine Welt neu erschaffen hat. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-34763-4_6

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