Zusammenfassung
Die Teilnehmer am Wirtschaftsprozess entscheiden weitgehend frei über ihre Beschaffungs- und Produktionsmengen und nutzen ihre Zeit, wie es ihnen passt. Unternehmen, Verbraucher und andere Abnehmer von Produkten und Leistungen erteilen ihre Aufträge unabhängig voneinander in den von ihnen gewünschten Mengen zu den ihnen passenden Zeiten. Die Produzenten, Lieferanten und Dienstleister nutzen im Rahmen der zugesagten Liefertermine die Freiheit, die ihnen erteilten Aufträge optimal zu bündeln oder zu zerlegen und zu den für sie günstigsten Zeiten auszuführen. Sie produzieren möglichst in den für ihr Kostengefüge optimalen Mengen.
Das Leistungsvermögen und die Durchlaufzeiten der Leistungsstellen, in denen die Aufträge ausgeführt werden, können abhängig von Art und Menge des Bedarfs stochastisch schwanken. Weitere Schwankungen von Durchsatz und Laufzeiten der Leistungsstellen werden von zufallsabhängigen Störungen und Ausfällen bewirkt.
Das unkorrelierte Zeitverhalten der Auftraggeber, Auftragnehmer und Leistungsstellen und die Abweichungen der Bedarfsmengen von den Produktionsmengen bewirken in der gesamten Wirtschaft und in den Unternehmen zufallsabhängige oder stochastische Prozesse [11, 70, 71, 165]. Die Stochastik der Wirtschaftsprozesse hat erhebliche Auswirkungen auf die Logistik.
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Notes
- 1.
Die nachfolgenden Formeln der Standardverteilungen sind z. B. in MS-EXCEL hinterlegt und einfach abrufbar. Damit entfällt das aufwendige Programmieren dieser Funktionen und das Nachschlagen von Einzelwerten in den Tabellen der Fachbücher für Statistik [77].
- 2.
Das aus bekannten Verfahren abgeleitete Kombinationsverfahren zur Prognose zyklisch veränderlicher stochastischer Ströme verbindet die Vorteile der exponentiellen Glättung mit den Vorteilen des einfachen Zyklusverfahrens und erreicht nach wenigen Zyklen eine gute Prognosegenauigkeit.
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Gudehus, T. (2012). Zufallsprozesse und Bedarfsprognose. In: Logistik 1. VDI-Buch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-29359-7_9
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