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Zuverlässigkeitsmanagement in der Luftfahrt – Basis hoher Sicherheit und Einsatzfähigkeit von Verkehrsflugzeugen

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Impulsgeber Luftfahrt
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Zusammenfassung

Die Instandhaltung von höchst komplexen, sicherheitskritischen und kostenintensiven Systemen verlangt besondere Aufmerksamkeit. Das betrifft vor allem auch die Luftfahrt. Um unter diesen Bedingungen die Lufttüchtigkeit aufrecht zu erhalten, bedient man sich eines ausgefeilten Instandhaltungsmanagements. Dazu sind Airlines nicht nur gesetzlich verpflichtet, es ist auch aus ökonomischer Sicht notwendig. Diese Überwachung und Weiterentwicklung der nötigen Instandhaltungsaktivitäten ist Kern- und Ausgangspunkt des Zuverlässigkeitsmanagements. In diesem Kapitel werden neben den Hintergründen vor allem der Aufbau, Ablauf und kritische Erfolgsfaktoren des Zuverlässigkeitsmanagements dargestellt und diskutiert. Die Luftfahrt hat mit derartigen Systemen jahrzehntelange Erfahrung. Daher können die gesammelten Erkenntnisse Branchen mit ähnlichen Anforderungen an Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit als Beispiel gelten.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. TSC (2000) Kap. 2.3.2, Boeing (2004), S. 3.

  2. 2.

    Vgl. Hinsch (2011) S. 2.

  3. 3.

    Weitere Beispiele wären nach einer Überprüfung falsch eingebaute Teile (etwa verkehrt herum eingebaute Relais) oder Beschädigungen an Verkabelungen oder anderer empfindlicher Leitungen (z. B.: Fire-Loops) durch den inspizierenden Techniker.

  4. 4.

    Vgl. Boeing (2004), S.7ff, Moubray. (1997) S. 26f.

  5. 5.

    Vgl. Aircraft Technology (2001), S. 7. Der Vergleich fällt noch deutlicher aus, wenn man bedenkt, dass Elemente des Zuverlässigkeitsmanagements in diesem Beispiel schon vor der dass Elemente des Zuverlässigkeitsmanagements in diesem Beispiel schon vor der Optimierung berücksichtigt waren. Es handelt sich hier also im Wesentlichen lediglich um eine Verbesserung in der Instandhaltungs- und Zuverlässigkeitsphilosophie.

  6. 6.

    Siehe dazu Abschn. 2.2.4.

  7. 7.

    Verfügbarkeit meint hier das zeitliche Verhältnis von Betriebsunterbrechungen zu jener Zeit, die das System für den bestimmungsgemäßen Einsatz zur Verfügung steht.

  8. 8.

    Vgl. Boeing (2002), Bloom (2006) S. 1ff, Moubray (1997) S. 307f, 317ff.

  9. 9.

    Die MSG-Systematik beschreibt streng logische, allseits anerkannte Verfahrensschritte zur Erstellung eines initialen Instandhaltungsprogrammes für Luftfahrzeuge. Sie ist so in etwa mit der auch in anderen Industrien angewendeten Failure-Mode-and-Effects Analyse (FMEA) vergleichbar.

  10. 10.

    Nowlan und Heap (1978).

  11. 11.

    ATA (2011b).

  12. 12.

    Anlassfall war hier die Explosion eines Haupttanks einer Boeing 747-100 (Flug Trans World Airlines 800 vom 17. Jul. 1996).

  13. 13.

    Vgl. TSC (2000).

  14. 14.

    Solche Konzepte sind etwa das Streamlined RCM, „RCM Blitz“ oder „PM Optimization“. RCM 2 setzt, neben einer Weiterentwicklung der Methodik des RCM, den „Vereinfachungsversuchen“ entgegen, dass RCM lediglich richtig implementiert werden muss. Daher verwirft es die Bemühungen der Aufwandreduktion durch reduzierte Varianten des RCM.

  15. 15.

    Weitere Forderungen an den Eigentümer sind: Durchführung von Vorflugkontrollen, vorschriftsgemäße Durchführung von Reparaturen und Modifikationen, die Durchführung sämtlicher behördlich vorgeschriebener Anweisungen sowie die Durchführung von Instandhaltungsprüfflügen.

  16. 16.

    Für eine weiterführende Darstellung siehe etwa Hinsch (2012), S.109ff.

  17. 17.

    Vgl. etwa Boeing (2009), S. 1f, 1.0-1.

  18. 18.

    Etwa Informationen zur geschätzten Durchführungszeit einzelner Arbeitsschritte, oder über die zur Durchführung einzelner Tasks notwendigerweise zu öffnenden Deckel (Panels), etc.

  19. 19.

    Berichte werden aber auch an die zuständigen Aufsichtsbehörden verteilt. Diese können somit 1. den betreiberspezifischen Reliability-Prozess überwachen und 2. ihrerseits zuverlässigkeitsfördernde Maßnahmen vorschreiben.

  20. 20.

    Vgl. Boeing (2002); Foto mit freundlicher Genehmigung der Lufthansa Technik AG © Gregor Schläger.

  21. 21.

    vgl. EASA (2010) S. 119.

  22. 22.

    Da Triebwerke die teuersten Einzelkomponenten eines Luftfahrzeuges und ihre Funktion in höchstem Maße sicherheitsrelevant sind, werden sie in vertieftem Ausmaß durch Methoden des Zuverlässigkeitsmanagements überwacht. Dieses wird als Engine-Health-Monitoring oder Engine-Condition-Trend-Monitoring bezeichnet.

  23. 23.

    z.B. verzögerte Abflüge oder Landung an einem anderen, als dem geplanten Zielflughafen.

  24. 24.

    vgl. ATA (2011a).

  25. 25.

    vgl. EASA (2010) S.264 – Appendix I to AMC M.A.302 und AMC M.B.301 (b) Kap. 6.3.

  26. 26.

    vgl. dazu auch Abschn. 2.3.

  27. 27.

    vgl. EASA (2010), S. 267.

Literatur

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  • Hinsch, M.: MSG-3 – Eine Einführung in die Bestimmung grundlegender Instandhaltungsmaßnahmen bei Verkehrsflugzeugen (2011), http://www.aeroimpulse.de/MSG-3-Einfuehrung.pdf. Zugegriffen: 26. Mai 2012

  • Hinsch, M.: Industrielles Luftfahrtmanagement – Technik und Organisation luftfahrttechnischer Betriebe, 2. Aufl., Heidelberg, Berlin (2012)

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  • Moubray, J.: Reliability-centered Maintenance (1997)

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  • Nowlan, F., Heap, H.: Reliability-centered Maintenance (1978)

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  • The Boeing Company (Boeing): 737-600/700/800/900 Maintenance Review Board Report (2009)

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  • The Boeing Company (Boeing): Maintenance Reliability and Cost Analysis Seminar (2004)

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  • The Boeing Company (Boeing): Airline Maintenance Program Development Seminar. (2002)

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  • Transportation Systems Consulting Corp. (TSC): Aircraft Maintenance and Reliability Seminar/Workshop (2000)

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Bruckmiller, D. (2013). Zuverlässigkeitsmanagement in der Luftfahrt – Basis hoher Sicherheit und Einsatzfähigkeit von Verkehrsflugzeugen. In: Hinsch, M., Olthoff, J. (eds) Impulsgeber Luftfahrt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-32669-1_2

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