Zusammenfassung
Übergeordnete Prinzipien zur zweckmäßigen Gestaltung sind in der Literatur mehrfach formuliert worden. Kesselring (1954) stellte die Prinzipien der minimalen Herstellkosten, des minimalen Raumbedarfs, des minimalen Gewichts, der minimalen Verluste und der günstigsten Handhabung auf. Leyer spricht u. a. vom Prinzip des Leichtbaus (Leyer 1974) und vom Prinzip der gleichen Wanddicke (Leyer 1963–1978). Es ist einsichtig, dass nicht alle Prinzipien zugleich in einer technischen Lösung verwirklicht werden können oder sollen. Eines der genannten Prinzipien kann wichtig und maßgebend sein, andere wünschenswert. Welches im Einzelnen maßgebend sein soll, lässt sich immer nur aus dem Wesenskern der Aufgabe und aus dem Fertigungshintergrund ableiten. Ihre übergeordnete Bedeutung ist damit gegenüber den Grundregeln in Kap. 11, die immer gelten, eingeschränkt. Durch methodisches Vorgehen und Aufstellen einer Anforderungsliste und durch einen Abstraktionsvorgang zum Erkennen des Wesenskerns der Aufgabe sowie durch Befolgen der Leitlinie werden die o. g. Prinzipien von Kesselring und Leyer in der Regel ohnehin in konkrete, zur Aufgabe in Relation stehende Gestaltungen umgesetzt. Durch die geklärte Aufgabenstellung werden nämlich maximal zulässige Herstellkosten, größter Raumbedarf, zulässiges Gewicht usw. im Allgemeinen angegeben und festgelegt.
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Literatur
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Pahl, G., Beitz†, W., Feldhusen, J., Grote, KH. (2013). Gestaltungsprinzipien. In: Feldhusen, J., Grote, KH. (eds) Pahl/Beitz Konstruktionslehre. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-29569-0_12
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