Zusammenfassung
Der nachfolgende Beitrag befasst sich mit der Verknüpfung von Führung und Innovation. Dabei wird zum einen diskutiert, inwieweit und wodurch Führung generell und spezifische Arten von Führung die Fähigkeit von Unternehmen, Innovationen zu erzielen, fördern oder hemmen, zum anderen wird beleuchtet, inwieweit auch Innovationen die Art von Führung, wie wir sie in der Vergangenheit und in der Gegenwart kennen gelernt haben, verändern wird bzw. schon verändert hat. Dabei ist zunächst wichtig zu verstehen, was „Innovation“ im wirtschaftlichen Kontext bedeutet, denn nicht jede Idee qualifiziert als Innovation und nicht jede Innovation ist auch wirtschaftlich relevant – so ist die Innovation der Zwölftonmusik in der Kunst bahnbrechend, wirtschaftlich aber irrelevant. In diesem Kontext ist „Innovation“ unweigerlich mit dem Individuum („Innovator“) verknüpft, das seinerseits sich zumeist in einem strukturierten Arbeitsumfeld von Ressourcen, Abläufen und Entscheidungsprozessen seiner Arbeit hingibt („Organisation“). Insofern muss Führung als Führung von Menschen, den individuellen Innovatoren, und von Organisationen betrachtet werden. Durch die Wechselwirkung der verschiedenen Element innerhalb einer Organisation, die letztlich zum Output „Innovation“ führen wird ein Innovationssystem im Sinne eines ganzheitlichen Organisationsmodells („House of Innovation“) diskutiert und schließlich wird anhand eines Praxisbeispiels, der amerikanischen Firma IDEO, ein prototypisches Innovationssystem vorgestellt und abschließend ein Ausblick auf die Zukunft von Führung hin zu und beeinflusst durch Innovationen gewagt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Literatur
Avolio, B. J., Bass, B. M., & Jung, D. I. (1999). Re-examining the components of transformational and transactional leadership using the Multifactor Leadership Questionnaire. Journal of Occupational and Organizational Psychology, 43, 837–853.
Avolio, B. J., & Dodge, G. E. (2001). E-leadership: Implications for theory, research, and practice. Leadership Quarterly, 11, 615–668.
Basadur, M., Green, G. B., & Green, G. (1982). Training in creative problem solving: Effects on ideation and problem solving in an industrial research organization. Organizational Behavior and Human Performance, 30, 41–70.
Brown, T. (2008). Design thinking. Harvard Business Review, 84–95.
Emmerich, F.-K. (2002). Besser Im Job durch mehr Kreativität. München: Verlag Moderne Industrie.
Ekvall, G. (1996). Organizational climate for creativity and innovation. European Journal of Work and Organizational Psychology, 5, 105–123.
Gebert, D. (2002). Führung und Innovation. Stuttgart: Kohlhammer.
Guldin, A. (2010). Innovationen im Handel – Produkte, Prozesse, Formate. In R. Gleich & P. Russo (Hrsg.), Perspektiven des Innovationsmanagements (S. 79–91). Berlin: LIT Verlag.
Guldin, A. (2004). Veränderung von Organisationen. In H. Schuler (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie. Organisationspsychologie, – Gruppe und Organisation (Bd. 2, S. 701–771). Göttingen: Hogrefe.
Guldin, A. (2006). Förderung von Innovationen. In H. Schuler (Hrsg.), Lehrbuch der Personalpsychologie (S. 305–330). Göttingen: Hogrefe.
Haber, T. E. (2008). Resistenz gegenüber Innovationen. Wiesbaden. Gabler.
IDEO. (2011). Website. “Our Approach”.
Schuler, H. (1994). Communication rather than inspiration and perspiration? On performance requirements in highly qualified occupations. In K. A. Heller & E. A. Hany (Hrsg.), Competence and responsibilty (Vol 2, S. 112–116). Seattle, WA: Hogrefe & Huber.
Schuler, H. (2006). Lehrbuch der Personalpsychologie. (2. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.
Schuler, H., & Görlich, Y. (2007). Kreativität. Praxis der Personalpsychologie (Bd. 13) Göttingen: Hogrefe.
Schumpeter, J. A. (1912). Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Leipzig: Barth.
Snyder, W. M., & Cummings, T. G. (1998). Organization learning disorders: Conceptual model and intervention hypotheses. Human Relation, 71, 873–895.
Staudt, E., & Auffermann, S. (1996). Der Innovationsprozess im Unternehmen – Eine erste Analyse des derzeitigen Stands der Forschung. Institut für Angewandte Innovationsforschung. (Heft 151) Bochum: Institut für Angewandte Innovationsforschung.
West, M. A., & Farr, J. L. (1992). Innovation and creativity at work: Psychological and organizational strategies. Chicester: Wiley.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Autorbeschreibung
Autorbeschreibung
Dr. Andreas Guldin geb. 1961, Studium der Psychologie an der Goethe-Universität in Frankfurt, MBA-Studium an der London Business School mit Aufenthalt am Massachusetts Institute of Technology (Boston), Promotion in Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hohenheim (Stuttgart). Mehrjährige Tätigkeit als Unternehmensberater (Management- und Organisationsentwicklung, Unternehmensstrategie und operative Prozessabläufe), von 1995–2010 tätig als Geschäftsführer und Vorstandsmitglied in verschiedenen Unternehmen, (CFO der E. Breuninger GmbH, Co-CFO der Tengelmann-Unternehmensgruppe, Chief Strategy Officer bei A&P), seit 2011 CEO der amerikanischen Beteiligungsfirma Emil Capital Partners LLC. Langjährige Lehrbeauftragtentätigkeit an den Universitäten Stuttgart, Düsseldorf und Stuttgart Hohenheim, European Business School (Oestrich-Winkel) und Hochschule St. Gallen (HSG).
Rights and permissions
Copyright information
© 2012 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Guldin, A. (2012). Führung und Innovation. In: Grote, S. (eds) Die Zukunft der Führung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-31052-2_12
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-31052-2_12
Published:
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-31051-5
Online ISBN: 978-3-642-31052-2
eBook Packages: Business and Economics (German Language)