Zusammenfassung
Die Diskussion um die Berechtigung qualitativer Forschung in der Medizin und den Gesundheitswissenschaften sollte man als abgeschlossen betrachten. Die Einsicht, dass sich bestimmte Fragen nur mit qualitativen Methoden beantworten lassen, setzt sich selbst an medizinischen Fachbereichen in Deutschland allmählich durch. Für die hier dargelegten Evaluationsprojekte werden quantitative und qualitative Methoden in einer pragmatischen Mischung vorgeschlagen. So ist die Frage nach der Häufigkeit des Einsatzes einer bestimmten Beratungshilfe naturgemäß quantitativ; sie lässt sich mit dem Verbrauch von Dokumentations- oder Beratungshilfen sowie Strichlisten besser beantworten als im Rahmen eines Tiefeninterviews. Die Frage nach den Barrieren bei den Ärzten, welche die Beratungshilfe nie oder selten eingesetzt haben, wird dagegen in einem Interview oder einer Fokusgruppe mit nachfolgender qualitativer Auswertung gut aufgehoben sein. Mit qualitativen Methoden geht man typischerweise Fragen nach dem Kontext (z. B. Mit welchen Erfordernissen wie Zeitaufwand, Umsetzungshilfen, Vorbereitung des Teams ist für die Umsetzung einer neuen Beratungsmethode zu rechnen?), der Bedeutung (Was machen Patienten aus der visuellen Darstellung ihres kardiovaskulären Risikos?) oder größerer Zusammenhänge an (Gibt es inhaltliche und formale Diskrepanzen zwischen arriba☺ und den herkömmlichen Beratungsstrategien zur kardiovaskulären Prävention?).
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Weiterführende Literatur
Donner A, Klar N. Design and analysis of cluster randomization trials in health research.London: Arnold 2000
Twisk JWR. Applied multilevel analysis. A practical guide.Cambridge: Cambridge University Press 2006
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Donner-Banzhoff, N., Bösner, S. (2013). Studien der Versorgungsforschung. In: Innovationen verbreiten, optimieren und evaluieren. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-32040-8_8
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