Zusammenfassung
Wie in der Genetik hat es sich auch in der Entwicklungsbiologie eingebürgert und als zweckmäßig erwiesen, die Forschung erst einmal auf wenige Referenzorganismen („Modellorganismen“, Abb. 4.1) zu konzentrieren, um bei der Analyse grundlegender Vorgänge bis in den molekularen Bereich vorstoßen zu können. Es gibt aber keinen einzelnen Organismus, an dem alle bedeutsamen Aspekte der Entwicklung modellmäßig untersucht werden könnten; denn jede Embryonalentwicklung führt schließlich zu einer bestimmten, einzelnen Tierart und nicht zum Tier schlechthin. Aus dem Ei einer Drosophila wird eine Taufliege, keine Fliege schlechthin, und schon gar nicht ein Fisch oder ein Mensch. Prinzipien allgemeiner Art werden nur erkennbar, wenn man die Abläufe vergleichend an mehreren Organismen studiert, die sich unterschiedlich entwickeln und dennoch gemeinsame Grundzüge erkennen lassen. Zudem zeigt sich in der Forschungspraxis, dass jeder eingeführte Referenzorganismus neben besonderen Vorzügen auch spezifische Nachteile bietet.
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Müller, W., Hassel, M. (2012). Entwicklung bedeutsamer Modellorganismen I: Wirbellose. In: Entwicklungsbiologie und Reproduktionsbiologie des Menschen und bedeutender Modellorganismen. Springer-Lehrbuch. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-28383-3_4
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