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Die Verwendung von Organen und Geweben aus dem Leichnam zu Forschungszwecken

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Rechtsfragen der Obduktion und postmortalen Gewebespende

Part of the book series: MedR Schriftenreihe Medizinrecht ((MEDR))

Zusammenfassung

Medizinische Forschung findet am menschlichen Körper insgesamt oder an Teilen davon statt. Zu denken ist hier an Körpermaterialien, wie etwa Blut- und Gewebsproben, Körperflüssigkeiten, Knochen und deren Teile, Hautstanzen, Nabelschnüre, Plazenten und menschliche Zellen, um nur einige zu nennen. Das Material kann dem Lebenden aber auch dem Toten entnommen werden.

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Notes

  1. 1.

    Die Einwilligung – die nicht als rechtsgeschäftliche Willenserklärung angesehen wird – ist Teil der auf den Abschluss des Probandenvertrages gerichteten Willenserklärung. Vgl. zur Einwilligung im Einzelnen: Deutsch/Spickhoff, Medizinrecht, 6. Aufl. 2008, Rz. 243 ff.; Giessen, Arzthaftungsrecht, 3. Aufl. 1995, S. 105 ff.; Laufs/Uhlenbruck, Handbuch des Arztrechts, 3. Aufl. 2002, § 6 Rz. 21 ff.; Laufs, Arztrecht, 5. Aufl. 1993, Rz. 160 ff.; Münchener Kommentar- Mertens, BGB, 2. Aufl. 1986, § 823 Rz. 421 ff.; Palandt- Sprau, BGB, 67. Aufl. 2008, § 823 Rz. 134 ff.; BVerfGE 52, 131; BGHZ 29, 36; Lippert, Die Einwilligung in der medizinischen Forschung und ihr Widerruf, DMW 1997, 912.

  2. 2.

    Wie hier: Müller, S. 68 ff.

  3. 3.

    Gegenstände, die Forschungszwecken dienen sollen, (Geräte, Verbrauchsmaterialien, Versuchstiere etc.) und die aus Haushaltsmitteln der Universitäten beschafft werden, gehen in das Eigentum des Landes als des Trägers der Universität über. So sehen es nahezu einheitlich alle landesrechtlichen Vorschriften vor. Gleiches gilt auch für Beschaffungen dieser Gegenstände aus Mitteln Dritter, wobei hier (sofern vorgegeben) die Zweckbestimmung des Drittmittelgebers zu beachten ist Vgl. hierzu z.B. §§ 13 Abs. 5–7, 41 LHG b.w.; Dieser Aspekt soll im Folgenden aber nicht weiter verfolgt werden.

  4. 4.

    Wie hier: Münchener Kommentar- Holch, § 90 Rz. 21 ff., Soergel-Mühl, § 90 Rn. 3 ff., Forkel, Verfügungen über Teile des menschlichen Körpers – ein Beitrag zur zivilrechtlichen Erfassung der Transplantationen, JZ 1974, 594 m.w.Nachw.; so auch Müller, Die kommerzielle Nutzung menschlicher Körpersubstanzen, 1997, S. 77 ff.; Vgl. hierzu auch neuestens Halàsz, Das Recht auf bio-materielle Selbstbestimmung, 2004.

  5. 5.

    Wie hier: Münchener Kommentar –Holch, Rz. 21 ff.; Forkel (o.Anm. 4); Palandt- Ellenberger, vor § 90 Rn. 10 f., § 90 Rn. 3; Staudinger- Dilcher, BGB, § 90 Rz. 19; Schröder/Taupitz, Menschliches Blut: verwertbar nach Belieben?, 1991, S. 35 ff.; Rieger, Lexikon des Arztrechts, 1984, Rz. 973 ff. m.w.Nachw.; nach anderer Ansicht steht dem bisherigen Träger der Sache, die nach der Trennung zunächst herrenlos sind, das ausschließliche Aneignungsrecht zu Vgl. Staudinger- Coing, BGB, 12. Aufl. § 90 Rz. 4; Vgl. auch zum ganzen: Laufs, (o. Anm. 1) Rz. 277 ff. m.w.Nachw., der im Anschluss an Schröder/Taupitz zu Recht auf den persönlichkeitsrechtlichen Aspekt der Verwendung von Körpermaterialien zu Forschungszwecken hinweist;

  6. 6.

    § 950 BGB, wonach das Eigentum auch durch Verarbeitung erworben werden kann, ist im vorliegenden Fall nicht relevant. Vgl. zur ähnlich gelagerten Situation bei den Eigentumsverhältnissen an den Krankenakten: Lippert, Übertragbarkeit der Rechtsprechung des BGH zum Urheberrecht an Ausgrabungsunterlagen auf Krankenunterlagen? NJW 1993, 763;

  7. 7.

    All. Meinung vgl. Palandt- Ellenberger § 90 Rn. 2, : Münchener Kommentar – Holch, § 90 Rn. 7a.

  8. 8.

    Vgl. hierzu Lippert, Der Krankenhausarzt als Urheber, MedR 1994,135 (139) m.w.Nachw.; ders. Rechtsprobleme bei der Forschung in Notfall- und Intensivmedizin, DMW 1994, 1796 m.w.Nachw.; ders. Rechtsfragen bei Forschungsprojekten am Menschen, VersR 1997, 545;

  9. 9.

    Am Beispiel der für die medizinischen Forschungsprojekte häufig relevanten Krankenakten lässt sich dies besonders gut zeigen. Vgl. hierzu BGH NJW 1952, 661; Rieger (o. Anm.5) Rz. 1077; Jäckel, Über den Begriff, die Pflicht zur Führung und Aufbewahrung sowie die Rechtsnatur der Krankenunterlagen in: Mergen (Hrsg.) Die juristische Problematik in der Medizin, 1971, Bd. II, S. 164; Lenkaitis, Krankenunterlagen aus juristischer insbesondere zivilrechtlicher Sicht, 1979, S. 53 ff.; Lippert, (o. Anm. 6); ders. Der Krankenhausarzt… MedR 1994, 135;

  10. 10.

    Vgl. hierzu Lippert, (o. Anm. 6); ders., Der Arbeitnehmererfinder als Arzt im Universitätsklinikum, Die Personalvertretung, 1996, 107 m.w.Nachw.; BGH NJW 1991, 1480;

  11. 11.

    Vgl. auch Lippert, Die Fälschung von Forschungsdaten ahnden – ein mühsames Unterfangen WissR 2000, 210.

  12. 12.

    Palandt-Bassenge, § 950 Rz. 7.

  13. 13.

    Vgl. hierzu Wimmer, Die wirtschaftliche Verwertung von Doktorandenerfindungen GRUR 1961, 449; BGH NJW 1960, 912 ff;

  14. 14.

    Vgl. etwa bei Koppelungsanalysen, bei denen es geradezu zum Design gehört, die Verwandten in die Untersuchung mit einzubeziehen. Lippert

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Lippert, HD. (2012). Die Verwendung von Organen und Geweben aus dem Leichnam zu Forschungszwecken. In: Wienke, A., Rothschild, M., Janke, K. (eds) Rechtsfragen der Obduktion und postmortalen Gewebespende. MedR Schriftenreihe Medizinrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-29473-0_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-29473-0_6

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-642-29472-3

  • Online ISBN: 978-3-642-29473-0

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