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Part of the book series: Schriftenreihe Natur und Recht ((NATUR,volume 15))

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Zusammenfassung

Im Frühjahr 2009 ist das Vorhaben, ein einheitliches Umweltgesetzbuch (UGB) zu erlassen, erneut gescheitert. Dies mag man als vertane Chance für das deutsche Umweltrecht begreifen. Betrachtet man jedoch isoliert das Recht des Naturschutzes und der Landschaftspflege, so sind die Folgen des Scheiterns vergleichsweise gering. Ohne die erfolgte Kodifikation, ohne das Dach eines Umweltgesetzbuches, kommt den Bundesgesetzen, die die umweltrechtlichen Teilmaterien zum Gegenstand haben, zwar möglicherweise nicht derselbe umfassende Geltungsanspruch zu, als wenn das UGB Realität geworden wäre. Inhaltlich ist aber der Entwurf zu Buch III des Umweltgesetzbuchs (UGB III-E) in der Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) nahezu vollständig aufgegangen. Mit dem Gesetz vom 29.07.2009 (BGBl. I S. 2542) zur Neuregelung des Rechts des Naturschutzes und der Landschaftspflege, das in Art. 1 das neue BNatSchG enthält, wusste der Bundesgesetzgeber auch das Zeitfenster bis zum 01. Januar 2010 zu nutzen, das ursprünglich die Entstehung des Umweltgesetzbuchs befördern sollte (Art. 125b Abs. 1 S. 3 GG).

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Notes

  1. 1.

    BMU, Pressemitteilung Nr. 033/09 vom 01.02.2009, abrufbar unter http://www.bmu.de/pressearchiv/16_legislaturperiode/pm/43013.php (letzter Zugriff am 01.07. 2012).

  2. 2.

    Köck/Ziehm, ZUR 2006, S. 337 f.; vgl. Knopp, UPR 2009, S. 121, 125: „Trauerspiel“, „herber Schlag“.

  3. 3.

    Nierhaus/Rademacher, LKV 2006, S. 385, 389; Möstl, ZG 2003, S. 291, 303; Stock, ZG 2006, S. 226, 234f.

  4. 4.

    Scharpf, in: Deutscher Bundestag/Bundesrat (Hrsg.), Zur Sache 1/2005, 7. Sitzung/AG1/Protokollvermerk, S. 11 f.; Decker, Mehr Assymmetrie im deutschen Föderalismus? Die neue Abweichungsgesetzgebung, in: Europäisches Zentrum für Föderalismusforschung Tübingen (Hrsg.), Jahrbuch des Föderalismus 2007, S. 205ff., 215ff., 219, der jedoch i.E. „gemessen am Umfang der […] Abweichungsrechte […] keine Hinwendung der Bundesrepublik zum assymmetrischen Föderalismus“ erblickt; anders für den Bildungsbereich Münch, Materielles Abweichungsrecht der Länder und föderative Assymmetrien in der bundesdeutschen Bildungspolitik, ebenda, S. 224ff.; die de jure „assymetrische Regelung“ der Abweichungsmöglichkeit als „salomonische Lösung“ und einzigen Weg zum Kompromiss im Umwelt- und Bildungsbereich bezeichnend Eppler, Das materielle Abweichungsrecht in der deutschen Umweltpolitik zwischen sachpolitischer Angemessenheit und föderalem Kompensationshandel, ebenda, S. 238, 247; von „Zweiklassenföderalismus“ spricht Stock, ZG 2006, S. 226, 238 m.w.N.

  5. 5.

    Vgl. nur Stock, ZUR 2006, S. 113 ff.; ders., ZG 2006, S. 226, 247 („schlechte Gesetzgebung“); Selmer, Folgen der neuen Abweichungsgesetzgebung der Länder - Abschied vom Leitbild „gleichwertiger Lebensverhältnisse“? in: Baus/Scheller/Hrbek (Hrsg.), Der deutsche Föderalismus 2020, S. 49; ders., ZG 2009, S. 33, 36f.; Mayen, DRiZ 2007, S. 51, 53ff.; Papier, NVwZ 2007, S. 2145, 2147 f.; Haug, DÖV 2008, S. 851 ff.; Becker, DVBl. 2010, S. 754, 755; Decker, (o. Fn. 4), S. 220ff.

  6. 6.

    Oeter, in: Starck (Hrsg.), Föderalismusreform, Rn. 68; Huber, in: FS Scholz, S. 607f.

  7. 7.

