Zusammenfassung
Mit Hilfe zweier Fallschilderungen werden die besondere Art der Fallkonzeptionen als auch die therapeutische Methodik von Strategisch Behavioraler Therapie (SBT) verdeutlicht. Die Lerngeschichte lässt bestimmte Überlebensstrategien entstehen. Die damit verbundenen Gebote und Verbote schränken die Möglichkeiten der Bedürfnisbefriedigung massiv ein und sorgen für bestimmte Formen der Sicherheitsregulation. Diese Makroperspektive wird durch eine Mikroperspektive ergänzt. Problemsituationen sind Grundlage für das Ausformulieren von Reaktionsketten. SBT erweitert diese in der Verhaltenstherapie üblichen Formulierungen um die Konzeptionen der primären und sekundären Emotionen. Bei den meisten Patienten sind die primären Emotionen nicht bewusst. Durch eine geeignete Arbeitsweise können sie jedoch bewusst gemacht und in die Reaktionskette eingesetzt werden. Im bewussten Erleben taucht stattdessen oft das sekundäre Gefühl auf, das das primäre Gefühl mit seiner Handlungstendenz ausbremst und das Verhalten in eine weniger bedrohliche Richtung umlenkt. Kurzfristig entlastend, können sich dadurch aber langfristig beachtliche Nachteile akkumulieren. Ähnliche Situationen mit mächtigem Auslöserpotenzial können dieses Geflecht aus primären und sekundären Emotionen derart strapazieren, dass nur noch das Symptom als Notbremse in Frage kommt.
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Hauke, G. (2013). Beispiele: Fallkonzeption und therapeutischer Prozess. In: Strategisch Behaviorale Therapie (SBT). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-29730-4_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-29730-4_8
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