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Die Abrechnung im Bereitschaftsdienst

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Recht im Bereitschaftsdienst
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Zusammenfassung

Die Behandlung gesetzlich versicherter Patienten im Bereitschaftsdienst wird grundsätzlich nur gegenüber der KV auf Basis des „Einheitlichen Bewertungsmaßstabes“ (EBM) abgerechnet. Dies gilt auch für Ärzte, die ohne vertragsärztliche Zulassung am Bereitschaftsdienst teilnehmen und dort gesetzlich versicherte Patienten („Kassenpatienten“) behandeln. Dem nicht als Vertragsarzt zugelassenen Privatarzt, der von einem gesetzlich versicherten Patienten als „Bereitschaftsarzt“ in Anspruch genommen wird, steht also nur ein Vergütungsanspruch nach EBM zu. Die Leistungen des Arztes werden daher bei der Behandlung von Kassenpatienten im Ergebnis wie Kassenleistungen honoriert und nicht nach den Vorschriften der GOÄ bzw. GOZ vergütet.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. hierzu Kap. 2.3.2, S. 31.

  2. 2.

    Gegebenenfalls erfolgt sogar ein Abzug für den jeweiligen Verwaltungskostenabschlag oder für den für bestimmte Krankenhäuser gemäß § 120 SGB V vorgesehenen Abschlag, vgl. BSG, Urt. v. 24.09.2003 – B 6 KA 51/02; Hesral, § 76, Rn. 24. Es besteht daher weder ein dienstvertraglicher Vergütungsanspruch noch ein Anspruch aus öffentlich-rechtlicher Geschäftsführung ohne Auftrag oder ein sonstiger Erstattungsanspruch des Nichtvertragsarztes gegenüber dem gesetzlich versicherten Patienten, der im Bereitschaftsdienst behandelt wurde, vgl. Hesral, § 76, Rn. 24.

  3. 3.

    Vgl. hierzu auch nachfolgendes Kap. 17.2.5, S. 316.

  4. 4.

    Dieses Kapitel einschließlich der Übersichten der Abrechnungsmöglichkeiten lehnt sich sowohl inhaltlich als auch nach dem Wortlaut vollständig an den „Leitfaden zur Abrechnung im organisierten Notdienst“ der KV Baden-Württemberg, Stand Jan. 2012 an. Dieser Leitfaden kann mit weiteren Ausführungen unter den Stichworten „Leitfaden Notfalldienst“ auf der Homepage der KVBW unter www.kvbawue.de. als PDF gefunden werden, vgl. auch http://www.kvbw-admin.de/data/dateiverwaltung/leitfaden-notfalldienst.pdf.

  5. 5.

    Vgl. hierzu Kap. 2.4, S. 34 f.

  6. 6.

    Vgl. http://www.kvbw-admin.de/data/dateiverwaltung/leitfaden-notfalldienst.pdf, S. 7.

  7. 7.

    Beispielsweise die für privatärztliche Leistungen anwendbare Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).

  8. 8.

    BSG, Urt. v. 17.09.2008 – B 6 KA 51/07 R.

  9. 9.

    Nur soweit der Wortlaut eines Leistungstatbestandes zweifelhaft sei und es seiner Klarstellung diene, sei Raum für eine systematische Interpretation im Sinne einer Gesamtschau der im inneren Zusammenhang stehenden vergleichbaren oder ähnlichen Gebührenregelungen, vgl. BSG, Urt. v. 17.09.2008 – B 6 KA 51/07 R, Rn. 13.

  10. 10.

    Nach Nr. 19 EBM a.F., (heute Nr. 21216 EBM, bewertet mit 425 Punkten): „Fremdanamnese und/oder Anleitung bzw. Betreuung von Bezugspersonen schwer psychisch erkrankter Patienten mit dadurch gestörter Kommunikationsfähigkeit, je 10 min.“

  11. 11.

    BSG, Urt. v. 17.09.2008 – B 6 KA 51/07 R.

  12. 12.

    Die KV ist zu sachlich-rechnerischen Richtigstellungen von Honorarforderungen immer dann befugt, wenn ein Vertragsarzt bei seiner Quartalsabrechnung Gebührennummern ansetzt, deren Tatbestand durch seine Leistungen nicht erfüllt ist oder die er aus anderen Gründen nicht in Ansatz bringen darf (z. B. Fachfremdheit der Leistung oder Leistungsausschluss), § 45 Abs. 2 S. 1 BMV-Ä.

  13. 13.

    Vgl. hierzu vorheriges Kap. 17.2.1, S. 312.

  14. 14.

    BSG, Urt. v. 17.09.2008 – B 6 KA 51/07 R, Rn. 13.

  15. 15.

    Nach EBM Stand 2012 ist die Fremdanamnese zwischenzeitlich nur noch mit 425 Punkten bewertet.

  16. 16.

    Vgl. hierzu Kap. 5.3.1, S. 93 f.

  17. 17.

    § 75 Abs. 1 S. 2 SGB V; vgl. hierzu Kap. 1.3.2, S. 6 f.

  18. 18.

    § 76 Abs. 1 S. 2 SGB V.

  19. 19.

    BSG, Urt. v. 17.09.2008 – B 6 KA 51/07 R, Rn. 18.

  20. 20.

    § 76 Abs. 4 SGB V; vgl. hierzu auch Kap. 5.2.5, S. 89 f.

  21. 21.

    BSG, Urt. v. 17.09.2008 – B 6 KA 51/07 R, Rn. 18.

  22. 22.

    BSG, Urt. v. 17.09.2008 – B 6 KA 51/07 R, Rn. 18.

  23. 23.

    Früher nach Nr. 40 EBM – heute Nr. 01440 EBM.

  24. 24.

    BSG, Urt. 11.10.2006 – B 6 KA 35/05 R.

  25. 25.

    LSG NRW, Urt. v. 23.07.2003 – L 10 KA 69/02.

  26. 26.

    Vgl. zur Definition des Notfalls auch Kap. 1.3.3, S. 6 f.

  27. 27.

    LSG NRW, Urt. v. 23.07.2003 – L 10 KA 69/02.

  28. 28.

    Vgl. hierzu auch Kap. 3.2.3, S. 50 f. und Kap. 17.1, S. 309.

  29. 29.

    Berufsgericht für Heilberufe Sachsen-Anhalt, Urt. v. 17.02.2010 (Az.: unbekannt).

  30. 30.

    LSG Baden-Württemberg, Urt. v. 31.08.2005 – L 5 KA 195/05.

  31. 31.

    Vgl. Übersicht in www.fortbildung-notdienst.de/wordpress/goa-privatpatienten/.

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Bahner, B. (2013). Die Abrechnung im Bereitschaftsdienst. In: Recht im Bereitschaftsdienst. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-25964-7_17

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