    Vgl. zu den Vorarbeiten etwa Friedrich-Naumann-Stiftung (Hrsg.), Föderalismus im Diskurs. Perspektiven einer Reform der bundesstaatlichen Ordnung, Berlin 2004; Hillgruber, JZ 2004, S. 837 ff.; Henneke (Hrsg.), Föderalismusreform in Deutschland, Stuttgart 2005; ders., Nds.VBl. 2006, S. 158; Haug, DÖV 2004, S. 190 ff.; Jochum, ZRP 2002, S. 255 ff.; sowie die Beiträge bei Decker (Hrsg.), Föderalismus an der Wegscheide?, Optionen und Perspektiven einer Reform der bundesstaatlichen Ordnung, Wiesbaden 2004; zu den Hintergründen und Ergebnissen der Bundesstaatskommission vgl. etwa Renzsch, Bundestaatsreform – nach dem Scheitern der KOMBO? in: Hrbek/Eppler (Hrsg.), Die unvollendete Föderalismus-Reform - Eine Zwischenbilanz nach dem Scheitern der Kommission zur Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung im Dezember 2004, Tübingen 2005, S. 7, 11ff.; Lhotta/Höffken/Ketelhut, Von Fröschen, Sümpfen und Tauschgeschäften: Zur Logik des Scheiterns bundesstaatlicher Reformen im Beteiligungsföderalismus am Beispiel von Gesetzgebung und Gemeinschaftsaufgaben, ebenda, S. 15 ff.; Schmidt-Jortzig, ZG 2005, S. 16 ff.; Hohler, Kompetition statt Kooperation – Ein Modell zur Erneuerung des deutschen Bundesstaates? Hamburg 2009; sowie die Beiträge bei Holtschneider/Schön (Hrsg.), Die Reform des Bundesstaates, Baden-Baden 2007; zu den Änderungen des Grundgesetzes durch die Föderalismusreform I vgl. schließlich etwa Gerstenberg, Zu den Gesetzgebungs- und Verwaltungskompetenzen nach der Föderalismusreform, Berlin 2009; Beck, Die Abweichungsgesetzgebung der Länder, Baden-Baden 2009; Grünewald, Die Abweichungsgesetzgebung der Bundesländer - ein Fortschritt im Kompetenzgefüge des Gundgesetzes?, Berlin 2010; Schulze Harling, Das materielle Abweichungsrecht der Länder, Frankfurt am Main 2011.

  8. 8.

    Zu den Folgen vgl. etwa Selmer, Folgen der neuen Abweichungsgesetzgebung der Länder - Abschied vom Leitbild „gleichwertiger Lebensverhältnisse“? in: Baus/Scheller/Hrbek (Hrsg.), Der deutsche Föderalismus 2020, S. 50 ff.; ders., ZG 2009, S. 33, 37ff.; Dietsche, Abweichungsgesetzgebung und Gesetzesfolgenabschätzung - Zu den Möglichkeiten des Bundes hinsichtlich einer Folgenabschätzung im Rahmen der Abweichungsgesetzgebung, in: Baus/Scheller/Hrbek (Hrsg.), Der deutsche Föderalismus 2020, S. 57ff.; theoretische Abhandlungen zur Abweichungsgesetzgebung enthalten die in Fn. 7 genannten Werke von Hohler, Gerstenberg, Beck, Grünewald und Schulze Harling.

  9. 9.

    Kloepfer, UPR 2007, S. 161, 169; Kotulla, NVwZ 2007, S. 489, 491; Koch/Krohn, NuR 2006, S. 673, 680.

  10. 10.

    Meyer, in: Deutscher Bundestag/Bundesrat (Hrsg.), Zur Sache 1/2005, 7. Sitzung/AG1/Protokollvermerk, S. 10; Kotulla, NVwZ 2007, S. 489, 491; Kloepfer, UPR 2007, S. 161, 169; ders., ZG 2006, S. 249, 267f.

  11. 11.

    Grimm/Schneider, in: Deutscher Bundestag/Bundesrat (Hrsg.), Zur Sache 1/2005, AU 86, S. 3; Koch/Krohn, NuR 2006, S. 673, 679.

  12. 12.

    Der Prognose misstrauend bereits Rossi, in: Liber Discipulorum Kloepfer, S. 100, 107f.

  13. 13.

    Koch/Krohn, NuR 2006, S. 673, 680.

  14. 14.

    Fischer-Hüftle, NuR 2007, S. 78, 85; Oeter, in: v. Mangoldt/Klein/Starck, Art. 72 Rn. 124 und ders., in: Starck (Hrsg.), Föderalismusreform, Rn. 30: „experimenteller Charakter“; Michael, JZ 2006, S. 884, 887: „experimenteller Bundesstaat“.

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© 2012 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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v. Stackelberg, F.F. (2012). 1. Teil Einführung. In: Die Abweichungsgesetzgebung der Länder im Naturschutzrecht. Schriftenreihe Natur und Recht, vol 15. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-32595-3_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-32595-3_1

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-642-32594-6

  • Online ISBN: 978-3-642-32595-3

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