Akutes Nierenversagen (ANV)

Zusammenfassung

Das akute Nierenversagen ist eine häufiges Krankheitsbild, einerseits häufig reversibel, andererseits führt es insbesondere bei kritisch Kranken oder multimorbiden Patienten zu einer erhöhten Mortalit. Das akute Nierenversagen (ANV) ist definiert durch eine akute, über Stunden bis Tage einsetzende Abnahme der Nierenfunktion. Der Verlauf zeigt unterschiedliche Schweregrade. Zur Definition und Stadieneinteilung werden die RIFLE-Kriterien herangezogen. Zudem wird zwischen polyurischen, oligurischen und anurischen akuten Nierenversagen unterschieden. Für die Ätiologie wird zwischen postrenalem, intra- und prärenalem Nierenversagen unterschieden. Anamnese, klinische Untersuchung, Sonographie und Labor sind wesentlich für diese Differentierung. Hiervon leitet sich dann eine spezifische Therapie ab. Wesentlich beim akuten Nierenversagen ist immer auf einen ausreichenden Flüssigkeitsstatus zu achten, sodass nicht eine prärenale Komponente zur erneuten renalen Schädigung führt. Komplikationen des akuten Nierenversagens sind Entgleisung des Wasser- und Elektrolythaushalts bzw. Entwicklung einer klinischen Urämiesymptomatik aufgrund der fehlenden Entgiftung durch die Nieren. Hier ist ggf. der Einsatz einer Aktutdialyse therapeutisch notwendig.

Zusammenfassung

Das akute Nierenversagen (ANV) ist eine akute, über Stunden bis Tage einsetzende Abnahme der Nierenfunktion. Der Verlauf ist meist reversibel und zeigt unterschiedliche Schweregrade. Zur Definition und Stadieneinteilung werden die RIFLE-Kriterien herangezogen. Zudem wird zwischen polyurischen, oligurischen und anurischen akuten Nierenversagen unterschieden, wobei das anurische ANV mit einer schlechteren Prognose aus älteren Beobachtungsstudien hervorgeht. Die Ursachen hierfür sind multiple. Studien zum Einsatz von Furosemid zur Aufrechterhaltung einer Diurese im anurischen Nierenversagen zeigten, dass sich die Prognose so noch verschlechterte, sodass sich diese Praxis heute weitestgehend verlassen ist. Lediglich über 2 h wird initial häufig ein Versuch mit Furosemid hochdosiert i. v. gestartet, um zu beobachteten ob sich eine Diurese stimulieren lässt. Bei persistierender An- oder Oligurie wird dann je nach Klinik eine Dialyse zum Flüssigkeitsentzug durchgeführt.